F2L 612/5 Öl aus der Bremstrommel - Wellendichtring und Achslager defekt

Diskutiere Öl aus der Bremstrommel - Wellendichtring und Achslager defekt im Forum FL 612 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Schönen, verregneten Sonntag euch allen, Ich habe seit 2 Wochen das Problem das aus der Rechten Bremstromme Öl tropft, heute ist es bei...
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Basti612

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Schönen, verregneten Sonntag euch allen,

Ich habe seit 2 Wochen das Problem das aus der Rechten Bremstromme Öl tropft, heute ist es bei ungünstigem abstellen (Hinterräder Berg ab) richtig gelaufen, ob ich Öl ablassen wöllte.
Habe ihn einseitig aufgebockt Rad ab, Pedal der Differenzialsperre eingerastet und blockiert , Bremstrommel ab und Ache herausgezogen.
Nun habe ich ein paar Fragen dazu und ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Im WHB steht was da irgent wo Passungen gemacht werden sollen, wie wichtig sind die? Ist ja jetzt schon 60 Jahre ohne gelaufen.
In dem Lagerhalter stecken 2 abgerissene Bolzen/Nägel oder so mit ca.3mm durchmesser. Wofür sind die bzw wo ist der Rest davon möglicherweise zu finden?
Was für ein Lager baue ich ein, auf dem Lager selbst finde ich keine Bezeichnug, 6310 (C3?) meine das hätte ich wo gelesen, wieder ein offenes oder doch besser ein nach außen oder gar beidseitig (2RS oder 2Z) geschlossenes?
Die Hülse Auf der Achswelle zwischen Nutmutter und Lager schlabert bei mir ganz schön rum. Hat zu dieser jemand die orginalmasse?
Wie fest wird die Nutmutter angezogen, demontieren konnte ich sie, nach dem ich das Sicherungsblech weg gebogen habe, einfach per Hand.
Und zum Schluss noch eine ganz Wichtige Frage.
Muss ich die verölten Bremsbeläge zwingend ersetzen lassen oder wie kann ich sie reinigen um sie dauerhaft wieder zuverwenden?


Gruß Basti
 
B

Basti612

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Noch ein paar Bilder dazu,
Das Video mit dem Lagerspiel des Achslagers kann ich leider nicht hochladen

Die Frage mit dem Distanzrohr massen hat sich geklärt das ist 100mm lang und hat einen innendurchmesser von 52mm
 

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Obrschwob

Obrschwob

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Hallo Basti,

welche Steckachse hast Du? Es gab die mit 2 (früher) und einer Nutmutter (spätere Baujahre). Die beiden abgescherten Kerbnägel scheinen das Problem zu sein. Die kann man auch erneuern. Das Problem ist eigentlich vorwiegend bei den /54 aufgetreten, weniger an /6 und /5. Diese Kerbnägel halten die Lagerschale auf der Bremsankerplatte in der richtigen Position. Statt der Erneuerung der Kerbnägel wurden eben Paßschrauben gesetzt, um das Verdrehen von Bremsankerplatte und Lagerbock zu verhindern. Offensichtlich hatten sich die Schrauben der Lagerbock-Bremsankerplattenverschraubung des öfteren mal gelöst. Dann wackelt alles.

Die Nutmutter wird so fest gezogen, dass sich die auf die Steckachse aufgeschobene Rohrhülse fest gegen das Lager drückt, gegen den Innenring des Lagers. Ich habe ab satter Anlage der Mutter ca. 90° weitergedreht, mehr nicht! So viel ist das nicht, denn das Sicherungsblech verhindert das Aufdrehen ja und das Nutmutterngewinde hat nicht allzuviel Gewindegänge....

Verbaut sind wirklich 6310 C3. Man kann die auch einseitig geschlossen einsetzen - geschlossene Seite nach außen hin. Das Getriebeöl wandert durch die Achsrohre bis in die Außenlager, mal mehr, mal weniger, je nach Neigung. Vermutlich ist auch der Wellendichtring dort hinüber, weshalb es sabbert...

