F1L 612/53 612 Springt nicht an, die 1000ste

Diskutiere 612 Springt nicht an, die 1000ste im Forum FL 612 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo Zusammen, ich habe folgendes Problem: Mein Kramer KA 110 (Deutz F1 612 Motor) hatte Leistungsverlust und gin in unreglemäßigen Abständen...
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psychodaddy

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Hallo Zusammen,

ich habe folgendes Problem:
Mein Kramer KA 110 (Deutz F1 612 Motor) hatte Leistungsverlust und gin in unreglemäßigen Abständen aus.

Kraftstofffilter und Öl wurden gewechselt. Alle Dieselleitungen gereinigt. Tankventil nich, aber es kommt gut Sprit aus der Leitung.
Pumpendeckel entfernt, nichts auffälliges. Außer der Plunger war fest. Alles gereinigt und gangbar gemacht.

Zusammengebaut, aber er läuft nicht an. Glühwendel funktioniert, weißer Rauch beim Starten aus dem Auspuff der auch deutlich nach diesel riecht.
Einspritzdüse spritzt auch ein, Sprühbild schein OK zu sein. Pumpe fördert also.

Ich habe keine Einstellungen verändert, trotzem springt er nicht an. Selbst mit Bremsenreiniger vorsichtig in den Ansaugtrakt gab kein zucken.
So langsam bin ich mit meinem Latein am Ende. Hat jemand noch eine Idee was sein könnte?

Vielen Dank

Andreas, neu hier und komme aus dem schönen Südschwarzwald.
 
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Manfredd

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Einspritzdüse prüfen könnte auch Zylinderkopf gerissen sein zwischen Ventilen
 
Kramer Daniel

Kramer Daniel

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Moin
Kompression messen, dann weiß man mehr.

Manchmal muss man sich nur das Funktionsprinzip eines Selbstzünders vor Augen halten.
Was braucht unser geliebter (Deutz) Diesel um zu laufen?

Luft
Ordentlich zerstäubten Kraftstoff
Gute Kompression bzw ausreichend Verdichtung.

Luftmangel ist meistens ganz einfach als Fehler auszuschließen, indem man den Ansaugstutzen vom Zylinderkopf abschraubt. Es soll übrigens schon Leute gegeben haben, die ihren Ölbadluftfilter randvoll gefüllt haben…

Das Thema Kraftstoff geht man am besten Systematisch vom Tankdeckel aus an.
Mit der Einspritzdüse hört man auf.
Als einfachen Test kann man den Düsenstock im ausgebauten Zustand beim Zerstäuben beobachten.
Achtung, der Kraftstoffnebel ist Lungengängig und Krebserregend. Nicht in den Strahl gucken oder fassen, der geht durch die Haut…
Die Dnosd 211 Düse in deinem Motor wird mit 125 Bar abgedrückt, neue Düseneinsätze mit 10 bar mehr.

Kompression/Verdichtung:
Ein wichtiger Punkt im System und genau hier würde ich jetzt den Fehler suchen.
Ein guter oder neuer Motor hat etwa 26-28 bar.
Ein gebrauchter intakter Motor bringt noch über 23 bar.
Ein Motor mit 20 bar läuft auch noch, darunter sollte man aber über eine Überholung nachdenken.
Jaaa ich weiß, auch einen Motor mit 15bar bekommt man noch zum laufen.

Schlechte Kompression kann viele Ursachen haben:
.Ventilspiel zu klein
.Ventilteller/sitze verschmutzt oder beschädigt.
.Kopf Gerissen
.Kopf Locker oder zwischen Kopf und Zylinder undicht(Schrauben locker)
.Kolbenringe kleben nach langer Standzeit.
.Kolbenringe haben zu wenig Federkraft um richtig abzudichten.
.Kolbenringe sind gebrochen
.Zylinder stark verschlissen

Eine intakte Glühanlage und gute Düsen halten auch einen toten Motor noch eine Zeit am Leben.

