Fettpresse Bundeswehr mit Rätsel?

Diskutiere Fettpresse Bundeswehr mit Rätsel? im Forum Werkzeug im Bereich Werkstatt - Servus miteinander, irgendwann mal ist mir eine alte Fettpresse zugelaufen. Die war äußerlich so verdreckt, dass man sie kaum als solche erkennen...
krammerreini

krammerreini

Beiträge
2.452
Likes
3.405
Servus miteinander,

irgendwann mal ist mir eine alte Fettpresse zugelaufen. Die war äußerlich so verdreckt, dass man sie kaum als solche erkennen konnte. Davon hab ich leider kein Bild.
Letztens hab ich das Ding endlich mal in Diesel eingeweicht und gereinigt. Sie ist durch die Fett- und Staubschicht ziemlich gut konserviert gewesen.
Ich hab sie also in ihre Einzelteile zerlegt und die Funktion, vor allem des Befüllens ergründet.
Hat auch geklappt, sie funktioniert relativ gut, nur werd ich ein neues Mundstück montieren, da das alte doch die Umgebung der Schmiernippel ziemlich gut mit fettet.

Im Netz hab ich solche Fettpressen gefunden, mit der Aufschrift "Tecalemit" (welche bei mir fehlt) werden die in der Bucht als Bundeswehr Fettpressen angeboten.

Nur ein Detail an der Presse ist mir ein Rätsel geblieben:
Am Führungsrohr, mit dem der Kolben zur Befüllung zurückgezogen wird, ist ein kleiner, gerändelter Ring mit zwei Zapfen, die in entsprechende Bohrungen in eine Verschraubung eingreifen.
Soweit ich das ermittelt habe, sind diese Bohrungen nicht durchgängig. Ganz sicher bin ich da aber nicht, kann das aber erst wieder prüfen, wenn die Presse leer ist. Im gefüllten Zustand ist mir die Batzerei zu groß.

Kann mir irgendjemand erklären, welche Funktion dieser Rändelring hat?
Zum besseren Verständnis mal ein paar Bilder:
Hier die Presse als Ganzes:
Gesamtansicht.jpg
Und hier die Einzelteile:
Einzelteile.jpg
Hier der besagte Ring im "Ruhezustand":
Detail Rändlering 1.jpg
Der Ring lässt sich auf dem Rohr verschieben und verdrehen:
Detail Rändelring.jpg
Und hier erkennt man in etwa die Bohrungen, in welche die Zapfen eingreifen:
Detail Rändelring 2.jpg

Wenn also jemand Bescheid weiß und/oder eine solche Presse besitzt, darf mir den Sinn des Rings gerne mitteilen. (Warum kommt mir gerade J.R.R. Tolkien in den Sinn?)

Fette Grüße vom
Reini
 
F

FahrM66Tfan

Beiträge
1.133
Likes
314
Guten Morgen,

Der Ring wird mit einer Wasserpumpenzange festgehalten, dann kann man die Mutter mit einem Schlüssel los- und festschrauben, ohne dass sich das Teil mitdreht, wo die Mutter drauf geschraubt ist.

Friedrich
 
Norbert Spiegel

Norbert Spiegel

Beiträge
2.082
Likes
404
Wenn BW dann müsste eine Versorgungsnummer vorhanden sein. Eingestanzt.
Ansonsten zivil.
Gruß norbert
 
Kuhlerter Deutzer

Kuhlerter Deutzer

Beiträge
607
Likes
648
Hallo Reini,

im Betrieb meines Vaters hatten wir eine ähnlich aussehende alte Fettpresse, die als Hochdruckfettpresse bezeichnet wurde.
Durch das Einschrauben der Stange mit dem Stempel wurde das Fett herausgedrückt.
Ist das bei Deiner auch so oder musst Du von Hand drücken?
Ansonsten hätte ich für den Ring die gleiche Erklärung wie Friedrich.

Gruß, Philipp
 
N

niedersasse

Beiträge
5.409
Likes
1.992
Moin,

Reini, da es TECALEMIT | Kompetenz ist unsere Tradition noch als Firma gibt, haben die ggf. noch eine Beschreibung.
Wenn Du möchtest, kann ich da Freitag morgen aber auch mal fragen gehen. Die liegen auf meinem Heimweg und stellt definitiv keinen Aufwand dar.

Was mir noch einfällt, ist das nicht einfach nur die Öffnung zum Luftauslassen nach der Befüllung?
Die moderneren für Kartuschen haben doch auch Stopfen.

Grüße

Richard
 
Zuletzt bearbeitet:
ahomt

ahomt

Moderator
Beiträge
1.442
Likes
435
Hallo Richard

das wär mal was. dann würde vlt. herauszufinden sein, dass niemand eine schicke Rändelschraube verbaut um sie danach mit einer WaPuZa zu massakrieren. zumal man scheinbar mit dem Knebel u den Passfedern in der richtigen Position eingeschoben in die Mutter, genauso gegenhalten könnte. aber das kann ich anhand der Bilder nur vermuten.