Griaßle
Martin
 
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Basti612

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Ich habe die mit einer Nutmutter,
Ah ok die abgescherten Kerbnägel an dem Achsrohr sind nicht mehr erkennbar, aber dann ist alles klar.

Danke, ich werde dann einseitig geschlossene Lager einbauen ja der Wellendichtring ist völlig ausehärtet und wird natürlich ersetzt und da ich die Bremse schon mal auf habe auch gleich die verrostetesn Federn und die Backen Halterungen, nur vor den Belägen schäue ich mich ein wenig.

Gruß Basti
 

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Obrschwob

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Dichtring 60x90x? Je nach Einlaufspuren die Breite wählen. Wenn zu tief, dann evtl. Speedi Sleeve-Hülse setzen.
Nutmutter M50x1,5

Zwischen Bremsankerplatte und Lagerbock muß Dichtmasse. Empfehlenswert ist "Reinzosil".

Mach die Kerbnägel wieder rein oder wenn nicht, dann Paßschrauben. Eine von beiden Varianten muß aber sein.

Mutter runter, Rohrhülse runter, Deckplatte runter. Dann Lager samt Lagerbock abziehen. Bremsankerplatte mit den Kerbnägeln auf dem Lagerbock fixieren.

Zusammenbau umgekehrte Reihenfolge.
 
M

michiwi

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Hallo, an deiner Stelle beidseitig geschlossenes Lager verwenden und den Schmiernippel an der Achse einfach vergessen (ausbauen und Loch verschließen).
 
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Basti612

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@Oberschwoab Danke nochmal! Außeinader ist die Achse auf dem letzen Bild schon, nur die Teile lose in richtiger Reihnfolge zusammengesteckt.
ich werde die Nagellöcher aufbohren, durch das Achsrohr durch und Passstifte mit 4mm einsetzen, der eine Kerbnagel hat gefehl (da war nurDichtmasse in dem Loch) und der andere abgeschert.
Dichtmasse habe ich von Würth, weiß nicht genau welche so eine Silikon ähnliche, aber die sollte ohne Probleme funktionieren.


Hallo, an deiner Stelle beidseitig geschlossenes Lager verwenden und den Schmiernippel an der Achse einfach vergessen (ausbauen und Loch verschließen).
Werde ich auch machen bei nach außen geschlossenen kann ich nähmlich nicht mehr durch den Schmiernippel schmieren und nur Schmierung mit Getriebeöl, weiß nicht.
Lager habe ich auf die schnelle eh nur geschlossen bekommen, morgen kann ich den rest holen und dann hoffentlich auch wieder fahren.
Die andere Seite wird dann Richtung Wochenende ebenfalls gemacht.


Gruß Basti
 
Obrschwob

Obrschwob

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Es geht auch DirkoHT. Ich bin übrigens der andere @Obrschwob... Uns verwechselt man hier des Öfteren..

Egal, wie du das machst, die Verbindung von Lagerbock und Bremsankerplatte muß in Ordnung sein.

Griaßle
Martin
 
100 06A

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Zu den Bremsbelägen: ich hatte das Problem vor vielen Jahren ja mal an einem 100 06, da ttropfte auch Öl auf die Bremsbeläge. Der Trick meines Lamas war, bevor der TüV kam, die Bremse richtig heiß gefahren. Hat das Öl verbrannt und die Bremswirkung war wieder hergestellt. Ist natürlich keine Dauerhafte Lösung, die Achse wurde dann abgedichtet. ABer wenn bei dir wieder alles dicht ist, sollte das gehen. Da du ja jetzt schon alles auseinander hast, kannst natürlich auch die Beläge direkt reinigen und eventuell im Backofen ausbacken...
 
krammerreini

krammerreini

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Servus miteinander,


100 06A schrieb:

im Backofen ausbacken...
hoffentlich ist ein alter solcher noch irgendwo im Keller. Ansonsten werd ich die nächste Einladung zu Kaffee und Kuchen ausschlagen.
Wenn ich das im heimischen Backofen machen würde, wäre das mit Sicherheit meine letzte Amtshandlung. Meine Frau würd mich umbringen.

