Holzspalter mit direktem Hydraulikantrieb für einen 5006

Diskutiere Holzspalter mit direktem Hydraulikantrieb für einen 5006 im Forum Holzverarbeitung im Bereich die tägliche Arbeit - Guten Tag Leute, mein 74er D5006 hat nachgerüstete Heckhydraulikanschlüsse. Ich überlege die Anschaffung eines Holzspalters der direkt über die...
Hari Siedler

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Deutz45nullfuenf

Deutz45nullfuenf

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Der Jansen wäre mir viel zu langsam, da kannst du dir ja bei jedem Spaltvorgang einen Kaffee holen.
Beim Kellfri stört mich der Blechkäfig. Den würde ich sofort abbauen und verschrotten. Die Gefahr, das man sich die Finger zwischen Holzstück und Blech klemmt ist größer als zwischen Holz und Spaltkreuz,..
 
Tobi_92

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Hi Hari,
Ich hätte ein bisschen Bedenken bzgl. der Öltemperatur. Du musst ja dann dein Steuergerät auf Dauerdruck stellen (bzw. den Hebel festbinden, die haben ja keine Raste für Dauerdruck). Bei der recht geringen Ölmenge, die so ein kleiner 06er hat, wird das vermutlich relativ schnell Temperatur bekommen.
Weitere Gedanken zu dem Thema, der Jansen hat ein Gewicht von unter 200kg bei 14 Tonnen Spaltkraft. Bei den „Highend Geräten“ sind wir da gut und gerne beim doppelten Gewicht. Klar, Gewicht ist nicht alles, aber beim Spalter deutet es schon auf Stabilität hin.
Einen weiteren Nachteil sehe ich darin, dass du die Rollen immer hochwuchten musst. Je nach Holzart und Durchmesser geht das gut aufs Kreuz.
Was ich denen aber beiden attestieren würde, die sind auf jeden Fall nicht so gefährlich wie ein Kegelspalter.
 
D 4005TT62

D 4005TT62

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Hallo Hari,
Denn Jansen würde ich mir mal als Vorführmaschine ansehen wollen, die Geschwindigkeiten hängen von der Motordrehzahl und der Größe Deiner Ölpumpe ab. Ist Deine Ölpumpe noch die Erste im F3L912? Alternativ, große Aufsteckpumpe für die Zappwelle. Hast Du 2 Zappwellengeschwindigkeiten?
Grüße
Thomas
 
egnaz

egnaz

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Hallo
Die Kraft des Spalters wird durch die Zylindergröße und den Hydraulikdruck bestimmt. Der Druck liegt beim 5006 bei ca 175 bar. Also hat der Jansen am Deutz etwas weniger Kraft. Die Zylindergröße bestimmt wie viel Öl benötigt wird. Für die Arbeitsgeschwindigkeit ist daher entscheidend, wie hoch die Literleistung der Pumpe ist. Der Jansen ist zwar doppelt so stark wie der Kelfri, aber dafür dauert es auch doppelt so lange.
Wenn man einen Spalter an der Schlepperhydraulik betreiben will, sollte man sich erst einmal mit der Schlepperhydraulik befassen.
Hat der Schlepper min. Ew Steuergerät und freien Rücklauf?
Der 5006 ohne Hydrolenkung leitet 10ps an der Hydraulik. Bei Vollgas bringt die Pumpe 27 L/min. Der Jansen braucht zum kompletten Ausfahren 6 L, also 13 sek. Bei weniger Drehzahl entsprechend länger. Bei 1000u/min etwa 30 sek.
Das Öl erwärmt sich stark, wenn es durch kleine Öffnungen muss, daher ist ein druckloser Rücklauf sinnvoll. Und es erwärmt sich, wenn es beim Spalten unter Druck steht. Da es beim Spaltvorgang aber immer nur für kurze Momente zu hohen Drücken kommt und meist das Öl frei durch die Leitungen fließt, halte ich die Ölerwärmung weniger für problematisch.
Gruß Eckhard
 
G

GTfan

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Moin moin,

ich kann da aus dem Nähkästchen plaudern. Viele Jahre haben wir 40-50 Festmeter pro Jahr mit einem liegenden 14t-Spalter an der Schlepperhydraulik gemacht.

Als Antrieb diente ein Fendt Farmer 105LSA, also gründlich Leistung vorhanden, auch der gesonderte Hydrauliköltank ist nicht allzu klein.

Nach 1-2 Jahren starb die Hydraulikpumpe des Schleppers. Mit dem Einbau einer größeren Leitung für den drucklosen Rücklauf wurde dieses Problem bis heute behoben. Merke: Der Querschnitt des Rücklaufs muss deutlich größer sein als der Zulauf, das ist normalerweise nicht so.

Der Schlepper muss für eine vernünftige Arbeitsgeschwindigkeit, die halbwegs im Bereich der kleinen Elektrospalter liegt, ständig mit Nenndrehzahl laufen, bei Leerlauf schläft man ein. Bei Nenndrehzahl kann das dank des auf die Dauer nervigen Motorenlärms nicht passieren.

Bei Nenndrehzahl geht zudem spürbar Sprit durch den Motor, der eigentlich für die vom Spalter geforderte Leistung überhaupt nicht notwendig wäre.

Wäre der Spalter nicht anderweitig in der Familie weiter gereicht worden, hätte er heute einen eigenen Tank und eine große Zapfwellenpumpe. Dann könnten auch kleinere Schlepper im Fuhrpark, die nur eine 540er Zapfwelle besitzen, diesen Spalter bei vertretbarer Motordrehzahl betreiben.

