Fahr Kh 40 DN

Diskutiere Fahr Kh 40 DN im Forum Getriebe im Bereich Allgemeine technische Fragen - Moin, ich habe seit neuesten einen Deutz-Fahr KH40DN. Der Zapfwellenstummel hat viel Spiel. Da ist mindestens die Lagerung kaputt und nun möchte...
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Jan D6206

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Moin, ich habe seit neuesten einen Deutz-Fahr KH40DN. Der Zapfwellenstummel hat viel Spiel. Da ist mindestens die Lagerung kaputt und nun möchte ich das mittlere Gehäuse demontieren.
Ich konnte bereits eine Spalt erzeugen aber weiter geht es nicht auseinander? Muss ich die spannstifte der klauen herausschlagen um das ganze weiter demontieren zu können? Ich würde das gerne vermeiden, da ich dann ja auch die Position der Kreiselzahnräder neu einstellen müsste. Die Ersatzteilliste war mir da noch nicht so ganz hilfreich. Vielleicht kann mir ja einer helfen.

Mfg Jan
 

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Oberschwoab

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hallo Jan

Wenn du nur den Zapfwellenstummel neu lagern willst, der geht nach entfernen vom Seegerring mit den Lagern nach vorne raus. Wenn mehr zerlegt werden soll:
  • beide Räder mit den Schwingen weg
  • Klauenkupplungen ausbauen
  • Kegelräder für die Kreisel weg
  • dann können die Seitenteile weg
  • also Totaloperation
und dann bitte gut merken, wie rum alles beieinander war, ansonsten dreht sich das Zeug falsch herum.
 
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Jan D6206

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Moin,
ich habe die beiden Seegeringe entfernt, aber damit lässt sich der Zapfwellenstummel nur ca 3mm vor und zurückbewegen. In der ETL sieht das Zahnrad auf der Welle auch Größer aus als die Bohrung im Getriebe oder täuscht das?
Weil dann muss ich ja alles Zerlegen, um erst einmal dieses Zahnrad von der Welle zu lösen🤔
Gruß Jan
 
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Jan D6206

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Moin, ich habe jetzt alles zerlegt weil ich da sosnt nicht dran gekommen bin. Zumal das ganze Getriebe auch sehr dreckig war. Ich versuche jetzt mit dem Hammer (siehe Bild) das Getriebe herunter zu schlagen. Eigentlich müsste das ja klappen weil das Zahnrand nicht weiter gesichert ist oder liege ich falsch?
Mfg Jan
 

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krammerreini

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Servus Jan,

ich würde zuerst versuchen, den Stummel nach innen zu treiben (Seegerringe hast du ja bereits entfernt). Dann das Zahnrad untersuchen wie es auf der Welle befestigt ist (Hohlspannstift am Bund / Seegerring / Madenschraube?).
Anschließend (wenn möglich) das Zahnrad lösen. Danach sollten Welle und Lager nach außen rausgehen. Zum Beispiel so, wie auf dem letzten Bild dargestellt,mit dem Schonhammer.

Wenn du keine Möglichkeit zum lösen des Kegelrades findest, stell doch bitte die entsprechende Zeichnung aus der ET-Liste hier ein. Dann suchen wir gemeinsam im Bild nach der Lösung.

Grüße vom
Reini
 
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Jan D6206

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Moin, ich habe jetzt nochmal versucht die Welle nach innen herauszubekommen, aber keine Chance.
Hier mal eine Abbildung der Ersatzteilliste (hab ich auch hier ausm Forum). Da sieht man, dass das Zahnrad eigentlich nur mit einer Passfeder gegen Verdrehen gesichert ist, was sich auch in der Realität zeigt.
3aab696e-d4e0-4723-96c2-3b1c5a17a2d9.jpgZentralgetriebe.png

Am Gehäuse sind noch zwei Senkungen, aber deren Funktionen kann ich nicht beurteilen. Da sind keine Stiftschrauben o.Ä. drin.
8bedc321-d401-40f6-87b2-d093e8d1e352.jpg

Bei dem Getriebe ist das Nadellager Nr. 32 kaputt. Wahrscheinlich ist das Gehäuse sowieso für die Tonne, weil das Ganze schon sehr viel Spiel hat. Vielleicht bekomme ich die Welle auch nicht heraus, da sich das Nadellager zerstört hat und somit vielleicht klemmt, was ich mir aber eigentlich nicht vorstellen kann, weil die Welle noch frei dreht.
Ich habe hier mal ein Video:

MfG Jan
 
ahomt

ahomt

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moin

die Welle sollte samt Zahnrad aus dem Gehäuse genommen werden können. hier hängt es wahrscheinlich am festen Sitz des Kugellagers

VG
 
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Jan D6206

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Moin, also die Welle kann ich ca 5mm vor und zrückbewegen. Der Außenring vom Lager sitzt also nicht allzu fest im Gehäuse. Dann müsste es ja eher die Verbindung von Welle und Zahnrad sein. Da werde ich wohl mal etwas mehr Gewalt anwenden müssen 😅