Ich würde versuchen, die Beläge (sofern sie das noch Wert sind vom Verschleiß her) mittels Bunsenbrenner o.ä. auszubrennen. So wie früher halt.
Funktioniert aber auch nur bei oberflächlicher Verölung. Wenn die schon richtig vollgesogen sind hilft nur eneuern, das Öl drückts sonst immer wieder raus an die Oberfläche.

Grüße vom
Reini
 
100 06A

100 06A

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ich hab nirgends geschrieben, dass ich das für die beste Lösung halte. Bin da bei Kurt, wenn die mit Öl getränkt sind, kommt das immer wieder raus und man muss sie immer wieder heiß fahren.
Aber Basti hatte ja direkt gefragt, wie man die alten Beläge weiter nutzen kann...., und da ist das eine Möglichkeit...
 
B

Basti612

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@Obrschwob Ups..

Danke für Tipps mit den Belägen, also die Beläge werden wohl früher odeer später ausgetauscht da muss ich aber ersmal schauen wegen dem Nieten setzen.
Ist das mit dem zusammenbauen der Bremse immer so ein gemurkse bis man die Federn richtig drinn hat?
 
KurtD30S

KurtD30S

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Hallo Basti,

ich möchte dir keine Angst machen nur das Risiko aufzeigen was du jetzt eingehst.

Wenn du jetzt nicht die Beläge erneuerst und auch den Traktor nicht im landwirtschaftlichen Einsatz hast, also quasi täglich brauchst, hast du bis zum nächsten Gebrauch die Oberfläche der Beläge wieder ölig, d.h. du hast eine schlechte bis gar keine Wirkung deiner Fußbremse. Und wenn du denkst zur Not hab ich auch noch die Handbremse, das ist auch nur halbrichtig, denn die wirkt auf die Getriebewelle und damit über das Differential nur auf ein Hinterrad, auf beide Hinterräder nur bei betätigter Differentialsperre. Und ob du das in einer Notsituation alles beherrschen kannst must du entscheiden.

Ausserdem ist noch "das Gemurkse mit den Federn" ein weiterer Grund, sonst hast du das auch zweimal. :thumbup:
 
old_man`s_deutz

old_man`s_deutz

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Ist das mit dem zusammenbauen der Bremse immer so ein gemurkse bis man die Federn richtig drinn hat?
Hi
a)
dafür gibts extra Zangen
https://www.ebay.de/sch/i.html?_fro...m570.l2632&_nkw=bremsfedernzange&_sacat=34998

b) Kennst Du anscheinend den Trick nicht.
Ausbau: ein Stück Kabellitze 1,5mm² ca 1m lang wird hinter der Feder entlanggefädelt und doppel genommen vorne um einen kräftigen Schraubendreher gewickelt.
Dann mit dem Kabel zwischen Mittel- und Ringfinger einmal kurz und dynamisch in Längsrichtung der Federn einen heftigen Ruck verpassen und schwubdiwupp ist die Feder draussen, ganz einfach und direkt gleich beim 1.sten Mal.

Einbau: Verfahren wie Ausbau, allerdings ohne Ruck. Der Schraubendreher wird von 2.ter Person wieder in Längsrichtung gezogen bis das Federende über der Bohrung in der Bremsbacke liegt.
Dann drückst Du mittels geeigneter Zange das Federende in die Bremsbacke, voila.

Grüße
O.
 
B

Basti612

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Danke für die Tipps mit den Federn,
Achsen sind dicht, Bremsen eingestellt, Abgerissene Schrauben im Achstrichter hat mir ein Arbeitskollege Freitag abends noch ausgefräst.
Heute ist der Schlepper beim TÜV und bisher muss nur ein Vorderrad neu, zu meiner Anhänger Kupplung hat er nichts gesagt.

Jetzt noch mal ne dumme(?) Frage zum Differenzial
Wenn ich den hinten aufgebockt habe, keinen Gang drinnen, Handbremse gelöst und an einen Rad drehe sollte sich doch das andere in die entgegen gesetzte Richtung drehen richtig?
Bei mir dreht sich das andere nicht bzw erst wenn ich einen Gang einlege oder die Handbremse ganz leicht anziehe, aber dann richtig also in die entgegen gesetzte Richtung.


Gruß Basti
 
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