Gruß Daniel
 
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psychodaddy

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Danke für eure Antworten.
Allerdings denke ich nicht das es an der Verdichtung liegt. Daran habe ich nicht geändert und zuvor lief er ja auch. Er ging nur nach eineriger Zeit aus, was als Ursache wohl der Kraftstofffilter gewesen sein wird. Gut und der Plunger war schwergängig.
Kompression habe ich mit einem Tester für Benziner versucht zu prüfen. Bei 16 bar konnte ioch nicht mehr dagegen halten, also ist diese größer.

Einspritzdüse kommt Diesel raus uns sieht vom Bild her auch OK aus. Habe halt keinen Vergleichswert.
 
Kramer Daniel

Kramer Daniel

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Moin
Unter 20 bar ist ein Deutz Platt, ein guter gebrauchter Motor sollte so 22-24bar bringen. Überholte liegen immer so bei 26-28 bar.
Nur mal so als allgemeine Informationen.
Ich habe hier momentan auch einen F2L514 stehen, der Sprang nach Jahrelanger Standzeit auch irgendwie an und lief ein paar Stunden. Jetzt macht er keinen Murkser mehr, weil die Kompression so schlecht ist.

Gruß Daniel
 
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Demian

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Hallo psychodaddy,
Du schreibst ja, das Du keine Einstellung veränderst hast, aber auch das Du die Pumpenplatte ab hattest.
Beim verändern, vom Abstand Pumenplatte/Motorblock verändert sich auch der Förderbeginn, so das eine dickere Dichtung den Förderbeginn nach später legt.
Beim vorglühen wird das einspritzen von Bremsenreiniger/Startspray hinfällig, da es schon gleich über die Glühkerze zündet.
Vorglühung abklemmen und mit Bremsenreiniger starten, worauf er schon mal leben zeigen sollte.
Gruß Demian
 
ahomt

ahomt

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Beim verändern, vom Abstand Pumenplatte/Motorblock verändert sich auch der Förderbeginn,
das mag ja sein. ist aber rein beim Wechseln der Dichtung so marginal (+/- 1°KW), dass es für dieses Problem, Motor startet nicht, irrelevant ist.
 
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Demian

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Hallo ahomt,
dazu müsste man wissen, ob die Dichtung 1 zu 1 erneuert wurde, wobei ich zweifel darüber habe, das hier schon eine neue vorhanden war.
Eventuell könnte auch eine dickere angefertigt worden sein.
Gruß Demian
 
ahomt

ahomt

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Hallo Demian

es spielt keine Rolle ob der FB jetzt 1°KW früher od später steht, mehr macht eine neue od fehlende Dichtung nämlich nicht aus. der Motor würde auch mit größerer FB Abweichung erstmal anspringen wenn der Rest ok ist

Andreas
 
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psychodaddy

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Danke für eure Antworten.
Tatsächlich wurde eine "orginale" Dichtung verbeut. Ob diese geringfügig Dicker war kann ich leider nicht genau sagen.
Den Plunger habe ich gerade rausgezogen, nachdem ich ihn in Diesel eingelegt hatte. Gedreht habe ich ihn erst als er wieder sauber in der Führung lief.
Es ist auch kein Verschleiß (Verfärbung) zu erkennen. Die Kanten sind auch nicht rund.

Die Abgase sind weißlich und man kann deutlich den Diesel riechen der aus dem Auspuff "Dampft" Soll heissen Sprit müsste da sein.

Der Traktor läuft seit über 20 Jahren immer nur 3,4 Tage im Jahr. Und lief immer nach dem zweiten Vorglühen ohne Probleme an.
Gestern habe ich einen Kramer ähnlicher Bauart gehört. Dieser lief viel weicher als meiner das tat. Also keine so hartes Nageln/Klackern. Vielleicht war er früher schon nicht so optimal.
 