Mfg Jan
 
krammerreini

krammerreini

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Servus Jan,

kurze Recherche hat ergeben, dass das Kegelrad (alte TN 1-1043-101.00, neue TN 06565390) einen Außendurchmesser von 86 mm hat.
Das Rillenkugellager (Bild Pos. 17, TN 0-88-000625-4.210) ist ein 6207 2RS und hat somit einen Außendurchmesser von 72 mm.
Ergo kann die Welle nicht komplett mit dem Kegelrad nach außen gezogen werden.
Daraus folgt, dass das Kegelrad nach innen runter muss! Wie auch immer. Wenn eine formschlüssige Sicherung zu 100% ausgeschlossen werden kann, hilft wahrscheinlich nur Wärme um das Kegelrad von der Welle zu lösen.
Einen passenden Bolzen vorbereiten, mit dem die Welle gegen die Rückseite vom Gehäuse abgestützt wird, dann Kegelrad anwärmen und mit zwei Montierhebeln (von beiden Seiten je einer ins Gehäuse geführt) abdrücken.
Der Aufbau der Eingangswelle ist scheinbar bei anderen Fahr KH´s gleich, zumindest beim KH 500 haben Welle, Lager und Kegelrad die selben Teilenummern wie beim KH 40. Vielleicht hilft diese Info beim weiteren Suchen nach Unterlagen.

Grüße vom
Reini
 
egnaz

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Erst einmal würde ich das Kegelrad sauber waschen. Dann erkennt man, ob evtl. eine Sicherung verbaut ist.
Da das Kugellager auch mit ausgezogen werden muss, würde ich den Sitz im Gehäuse auch mit Schmiergelpapier sauber schleifen.
Es ist auch nicht ideal die Welle einzuspannen und dann auf das Gehäuse zu klopfen. Das erzeugt bremsende Verspannungen. Besser wäre das Gehäuse einzuspannen und mit einem Gleithammer die Welle austreiben.
 
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Jan D6206

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Moin, ich konnte nun alles demontieren. Dazu habe ich die Zentrierbohrung der Welle aufgebohrt und ein M8 Gewinde dort hineingeschnitten. Dann konnte ich die Welle herausziehen und das Zahnrad ist von der Welle gerutscht.
Abziehvorrichtung.jpg

Ein Nadellager war nicht mehr vorzufinden, nur noch kleine Metallteile:/
Hier sieht man den Lagersitz, das Gehäuse ist wohl nicht mehr zu gebrauchen und die Welle sieht auch nicht mehr so gut aus.
Gehäuse 1.jpgGehäuse 2.jpg

Die Zahnräder sehen auch nicht mehr gut aus. Hier eine kurze Frage. Kann man die Zahnräder noch wiederverwenden, falls ich nur ein Gehäuse ohne Zahnräder finden sollte oder werde ich da nicht lange mit Spaß haben?
Zahnrad 1.jpgZahnrad 2.jpg

MfG Jan
 
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ackerschiene

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Es wäre für mich völlig unbefriedigend, nach so viel Arbeit die defekten Zahnräder wieder einzubauen. Andererseits hört die Kraftübertragung bei diesem Zustand der Räder noch für Jahrzehnte nicht auf, funktionieren würde es, allenfalls etwas lauter laufen und ggf. mehr Abrieb produzieren, wenn die Härteschichten der Zahnflanken auch angegriffen sind.
Natürlich würde ich versuchen Ersatz zu bekommen, wenn das nicht geht, die Grate mit einer Polierscheibe entfernen und alles wieder zusammenbauen. Aber glücklich und zufrieden machen würde es mich nie, wenn ich wüßte, dass ganz tief innendrin alles Murks ist.
Genaugenommen ist er einfach Totalschaden, der Wender (Gehäuse, Lager, Zahnräder, Dichtringe pp.). In der Not allerdings würde man ihn zusammenbauen und einfach - je nach zu bearbeitender Fläche - die nächsten 20-30 Jahre weiterbenutzen....

Gruß, Uwe
 
100 06A

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Habe schon viel schlimmere Zahnräder gesehen, die hier halten noch viele Hektar...

Kommt halt drauf an was man mit vor hat. Klar hat ein Wender in dem Alter massive Gebrauchsspuren...
 
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Jan D6206

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Ich werde nach einem kompletten Getriebe suchen, damit sich die Arbeit auch lohnt. Die Zahnräder der Kreisel wurden vor nicht allzu langer Zeit erneuert. Von daher soll der dann technisch erst problemlos laufen hoffe ich.
 
