Ölwechsel moderner Diesel PKW

Diskutiere Ölwechsel moderner Diesel PKW im Forum sonstige technische Teilgebiete im Bereich Allgemeine technische Fragen - Hallo Zusammen, an meinem privat PKW, B-Klasse, mit dem 4-Zylinder OM652 Motor mit 2.2 Ltr. Hubraum und 136 PS steht der Ölwechsel an. Es sind...
SimonS

SimonS

Beiträge
591
Likes
1.166
Hallo Zusammen,

an meinem privat PKW, B-Klasse, mit dem 4-Zylinder OM652 Motor mit 2.2 Ltr. Hubraum und 136 PS steht der Ölwechsel an.
Es sind rund 5,5 Liter 5w30 gemäß MB-Freigabe 229.52 drin.

So weit so gut, nun aber die Frage, wie bekomme ich das Öl auf dem Motor?

Üblicherweise, mittels Ölablassschraube bei noch warmen Öl gut ausstopfen lassen.

Jetzt wirds aber spannend, der freundliche von MB macht das nicht, sondern saugt das Öl ab und zwar über die Öffnung des Öl-Peilstabs.
Der gleiche Motor in den neuen Baureihen hat nach meinen Informationen nicht ein Mal mehr eine Ölablassschraube.

Jetzt gibts tausende von MB-Werkstätten (wenn die Autos ja nichts taugen muss es ja viele Werkstätten geben) werden täglich an hunderten von Autos das Öl also abgesaugt.

Ist das jetzt also wirklich so schlimm das Öl abzusaugen?

Gruß Simon
 
Ralf_W

Ralf_W

Beiträge
79
Likes
13
Ich finde irgendwie nichts zum 652er Motor. Immer nur 651 und der hat eine Ablassschraube. 🤔
Merkwürdig, wurden die irgendwie nur selten verbaut?
Zum 654 findet man auch mehr.
 
100er

100er

Beiträge
515
Likes
702
Hab ich auch schon öfters gehört, dass die Motoren abgesaugt werden von Mercedes.
Der Hauptgrund ist glaub ich die Zeitersparnis dadurch, dass man keine Deckel und Verkleidungen auf der Hebebühne abbauen muss und dadurch dass Saugen allgemein schneller geht als Auslaufen lassen.

Besitzt du an deinem Motor denn noch eine Ablassschraube? Dann würde ich sie einfach benutzen. Kannst ja testhalber mal messen wieviel dabei rausläuft..

Grüße
100er
 
SimonS

SimonS

Threadstarter
Beiträge
591
Likes
1.166
Mmh, da keine Hebebühne und die bei MB nervigen Unterboden-Verkleidungen ist das genau die Frage, ist absaugen "schlechter" als "ablassen" Ich habe mich eingangs leider undeutlich ausgedrückt. Ich finde absaugen für die normale "Garagen" Anwendungen spannend, da keine Grube oder Hebebühne benötigt.
 
D

DX-Driver

Beiträge
349
Likes
201
Hallo Simon,

kleiner Hinweis von mir:
Sollte auch bei Dir, wegen fehlender Ablassschraube, das absaugen des Motoröls erforderlich sein, bitte auf die richtige Länge der Absaugleitung achten.
Sonst kann es sein, das nicht alles abgesaugt wird ( Leitung zu kurz ), und es dann beim neu befüllen mit der vorgegebenen Ölmenge zu einer Überfüllung kommt.
( Habe hierzu eine schlechte Erfahrung machen müssen )

Grüßle Reiner
 
schluetel

schluetel

Beiträge
3.882
Likes
1.268
Ja, dann sauge doch ab, ich wüsste nicht was dagegen spricht, außer dass mein Staubsauger das Zeug nicht verträgt.:D
Aber warum nicht?

Mark
 
SimonS

SimonS

Threadstarter
Beiträge
591
Likes
1.166
Das sind sehr gute Antworten, schonmal vielen Dank.
Man bekommt wohl beim saugen nie das ganze Öl raus, sowie den Schmutz am Boden. Oder ist das alles nicht so bei modernen Autos?
 