VG
Andreas
 
krammerreini

krammerreini

Threadstarter
Beiträge
2.452
Likes
3.405
Servus miteinander,


Der Ring wird mit einer Wasserpumpenzange festgehalten, dann kann man die Mutter mit einem Schlüssel los- und festschrauben, ohne dass sich das Teil mitdreht, wo die Mutter drauf geschraubt ist.
Das erscheint zwar machbar, aber auch ziemlich brachial. Und wenn die Mutter tatsächlich mal gelöst werden soll, könnte man auch innen gegenhalten. Außerdem scheinen mir da die Zapfen etwas zu filigran für diesen Zweck.

Wenn BW dann müsste eine Versorgungsnummer vorhanden sein. Eingestanzt.
Ansonsten zivil.
Eingestanzt ist da gar nichts, nicht einmal der Tecalemit Schriftzug. Ich hab nur eine gleich aussehende mit dem Schriftzug in der Bucht entdeckt, wo diese als BW Teil angeboten wird.
Also ist meine wohl eher zivil und pazifistisch.


im Betrieb meines Vaters hatten wir eine ähnlich aussehende alte Fettpresse, die als Hochdruckfettpresse bezeichnet wurde.
Durch das Einschrauben der Stange mit dem Stempel wurde das Fett herausgedrückt.
Ist das bei Deiner auch so oder musst Du von Hand drücken?
Nein, Philipp, die zum schrauben hab ich im Netz auch gefunden. Meine ist zum drücken. Der "Druckkopf" kann in eingedrücktem Zustand in einer Art Bajonettverschluss verriegelt werden. Dadurch verringert sich die Gesamtlänge und die Presse passt leichter ins Werkzeugfach.
Im ersten Bild ist übrigens der Druckkopf entriegelt und im Bild von den Einzelzeilen ist er eingedrückt. Dort sieht man auch den Pumpkolben unten aus dem Führungsrohr raus stehen.

Reini, da es TECALEMIT | Kompetenz ist unsere Tradition noch als Firma gibt, haben die ggf. noch eine Beschreibung.
Wenn Du möchtest, kann ich da Freitag morgen aber auch mal fragen gehen. Die liegen auf meinem Heimweg und stellt definitiv keinen Aufwand dar.

Was mir noch einfällt, ist das nicht einfach nur die Öffnung zum Luftauslassen nach der Befüllung?
Die moderneren für Kartuschen haben doch auch Stopfen.
Hallo Richard, da meine keinerlei Aufschrift hat, bin ich mir nicht mal sicher ob es eine Tecalemit oder ein Nachbau ist. Wenn es dir nichts ausmacht kannst du ja mal dort anklopfen. Wäre sicher interessant, ob die da was dazu sagen können.
Als Entlüftungsöffnung ist im Mantelrohr oberhalb des Kolbens eine seitliche Bohrung angebracht.

Was mir noch aufgefallen ist, die Bohrungen, in welche die Zapfen eingreifen, haben auf einer Seite eine Art schräge Gleitbahn, wohl damit das Rändelrad leichter rein flutscht (erkennt man mit etwas Phantasie im letzten Bild). Ob die original ist oder durch häufige, unsanfte Bedienung nur eingeschliffen, kann ich im Moment nicht sagen.

Ich dachte zuerst, es hängt mit der Arretierung des Kolbens in der Befüllstellung zusammen. Den Kolben kann man mittels des Knebels zurückziehen. An der Unterseite der besagten Verschraubung wird der Kolben dann per 90° Drehung in dieser Stellung arretiert. So kann dann das Rohr nach abschrauben des unteren Teils mit Fett befüllt werden.
Unterteil wieder aufschrauben und den Kolben mittels Drehung wieder freigeben.

Ich seh es schon kommen, da ist wohl mal wieder ein Video fällig. Aber erst übernächste Woche, da wird der Resturlaub abgebaut.

Danke für die rege Beteiligung.
der Reini
 
krammerreini

krammerreini

Threadstarter
Beiträge
2.452
Likes
3.405
Servus miteinander,

hier nochmal zwei Bilder vom Innenleben der Presse:
Einmal die Innenseite der Verschraubung, in welche die Zapfen vom Rändelrad außen eingreifen. Zu erkennen die Nasen, die den Kolben in der Füllstellung verriegeln:
Detail Verriegelung.jpg
und hier das Gegenstück des Bajonettverschlusses am Kolben, noch mit letzten Resten vom alten Fett :
Detail Bajonett am Kolben.jpg

Grüße vom
Reini
 
Manni

Manni

Beiträge
533
Likes
210
Moinsen Reini,

ich möchte noch eine, vielleicht auch blöde, Idee in den Ring werfen:
Kann man damit evtl. die Fettmenge/Pumpzyklus einstellen?

