aus welchem Material sin die Vorderachsschenkel eines Deutz F1L 514

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B

Buellx1

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Hallo weis einer aus welchem Material die Vorderachsschenkel von einem Deutz F1L 514 Bj 1954 sind !
Die Achsschenkel sind eingelaufen und ich wollte die neu härten und schleifen lassen ????
 
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Allerhand

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Hallo Martin!

Mal einer aus meiner Nachbarschaft.. :D

Also bei denen die ich kenne gehe ich ganz stark von Grauguß aus.

Weiß einer ob es da Abweichungen und Sonderausführungen gab???

Gruß

f.mannecke
 
Lasca34

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Grauguß ist es garantiert nicht, weil das weder halten würde, noch könnte man daran schweißen. An den Vorderachsen sind aber Schweißnähte. Da schiene mir Stahl oder Stahlguß schon viel plausibler, aber das hilft hier auch nicht weiter.

Gruß
Michael
 
A

Allerhand

Guest
Hallo.

Oh da habe ich mich wohl verlesen. Habe gedacht es geht um die reinen Achsschenkel..
Da ist nichts geschweißt. Die sind in der Regel mit den Blattfedern verbunden.
Morgen wird das so hoffe ich wieder hell. Ich gucke.

Michael was meinst du denn mit Stahlguß??? Temper oder Grauguß?
Lerne gern was dazu. Vielleicht steh ich ja auch gerade auf irgend nen Schlauch..

Gruß
Friedhelm
 
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hamsti

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Hallo Friedhelm,
ich bin zwar nicht Michael, aber wenn's dich interessiert:

-Stahlguß ist halt gegossener Stahl und gut schweißbar (Anschweißhaken für Baggerschaufeln, Koppelhaken der Euroaufnahmen) 7,85kg/dm3
-Temperguß gibt's schwarzen und weißen. Er wird nochmal geglüht, nachdem er erstarrt ist, dadurch teilw. stahlartige Eigenschaften (Auspuffkrümmer,Wasserleitungsfittings)
-Grauguß gibt's mit laminarerem und globularem Graphit im Gefüge. ca7,20kg/dm3
Der laminare GG(L) (keine Ahnung wie die neue Bezeichnung jetzt heißt) ist spröde, kann hohe Druckkräfte aufnehmen und Schwingungen dämpfen (Maschinenbetten f. Drehbänke).
Der Kugelgraphit GGG verträgt Zugbelastungen besser als der einfache GG(L) (Kurbelwellen)
 
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Lasca34

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f.mannecke schrieb:
.........es geht um die reinen Achsschenkel..
Da ist nichts geschweißt. Die sind in der Regel mit den Blattfedern verbunden.
.............
Gruß
Friedhelm

Hallo Friedhelm,

gleich wird's hell, und dann sie mal lieber nach :D, wie die Blattfedern mit den Achsschenkeln verbunden sind. Und siehe: Da ist etwas geschweißt*. Das Tollste dabei: Beim F1L 514/51 und demzufolge auch beim F2L 612/54 sieht das alles ganz anders aus. Da sind nämlich die Achsschenkel weit weg von der Blattfeder.

Das Übrige hat hamsti ja schon beantwortet :).

Gruß
Michael

*Übrigens hat Eicher bei seiner Kopie der Bergischen Doppelfedervorderachse eben diese Schweißungen vermieden. Ich vermute mal, daß dort Stahlguß verwendet worden ist. Jedoch spielt, wie gesagt, diese Form der Vorderachse in diesem Zusammenhang keine Rolle.
 
passer montanus

passer montanus

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Hallo,

wie wäre es, wie schon einmal von mir vorgeschlagen,
mit einer Funkenprobe?

Hochbeanspruchte Werkstücke werden schon seit
vielen Jahren aus Globular-Guß hergestellt.
Der Kohlenstoff ist kugelförmig ausgebildet, und der Guß
hat eine geringere innere Kerbwirkung.

Prüfmöglichkeit: Kleine Probe aussägen, in Vergußmasse
einbetten, naßschleifen und unter dem Mikroskop anschauen.
Der Kohlenstoff ist kugelförmig sichtbar.

Bei Grauguß sieht der Kohlenstoff wie Würmer aus.

Bevorzugt wird der Globularguß bei komplizierten Werkstücken,
weil bei diesem Guß ein besseres Formfüllungsvermögen als bei Stahlguß
gegeben ist.