100er

100er

Beiträge
515
Likes
702
Hallo Simon,

Ich muss sagen ich sehe das Thema ähnlich pragmatisch wie Mark. Wenn du es Absaugen willst dann mach das doch einfach.
Mercedes macht das seit Jahren und da gehen auch nicht reihenweise Motoren kaputt durch Ölschlamm.
Ich denke du machst dir da nur zu viele Gedanken, Hauptsache ist doch dass das Öl ordnungsgemäß und regelmäßig gewechselt wird denn da freut sich der Motor, der Rest ist doch Nebensache ;).

Grüße
100er
 
Dr. Pepper

Dr. Pepper

Beiträge
171
Likes
50
Moin
Wir saugen auf der Arbeit das Motoröl auch oft ab.
Wichtig ist halt das es warm ist dann kann man es ganz gut absaugen..
Der meiste schmutz landet eh im ölfilter.
 
W

Werder014

Beiträge
653
Likes
324
Moin,

Mercedes weiß ja, dass in den Werkstätten abgesaugt wird und hat den OM651 dahingehend konstruiert. Beim Absaugen bekommt man beim OM651 (wenn man den Schlauch weit genug hineinsteckt, er sich aber nicht wieder nach oben kringelt) auch sehr viel Öl aus der Ölwanne raus.
Es gibt auch viele Fahrzeuge wo man an der Ablassschraube auch nicht alles ablassen kann (manche Citroen, Ford und Peugeot fallen mir da ein). Oder bei Fahrzeugen mit externem Ölkühler verbleibt teilweise auch eine nicht gerade kleine Ölmenge im Motor. Oft bleibt auf etwas Öl in irgendwelchen Taschen z.B. im Zylinderkopf stehen von wo aus das Öl nicht abgesaugt oder abgelassen werden kann ohne den Motor komplett auf Links zu drehen. Als Extrembeispiel kann man z.B. den Porsche 992 GT3 (Trockensupfschmierung, Motor hinten, Ölkühler vorne) nennen, bei dem beim Ölwechsel nur ungefähr die Hälfte der gesamten Ölmenge getauscht werden kann, der Rest verbleibt in den Leitungen und in irgendwelchen Ecken vom System. Solange man sich an die Wechselintervalle hält ist das aber kein (großes) Problem.

Das Öl abzusaugen ist also keinesfalls schlimm. Für Selbermacher macht es den Ölwechsel sogar einfacher, weil man keine Bühne, Grube oder Auffahrrampen braucht, es sei denn der Ölfilter ist nur von unten zugänglich. Für Werkstätten verkürzt es zusätzlich die Arbeitszeit pro Ölwechsel.

Es gibt natürlich auch Motoren, bei denen sich das Öl nicht gut absaugen lässt, der OM651 gehört aber keinesfalls zu dieser Kategorie.

Grüße
Henrik
 
ahomt

ahomt

Moderator
Beiträge
1.442
Likes
435
Mercedes weiß ja, dass in den Werkstätten abgesaugt wird und hat den OM651 dahingehend konstruiert.
so wird's gewesen sein.

es spielt doch keine Rolle, ob man das Öl am möglichst tiefsten Punkt ablässt od absaugt. darf man den Öldiskussionen hier im Forum Beachtung schenken, wird mit den Additiven im heutigen Öl der Schmutz ja eh in der Schwebe gehalten.

ein Rest Altöl bleibt immer im Motor

VG
 
buddyholly

buddyholly

Beiträge
1.469
Likes
1.092
Ich habe 1996 - 1999 meine Lehre (Alter bin ich alt...) bei einer Mercedes Vertragswerkstatt gemacht, und bereits damals wurde das Öl bei den PkW abgesaugt. Und zwar nicht über ein "Saugrohr" das bis in die Ölwanne reicht, der Absaugstutzen war passend für das Ölmesstabrohr und wurde da dichtend eingesetzt. Damit wurde auch die gesamte Ölmenge abgesaugt, zumindest kann ich mich nicht erinnern jemals weniger als die vorgegebene Menge wieder eingefüllt zu haben.
Ist ne saubere Sache, keine Bühne, keine Verkleidungen wegschrauben, nicht mal schwarze Finger.
Das der Motor warm gefahren sein sollte versteht sich hoffentlich von selbst, dann sollten auch alle Partikel und Verschmutzungen schwebend im Öl sein.

