Schweißgerät

[D 7006 A]

Hallo,

tut mir Leid, dass ich noch ein Thema zu Schweißgeräten aufmache, aber ich wollte auch nicht einfach in TamTamTinos Thread reinschreiben, da seine Frage noch nicht beantwortet war.

Ich hab mir auch schon folgenden Thread durchgelesen:
Schweißgerät für Anfänger

Ich habe vor mit demnächst ein Schweißgerät zu kaufen. Ich möchte gerne ein Elektrodenschweißgerät und zwar einen Inverter. Meine Kenntnisse sind zwar relativ gering, denn ich habe bis jetzt nur praktische Erfahrung von einem 4-tägigem, aber nur kleinem, Schweißkurs. Aber ich habe einen guten Kumpel, der alle möglichen beruflichen Qualifizierungen hat, der mir das beibringt.

Ich wollte eigentlich mal von euch wissen, auf welche technischen Daten ich achten müsste? Ich möchte nur im Haus und Hof schweißen. Also kleinere Reparaturarbeiten an landwirtschaftlichen Geräten und ein bisschen zum "Basteln". Also Materialdicke bis max. 10mm.

Zur Auswahl stehen bis jetzt:

Powermax T
Daten:
max. Schweißstrom: 150 A
ED (40°C bei 150 A: 25% / bei 140 A: 30% / bei 80 A: 100%
Versorgung mit 230 V / 50 Hz
Preis: 500-600 €

Rainbow 150
Daten:
max. Schweißstrom: 150 A
ED (40°C bei 120 A: 60%
Versorgung mit 230 V / 50 Hz
Preis: ca. 540 €

Project 1600
Daten:
max. Schweißstrom: 160 A
ED (40°C bei 100 A: 60%
Versorgung mit 230 V / 50 Hz
Preis: ca. 420 €


Allerdings hat mir der oben bereits erwähnte Kumpel gesagt, dass seine Arbeitskollegen lediglich Baumarktgeräte hätten, aber auch damit zufrieden sind. Deshalb wollte ich in den nächsten Tagen auch mal in den Baumarkt.

Hat jemand schon Erfahrung mit eines der oben genannten Geräte? Sind die technischen Daten ausreichend für ein Schweißgerät, das oben genannte Aufgaben erfüllen soll?

Danke für eure Hilfe

 

[Storki]

Meiner Meinung nach würde für deine Zwecke ein günstigeres Geät reichen.
110 A reichen für 2.5er bis 3.2er Elektroden völlig aus.
Kann dir dieses hier empfehlen:
http://cgi.ebay.de/Mini-Elektrode-S...imwerker_Elektrowerkzeuge&hash=item4158f3b965

 

[D 7006 A]

Danke schonmal für die Antwort.
Wenn ich auf den Bildern allerdings den Schlackehammer und das Schweißschild sehe, dann hab ich da nicht so ein gutes Gefühl. Sieht sehr billig aus.
Ich hatte schonmal ein Billiggerät für ca. 150€, welches es damals mit einem Holzspalter im Doppelpack gab, aber das kann man vergessen. Damit kriegen selbst geübte Schlosser keine ordentliche Schweißnaht hin.

 

[passer montanus]

Hallo,

habe mir die technischen Daten oder auch die
Propagandadaten angesehen.

Es macht für den Hausgebrauch einen recht guten
Eindruck. Mit einer Einschaltdauer von 60% kannst
Du in einer Stunde ca. 36 Min. 2,5 mm Elektroden
verarbeiten.

Es wird mit Gleichstrom geschweißt, der einen ruhigeren
Lichtbogen erzeugt als bei einem Trafo mit Wechselstrom.

Wird Dünnblech geschweißt, ist der Wechselstrom günstiger
weil beim Absetzen der Elektrode der Lichtbogen früher
abreißt, ein kleineres Wärmefeld entsteht. Dadurch veringert
sich die Gefahr, dass ein Loch entsteht.

Zum Schluß, es gibt keine Schweißgeräte für Anfänger,
die mangelnde Schweißkenntnisse kompensieren.

Auch hier heißt es, sich zeigen lassen und dann

"ÜBEN ÜBEN ÜBEN ÜBEN ÜBEN"

Gruß PM

P.S. Bei einem Inwerter handelt es sich um ein
Schaltnetzteil, welches zum Schweißen konstruiert
wurde. Solch ein Gerät beinhaltet viel Elektronik.
Es liegen keine Erfahrungen vor, wie sich diese
Geräte bei Überspannung verhalten. (Blitzeinschlag)
Meine Empfehlung lautet, Stecker vom Netz ziehen und
auch das Massekabel nicht an irgend einer Konstruktion
angeklemmt lassen.

 

[F3L912er]

Hallo PM,

woher hast du die Erkenntnis, dass Wechselstrom für Dünnblech besser geeignet ist? ich denke nicht, dass es entscheidend ist, ob der Lichtbogen etwas früher abreisst, ich bin der Ansicht, dass die Polarität bei Gleichstrom eine größere Rolle spielt.
Empfindlichkeit gegen Überspannung:
Da beim Inverter der Wechsel/Drehstrom primärseitig gleichgerichtet wird, unterstelle ich einfach mal eine größere Empfindlichkeit gegen Überspannung, ein einfacher Trafo wird durch seinen induktiven Widerstand eine gewisse Resistenz gegen Überspannungen haben, das ist wie gesagt nur meine Interpretation.

zur Kernfrage:

ich habe einen Noname 200 A AC/DC Inverter, mit WIG Paket mit dem Ding läßt sich vernünftig schweißen. Allerdings hat der Netto noch keine 50 Std. drauf, kann also über die Haltbarkeit nichts sagen.
Bekommst du bei den Invertern ein WIG Paket mit? wenn ja auf HF Züngung und elektrischem Zuschalten des Schutzgases achten. Du glaubst nicht was mit WIG alles möglich ist!!! die Schweisserei ist so sauber, dass du keine Stabelektroden mehr verschweissen willst!!

Gruß

F3L912er

 

[passer montanus]

Hallo PM,
woher hast du die Erkenntnis, dass Wechselstrom für Dünnblech besser geeignet ist?

1959/1960 Dünnblech 0,6 0,8 1,0 mm Heftnähte im Akkord geschweißt. (Borgward Arabella)
PM


Empfindlichkeit gegen Überspannung:
Da beim Inverter der Wechsel/Drehstrom primärseitig gleichgerichtet wird, unterstelle ich einfach mal eine größere Empfindlichkeit gegen Überspannung, ein einfacher Trafo wird durch seinen induktiven Widerstand eine gewisse Resistenz gegen Überspannungen haben, das ist wie gesagt nur meine Interpretation.

Bei einem Inverter handelt sich um Halbleiter der Leistungselektronik.
Um Geräte welche mit Halbleitern bestückt sind, gegen Blitzeinschlag zu schützen, gibt nach allgemeinen Erkenntnissen nur eine Möglichkeit.
Komplett vom Netz trennen, wobei die Erdung mit einbezogen wird.

Gruß PM