Komplett im Leerlauf dürfte bei weniger als 60 PS Nennleistung kaum funktionieren, ein bisschen in Drückung muss der Motor schon gehen können, um die geforderten kW abgeben zu können.

Dein Deutz dürfte eine kleinere Hydraulikpumpe als unser Fendt haben, ist da also nochmal weniger für geeignet. Hängt aber natürlich auch wesentlich vom Schluckvolumen des Spalterzylinders ab.

MfG
Fabian
 
Jocker

Jocker

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Hallo,

ich habe mir den stehenden Holzspalter von Scheppach gekauft.
Holzsaison 2024
Scheppach, Jansen, Zipper und Co. ist so oder so das gleiche - "Made in China". Aber für mich passt das Preisleitungsverhältnis. Die Stabilität ist vorhanden und man kann damit sicher arbeiten. Klar kann man mehr Geld ausgeben, um mehr Comfort zu haben.
Das eine externe Pumpe besser ist, wurde ausreichend erläutert. Aber ich kann eine Empfehlung für diese Billigprodukte geben. Mache ca. 30Ster im Jahr.

Gruß
 
Oggy

Oggy

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Nachdem ich hier ein paar Links geklickt habe , bin ich in der Googel Holzspalterblase und bekomme News zu abgeschnittenen Händen usw... Ich sollte mal nach Katzenbilder googeln...
 
holger63

holger63

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Ich reihe mich mal ein... ich habe knapp 30 Jahre mit einem Vielitz Vertikal-Spalter für die Hydraulik
gearbeitet, jedes Jahr zwischen10-40rm.
Als Antrieb diente die meiste Zeit ein MF590, zwischendurch mal ein MF3115 und dann für wenige Jahre ein Unimog 406.
Die haben das alles klaglos überstanden.
Allerdings muss man wirklich schon fast bei Nenndrehzahl arbeiten, sonst ist es zu lahm und zu schlapp.
Beim Unimog kam dazu dass einen die Abgase, die der unten nach hinten bläst, schon mal etwas hüsteln lies.

Jetzt habe ich einen 21t Horizontalspalter von Lancman, da reichen 400rpm an der Zapfwelle
und der hat volle Leistung.
Dass das arbeiten damit um Welten besser ist steht auf einem anderen Blatt und ist hier nicht die Frage.

Ich würde immer, nachdem ich beides kenne, einen Spalter mit eigener Ölversorgung nehmen.
Schonender für die Antriebsmaschine, die muss nicht mit Nenndrehzahl laufen und die
Hydraulikpumpe muss nur für den eigenen Antrieb sorgen.
Sicher hat man da auch mehr Fehlerquellen bzw. Teile die kaputt gehen können, das
nehme ich aber sehr gern in Kauf!
 
F

F3L912er

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Hallo zusammen,
jetzt gebe ich auch noch meinen Senf dazu. Es ist ausser Frage, dass eine Zapfwellenlösung überlegen ist. Um die Bordhydrauliklösung zu optimieren und die Antriebsmaschinen zu schonen gibt es zwei Optimierungsoptionen:
Eilgangsventil für den Krafthub: wie wir alle wissen, wird in den meisten Fllen die meiste Kraft am Anfang des Spalthubs gebraucht, danach läuft der Keil mit wenig Druck durch das Holz, braucht aber jede Menge Öl. Hier kann mit einem 3/2 Wege Ventil gearbeitet werden, betätigt über Druckknopf an einem der beiden Betätigungshebel. Netto muß die Pumpe dann nur das Öl fördern das dem Volumen der Kolbenstange entspricht -> geht mindestens doppelt so schnell.
Das Einfahren beschleunigt sich dadurch nicht. Hier muß eine Lösung gefunden werden, dass der Spalter bei nicht betätigen einfährt und bei eingefahrener Position in die Mittelstellung gestellt wird (um unnötige Druckspitzen zu verhindern). Hier gibt es mehrere Möglichkeiten.
Der Sinn dahinter ist, dass der Spalter selbstständig einfährt, während das nächste Holz geholt wird.
 
F

F3L912er

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Hallo Zusammen,
kleines update in eigener Sache, das Einfahren macht der Jansen von Haus aus automatisch, habe ich eben in einem Produktvideo gesehen. Das Einzige was mir an dem nicht gefällt, ist die kleine Kolbenstange -> schnell, aber wenig Power in Eilgang, recht langsam beim Einfahren. Hier wäre ein Verhältnis 100/70 optimal -> doppelt so schnell bei 7 tonnen im Eilgang, identische Eilgangsgeschwindigkeit beim Rückhub.
Gruß
Gerhard (habe ich vorher leider vergessen)
 
Hari Siedler

Hari Siedler

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Hallo Männer,
vielen Dank für Eure Beiträge. Das Ergebnis ist, daß ich mir weder einen Witwenmacher noch einen Spalter mit Hydraulikantrieb direkt vom Traktor anschaffe. Ich peile jetzt einen vertikalen Spalter, zapfwellenbetrieben mit eigener Pumpe und eventuell kombiniert mit E-Motor an.

Allerdings ist mir heute eine Bremswelle gebrochen. Deswegen werde ich erstmal weiter die Axt schwingen.
Gruß 🙋‍♂️
Hari
 
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