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Jan D6206

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Moin, mittlerweile habe ich ein neues Zahnrad besorgt und die beiden Lager im Getriebe habe ich auch erneuert. Das alte Getriebe habe ich wiederverwendet, auch wenn mir beim Reinigen ein Riss aufgefallen ist:/ Gehäuse 3.jpg

Den Riss habe ich am Ende aufgebohrt und ausgeschliffen und anschließend mit Weicon 2k-Kleber verfüllt. Mal schauen ob es hält.

Zwei Fragen noch:
1. Beim schleifen ist mir die Orangene Farbe aufgefallen. War der Heuwender noch in Fahr-Farben lackiert? Kann man das an der Fahrgestellnummer herausfinden?
Gehäuse 4.jpgGehäuse 5.jpg

2. Ich denke mal dass das Tragbild der beiden Zahnräder auch eingestellt werden muss, da in der ETL Passscheiben angegeben sind. Wie stellt man dieses denn am schlausten ein? Alles montieren und dann wieder demontieren und überprüfen, weil man ja nicht in das Getriebe gucken kann.

MfG Jan
 
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Jan D6206

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Moin, mittlerweile ist alles wieder montiert. Bei der ersten Montage ist der Kleber leider aufgeplatzt, also habe ich mich doch entschieden den Riss zu verschweißen. Das ging sogar erstaunlich gut.
Gehäuse 6.jpgGehäuse 7.jpg

Die weitere Montage verlief eigentlich ok, allerdings ging die Montage des linken Tragrohres recht stramm, obwohl ich keine Passscheiben vor das Zahnrad gelegt habe, und das Spiel eingentlich groß genug sein sollte. Folglich ist das Getriebe recht laut.
Hier mal zwei Videos:

Vielleicht kann mir ja jemand sagen ob das im Rahmen ist, ober ob man das noch beheben kann. Möchte die neuen Teile ja nicht gleich kaputt machen. Der Heuwender läuft auch sehr leicht, man kann mit der Hand den Stummel drehen und den ganzen Heuwender drehen. Habe im Getriebe Fließfett drin.

Gruß Jan
 

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ackerschiene

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Jetzt hast Du dir so viel Mühe gegeben (gut, dass du das Gehäuse geschweißt hast, ist ja offenbar ein Stahlteil, beim Lesen des Beitrages mit dem Kleben gefiel mir das auch gar nicht...)
Vermutlich wäre es viel Arbeit, jetzt wieder alles zu zerlegen und den Kegeltrieb neu "ins Leere", also ohne Anhaltspunkt auszudistanzieren. (oder könnte man mit unterschiedlich dickem Dichtungspapier zwischen Gehäuse und Tragrohr etwas erreichen ? Dann könnte man das Tragrohr etwas abdrücken und eine eingeschnittene Papierdichtung - Öffnung oben - dazwischen schieben) Die Räder laufen tatsächlich laut. (Ich habe zwei davon, bei keinem hört man was) Kann zu wenig Spiel sein, oder auch zu viel ! Wenn ich beim Durchdrehen von Hand jetzt nicht spüren würde, wie jeder einzelne Zahn mit Zwang in die nächste Lücke gedrückt wird (Klemmen/Ruckeln in der Hand), würde ich vermutlich erst mal eine Saison damit arbeiten, das Fett wechseln, und dann weiter schauen.
Wird das Geräusch besser und das Fett hat Späne - Spiel zu gering. Bleibt das Geräusch und keine Späne - Spiel zu groß. Dann wieder nachdenken.
Hast Du neue und angefressene Räder kombiniert und alles läuft leicht, einfach ignorieren, das läuft sich schon ein.
Das gilt natürlich nur, sofern das Geräusch wirklich vom Hauptantrieb und nicht von den äußeren Kreiseln kommt - dass Du bei der akustischen Diagnose äußerst vorsichtig sein solltest, um einen Klumpen von ca. 85 kg Hackfleisch zu vermeiden, der vorher noch ein Schrauber war, ist sicher selbstverständlich
Gruß, Uwe
 
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Jan D6206

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Moin, danke für die Rückmeldung.
Ich habe bei sowas noch nicht so die Erfahrung, aber man spürt schon, wie ein Zahn in den nächsten gedrückt wird. Ein Zahnrad ist neu und das andere hatte leichte Riefen, aber noch nicht wirklich angefressen.
Das Geräusch kommt aber wirklich vom Hauptantrieb, das kann man beim durchdrehen von Hand hören.
Mal schauen ob noch Heuwetter kommt, ansonsten muss er über den Winter wohl noch einmal auseinander. Es geht ja von mal zu mal schneller mit dem zerlegen und zusammenbauen:whistling:
Mich wundert es nur, weil die einzige Möglichkeit das Spiel zu verringern ist dickes Dichtungspapier oder Zahnräder rückseitig abdrehen, beides ist von Deutz zumindest in der ETL nicht vorgesehen. Original wurde, wie es in der ETL aussieht, wohl nur Flächendichtung verwendet.

Gruß Jan
 
Thema: Fahr Kh 40 DN

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