Gruß, Holger
 
S

Stihl_026

Beiträge
497
Likes
89
Moin,

ich sauge schon seit 10 Jahren das Öl über den Peilstab bei VW/Audi-Motoren ab.
Da gibt es so "preiswerte" 12V Pumpen mit Silikonschläuchen. Diese habe ich bis heute problemlos im Einsatz. Aber Vorsicht - jeder Motor hat unterschiedliche Durchmesser der Peilstäbe und manchmal passt der im Lieferumfang befindliche nicht rein.
Beispiel:

Ölabsaugpumpe preiswert.JPG

Auch gut nutzbar beim Traktor...
Sicherlich auch Interessant um das Hydrauliköl vom 05/06er Deutz abzusaugen.
 
krammerreini

krammerreini

Beiträge
2.452
Likes
3.404
Servus miteinander,


Ich habe 1996 - 1999 meine Lehre (Alter bin ich alt...)
also Holger, wenn hier einer alt ist dann bin ich das, und ich bin nicht alt (Frei nach Obelix).
Meine Lehrzeit war noch zehn Jahre früher.
Und an der ganzen Absaugtechnik, merk ich, dass ich, wenn schon nicht alt, dann zumindest altbacken bin.
Ich wär im Traum nicht auf die Idee gekommen, das Öl durch das kleine Peilstabröhrchen abzusaugen. Aber scheinbar funktioniert es. Vielleicht besorg ich mir sogar mal eine solche High-end Pumpe und teste das selber.

Da fällt mir noch eine Anekdote aus meiner Jugend ein:
Mein Lehrbetrieb hatte auch eine Tankstelle, sogar noch mit Bedienung. Wir Lehrlinge vom ersten und zweiten Lehrjahr waren gleichzeitig im wöchentlichen Wechsel die Tankwarte. Und wie sich das gehört hab ich mal einen Kunden gefragt, ob ich auch Luft- und Ölstand prüfen solle. Und tatsächlich hat sich ergeben, dass der Ölstand schon leicht unter Minimum war. Der Kunde wollte aber partout kein Öl aufgefüllt haben. Das dauert ihm viel zu lange, bis da ein Liter Öl eingefüllt sei.
Ungläubig fragte ich ihn, ob denn ein oder zwei Minuten wirklich zu lange sind für ihn. Da antwortet er, er hätte mal für einen halben Liter eine halbe Stunde gebraucht! Noch ungläubiger hab ich dann gefragt woran das gelegen hat.
Na ja, meinte er, das Röhrchen zum Einfüllen ist doch schon sehr dünn. Er hatte das Öl tatsächlich über das Peilstabrohr eingefüllt. Entsprechend überrascht und froh war er dann, als ich ihm die richtige Öffnung zeigte und doch noch einen Liter Öl verkauft habe.

nicht mal schwarze Finger
Das ist auch irgendwie blöd. Dann sieht ja keiner mehr, dass ich was getan habe. Zitat eines Lama-Meisters: darf ruhig jeder sehen, dass wir keine Zuckerbäcker sind.

Grüße vom
Reini, der Arbeitshandschuhe nur vom Hörensagen kennt (stimmt auch wieder nicht, zum schweißen und zum Brennholzsägen trag inzwischen sogar ich bisweilen Handschuhe)
 
Dr. Pepper

Dr. Pepper

Beiträge
171
Likes
50
Moin
In meiner kleinen eigenen Mercedes Werkstatt mache ich mich öfters mal ziemlich dreckig 🤣.
Bei mir wird nur Om 601 und Om 602 beschraubt.
Ausser Öl Wechsel und div. Filter war nix am Motor.
100.000tkm problemlos
 
buddyholly

buddyholly

Beiträge
1.469
Likes
1.092
wenn der KFZ-Mechatroniker in der Mercedes Werkstatt am Ende des Tages schmutzige Finger hat, dann hat er vermutlich was verkehrt gemacht...
...Nur weil sich jemand ständig einsaut, heißt das noch lange nicht das er auch was geschafft hat:P
Und nein, natürlich laufen bei Benz alle mit weißen Handschuhen herum, und die Werkstatt ist mit Teppich ausgelegt....:saint:

Ja nee, is klar, auch am Benz gibts Dreck, nur ist der etwas feiner verpackt.
Aber ganz ohne Schmarrn, man arbeitet dort schon anders als ich es gewohnt war. Was war ich gewohnt? Vaddi´s Familienkutsche, Auto ist ein Arbeitsgerät, erhält gerade soviel Pflege wie nötig, und wenns sein muss kann man Schafe auch im Kofferraum transportieren. Und dann halt noch bisschen was aus der örtlichen Lama Werkstatt, die hatten damals zwar auch ne FIAT - Pkw Vertretung, aber da ging es auch eher robust zu.