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Mario11372

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Das Problem hatte ich auch
Hast du denn auch wieder die Unterlagscheiben an den Pumpen auch wieder alle wie sie waren hinter die Pumpen eingebaut
 
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Mario11372

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Wenn du Druckluft hast, kannst die Pumpen auch mal grob voreinstellen. Du solltest nur wissen ob du den Motor mit 26Grad vor OT oder den 22 Grad vor OT hast
 
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Mario11372

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Bei mir war die eine Pumpe auch defekt und ich habe auch bei der Einspitzdüse auch nachdem ich sie gereinigt und wieder gangbar gemacht habe ein Sprühbild....Nur im laufenden Betrieb brachte sie dann keine Leistung mehr....Erst nachdem ich die Pumpe habe prüfen lassen wurde der Fehler festgestellt...kostet keine 100€ und dann müsste er wieder laufen.
Wenn du Hilfe beinm einstellen braucht...meld dich
 
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Demian

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Hallo psychodaddy,
Tatsächlich wurde eine "orginale" Dichtung verbeut.
Hier ist es nur wichtig, das Du nicht aus 2mm Dichtungspapier eine angefertigt hast.
Glühwendel funktioniert,
Wie ist das genau zu verstehen?
Ist da der Glühwächter oder die Glühkerze gemeint?

@Andreas,
ich kann mir vorstellen, das eine dickere Dichtung (2mm) ca. 1,5mm mehr Abstand bringt, aber wenn das nur 1° ausmacht, versteh ich nicht warum es Einstellbleche mit 0,1mm gibt.
Gruß Demian
 
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Mario11372

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Hallo Demian...Du verwechselst da was...Bei dem Pumpendeckel ist eine Papierdichtung drin und da spielt das keine Rollen ob nun 1 oder 2mm, je nachdem ob du noch Dichtungsmasse drauf machst oder dieMechanik darin Spiel hat...Da ändert sich nichts
Auf derPumpenplatte ist die Pumpe verbaut und dahinter also hinter den 2 Befestigungsschrauben sind Bleche verbaut die je nachdem von 0,5-2mm dick sind. Da können auch wie bei mir mehrere Scheiben darunter sein. Mit denen stellt man den Förderzeitpunkt vor OT also oberer Todpunkt ein. Normalerweise gibt es dafür eine Markierung auf der Riemenscheibe. Wenn man diese nach dem Ausbau und Reinigung der Pumpe nicht Deckel nicht wieder reinmacht, dann kann dein Motor nicht richtig oder gar nicht laufen.
Hoff ich hab das einigermaßen verständlich erklärt
Grüße
 
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Mario11372

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Vergessen...
Die sehen wie Hufeisen aus mit außen 2 Bügel um sie über die Schrauben zu stecken.
Mit denen stellt man die Pumpe in Verbindung mit dem Nockenwellenstößel ein. Die Pumpenplatte sagt nur wenn die Pumpe fördern soll und wenn die Höchstdrehzahl erreicht ist.
NATÜRLICH AUCH WENN DU DEN KLEINEN WIEDER AUSMACHEN WILLST....
 
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ahomt

ahomt

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Hallo Mario

also da hat Demian schon recht, die Veränderung des Abstandes der Pumpenplatte zum Gehäuse, durch etwa eine stärkere Dichtung, hat auch Einfluss auf den FB. die Pumpen werden ja gleichzeitig mit verschoben.

@Demian lt WHB sind 1mm Pumpenverschiebung = 5°KW FB Verstellung. wenn der FB vorher gestimmt hat u ich jetzt diese 1mm Differenz, von denen ich max. ausgehe., sollte der Motor trotzdem anspringen auch wenn er evtl nicht gut läuft. die Verschiebung nach Spät bewirkt eher einen besseren Start. der angegebene FB ist ja ein Kompromisswert zw Start u Volllast. einen Spritzversteller hat der Motor ja nicht.
 
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Demian

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Hallo Andreas,
schön das ich das nicht schreiben musste.
Gruß Demian
 
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Mario11372

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Natürlich ändert sich der Förderbeginn einwenig...Aber ich wollte nur darauf hinweisen dassder FB dann mit den Hufeisenblecheneingestellt wird...für jemand der unerfahren ist kann das so wie beschrieben nicht nachvollziehen.
Den FB kann man mit Druckluft und ner ausgedruckten Grad scheibe dann auch nachträglich wieder einstellen.
 
Thema: 612 Springt nicht an, die 1000ste
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