Zugfestigkeit liegt etwa bei 500 N/qmm,

Dieser etwas abschweifende Beitrag ist in erster Linie
für Auszubildende gedacht.

Gruß PM
 
DX80

DX80

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Hallo

Der Achsschenkel ist ein Gesenkschmiedeteil, da kann man Stähle mit hoher Festigkeit verwenden.
Bei einem Schmiedeteil ist das Gefüge durch das Schmieden höher verdichtet wie bei einem Gußteil und hat dadurch eine höher Festigkeit.
Es gibt aber auch Achsschenkel die aus einem Schmiedeteil und einem eingsetzten Bolzen bestehen, dieser dürfte aber warm eingezogen sein und somit nicht austauschbar sein.


m.f.G.Harald
 
Marcus Göbel

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Hallo
Beim Gk Lanz Bulldog ist die Achse aus Blech ausgebrannt und die Achsschenkel sind aus hochwertigen Material feuerangeschweißt.
Beim ursus ist die Achse aus einem Stück, der kleine aber eine Unterschied.

Bis denn
Marcus
 
Lasca34

Lasca34

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Marcus Göbel schrieb:
....Beim Gk Lanz Bulldog ......feuerangeschweißt.
......
Bis denn
Marcus

Was, wie? Daß Lanz Bullöcher die meiste Zeit ihres Daseins ein wenig vorsintflutlich erschienen, ist allgemein bekannt. Aber die Fertigung bei Lanz war das ganz und gar nicht, im Gegenteil. Deshalb würde ich mich sehr wundern, wenn man bei Lanz überhaupt nur irgendwelche Teile feuerverschweißt hätte.

Ach ja: Feuerschweißen bedeutet, daß die beiden Partner im Schmiedefeuer erhitzt und dann zusammengeprügelt werden. Kommt in industrieller Fertigung eher selten vor, soll im Mittelalter aber glgtl. verwendet worden sein :D.

Gruß
Michael
 
Marcus Göbel

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Hallo Michael
Dann schau dir mal eine Gabelachse von einem Lanz genau an. Angeklebt sind die Achsschenkel sicher nicht geworden.
Was spricht dagegen, wenn beide Teile heiß gemacht wurden und dann zusammengepresst worden sind ?
Bis denn
Marcus
 
passer montanus

passer montanus

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Hallo Michael,

das Feuerschweißen ist sicherlich eine alte Technik,
aber mein Lehrgeselle hat mir erzählt, dass das
Feuerschweißen ein Bestandteil seiner Gesellenprüfung war.
Dieses müsste dann in den 30 Jahren gewesen sein.

Bei einer Vorführung durfte ich das zweite Flacheisen halten.
Dieses war ein Erlebnis.

In welcher Größenordnung Lanz das Feuerschweißen angewendet
haben könnte, vermag ich nicht zu sagen.
Somit läuft dieser Beitrag ohne Bewertung.

Gruß PM
 
Lasca34

Lasca34

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Marcus Göbel schrieb:
........Was spricht dagegen, wenn beide Teile heiß gemacht wurden und dann zusammengepresst worden sind ?
Bis denn
Marcus

Das hatte ich bereits geschrieben: Weil die Fertigung bei Lanz in Mannheim nicht vorsintflutlich war. Selbstverständlich haben die elektrisch oder autogen geschweißt. Nur so werden die beiden Partner auch wirklich verbunden. Das Feuerschweißen ist demgegenüber das, was Schweißer gerne als "anbacken" bezeichnen.

Prinzipiell kommt das Reibschweißen dem Feuerschweißen insofern am nächsten, als auch hier ohne Zusatzwerkstoff verbunden wird, aber das ist nur bei großen Stückzahlen wirtschaftlich und vor allem nur bei rotationssymmetrischen Teilen anwendbar.

Um Mißverständnissen zuvorzukommen: Reibschweißen ergibt echt geschweißte Verbindungen. Aber weder nennt man das Feuerschweißen noch kann es in dem angesprochenen Fall eingesetzt werden.

Gruß
Michael
 
Marcus Göbel

Marcus Göbel

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Hallo Michael
Mir ist es zu kalt um nachzuschauen, aber ich meine man sieht bei der Vorderachse noch die Verdickung die beim aneinanderpressen entstanden ist. Damit meine ich nicht die Schweißnaht.
Bis denn
Marcus
 
Thema: aus welchem Material sin die Vorderachsschenkel eines Deutz F1L 514

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