Das ist bei Mercedes schon anders. Gerade in Hinsicht auf Kundenservice, sauberes arbeiten, etc. Da durfte kein Autoradio dudeln und schon gar nicht Sender verstellt werden, wenn es die Sitzposition irgendwie hergegeben hat blieb auch die unverändert (gar nicht so leicht wenn man mit 1,70m den karren eines 2m Kunden fahren soll). Das die Uhr im Auto korrekt gestellt wird war selbstverständlich, und Sauberkeit sowieso.
Ich muss zugeben, das war schon ein erheblicher Kulturschock, aber im Nachhinein nicht verkehrt.
Gleichzeitig hatte ich mir gegen Ende der Lehre das Geld für einen neuen (!) FIAT Punto zusammengespart. Zum Glück war mein Chef so tolerant, das wir Angestellten fahren durften was der Geldbeutel hergibt, und nicht zwangsläufig der Stern auf der Haube prangen musste. Der FIAT kam natürlich aus dem Autohaus des Lama´s, und natürlich hatte der den ein oder anderen Garantiefall. Und da sind mir die Unterschiede erst aufgefallen.... wirklich ALLES was ich oben beschrieben habe (Sitz, Radio und Uhr verstellt, bis zu schwarzen Fingerabdrücken auf dem hellgrauen Armaturenbrett) war bei der Abholung normal. Das ist alles kein Beinbruch, macht aber auch keinen Spaß.

Das sind natürlich nur 2 vielleicht extreme Beispiele wie es zugehen kann, verallgemeinern kann man selbstverständlich nie. Hab auch keinerlei Ahnung, wie es bei VW, BMW, Opel, usw zugeht, hab bisher (fast) alles in Heimarbeit machen können.

Sorry für soviel Off-Topic!

Gruß Holger
 
SimonS

SimonS

Threadstarter
Beiträge
591
Likes
1.166
Guten Morgen,

aber genau das Off-Topic macht es doch noch so viel spannender. Geschichten und Lebenserfahrung von erfahrenen könnte ich stundenlang zuhören/lesen.

Das Öl abzusaugen ist für mich gesetzt - und auch mit gutem Gewissen.

Ich fahre mittlerweile mein zweites Auto und beide ein Stern (und nein die gehören nicht in den Himmel sondern auf die Straße, das wäre nämlich Subaru), erst einen Elch und jetzt einen Belch. Mit Mercedes Werkstätten habe ich im KOM-Bereich viele Berührungen gehabt und da ist es wie von Holger beschrieben. Allerdings ist MB schon sehr, sehr teuer, gerade Öl, Lohn und Ersatzteile sind teuer in der Vertrags-Werkstatt.

Ich fahre meinen Benz, da ich finde mit denen kann man gut Kilometer schrubben, habe täglich 100 km auf die Arbeit und zurück. Meine Kisten haben das bis zu einem sehr hohen KM-Stand immer gut mitgemacht - klopf auf Holz!

Ich finde aber gerade bei MB ist es wie mit dem Deutz, man kann sehr viel selbst machen, gerade Öl-Dienst und Standard Wartung ist kinderleicht und Ersatzeile im Zubehör spottbillig. Sorgen macht mir nur die viele Elektronik bei meinem aktuellen w246. Da ja bei mir Inspektion fällig ist, hat mein Auto schon selbständig die Werkstatt angerufen... Wusste gar nicht wie mir geschieht. Man kommt da wohl immer in Belgien raus, da ist wohl die große Europaleistelle.

Ich habe meine Marken gefunden Deutz und MB und sehe viele Parallelen.

Gruß Simon
 
Thema: Ölwechsel moderner Diesel PKW
Oben