Howdy, Manni
 
SimonS

SimonS

Beiträge
591
Likes
1.166
Moin Reini,

ist das nicht die Alemit Gras Gun? Anleitung siehe Anhang.

ME ist die kleine Rändelschraube die Arretierung der Vorspannung durch die Feder. Du ziehst doch den Hebel ganz raus zum befüllen und kannst dann arretieren. Anschließend schiebst du den Hebel ganz ein und spannst somit die Feder wieder vor. Anschließend arretierst du durch verdrehen und Rändelschraube die Vorspannnung. Das Fett pumpen tust du dann ja durch den kleinen runden Hebel am Ende des Handgriffs.

Gruß Simon

PS: Ich mutmaße, also kein Anspruch auf Richtigkeit und my Englisch is not the yellow from the egg my lovely Mr. Singingclub.


Nachtrag: Ich meine quasi, dass du mit der Rändelschraube die an einer Seite runden Passfeder verspannst.
 

Anhänge

  • 0901d196809779fe_pdf_preview_medium.pdf
    59,4 KB · Aufrufe: 150
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Norbert Spiegel

Norbert Spiegel

Beiträge
2.082
Likes
404
Die Alemit grease gun sieht anders aus.
Habe so ein Teil muss mal ein Foto einstellen.

Gruß Norbert
 
krammerreini

krammerreini

Threadstarter
Beiträge
2.452
Likes
3.405
Servus miteinander,

@Manni Fettmenge wird dadurch nicht beeinflusst. Gepumpt wird mittels des Druckkopfes am Ende des Führungsrohrs (wie Simon richtig beschreibt). Den Rändelring kann ich da stellen wie ich will, es ändert sich nichts, weil beide Bauteile keinerlei Verbindung zueinander haben

@SimonS mit dem englischen goes it me like you.
Nach Grasgewehr sieht meine nicht aus, deine Gedankengänge mit der Federspannung klingen aber gut. Das muss ich in einer ruhigen Minute mal am Objekt durchkauen. Es handelt sich aber nicht um eine Rändelschraube. Es ist eine frei dreh- und verschiebbare Hülse ohne Gewinde.

Meine Vermutungen gehen schon in Richtung Befüllung. Ich dachte zuerst, damit könnte man nach dem füllen den per Bajonettverschluss arretierten Kolben wieder freigeben. Hat aber nicht funktionert. Bajonettverschluss ist auch wahrscheinlich der falsche Ausdruck. Es raste nicht ein, der Kolben wird nur per Drehung fixiert und auf Spannung gehalten.

Wird wohl doch auf ein Video hinauslaufen. Außer Richard macht sich die Mühe und fi det bei Tecalemit eine Erklärung.

Grüße vom
Reini, der erstaunt ist, wie viele User da mitfiebern obwohl es "nur" um eine popelige alte Fettpresse geht:thumbup:
 
Eddi70

Eddi70

Beiträge
27
Likes
9
Hallo,
ich vermute wenn der Kolben in Füllstellung verriegelt ist (Post #8 ), kann diese durch herunterschieben des Rändelringes gesichert werden.
Viele Grüße aus Mittelfranken
Jürgen
 
Norbert Spiegel

Norbert Spiegel

Beiträge
2.082
Likes
404
Hallo Richard wenn Du bei der Firma vorbei kommst kannst du ja mal nach Unterlagen für dli grease gun fragen. Ich habe es im www schon versucht. Die Firma stellt ja schon länger kein Fettpressen dieser Bauart mehr her.
Ich wäre dir sehr dankbar.
Gruß Norbert
 
Norbert Spiegel

Norbert Spiegel

Beiträge
2.082
Likes
404
Eine ungefähre Richtung welche Bj. Diese gun hat würde mich interessieren.

Danke für die Info.
Gruß
 
N

niedersasse

Beiträge
5.409
Likes
1.992
Erwarte bitte erst einmal gar nichts. Ich befürchte nämlich und zu dem Schluss kann man kommen, wenn man deren Seite sich anschaut, dass das nur noch das Label ist. Zwar bei ähnlicher Produktpalette, aber eben anders.
Haben wir mit Deutz und den folgenden Umfirmierungen auch so ähnlich.

Ich fahre da gleich mal hin.

Grüße

Richard
 
N

niedersasse

Beiträge
5.409
Likes
1.992
So,

leider keine neuen Erkenntnisse in der Sache.
Ich hatte da ein deja vu von meinen Bemühungen von Weber Hydraulik, wo ich nach Dokumentation eines ähnlich alten Wagenhebers fragte.
Nach Einstellung der produkte trennt man sich von überflüssigen Dingen.

Tut mir Leid

Richard
 
Rosti

Rosti

Beiträge
724
Likes
858
Moin auch,
Dann bleibt der tröööt ja noch spannend 🤗🤗🤗🤗....

Gruß Andreas
 
Thema: Fettpresse Bundeswehr mit Rätsel?
Oben