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Hallo Micha,
Ich habe zwar nicht studiert, versuche aber mal den Fachbegriff aus der Verschraubungstechnik mit einfachen Worten zu beschreiben.
Ohne Vorspannkraft in einer Verschraubung würde kein einziger Schlepper und andere Maschinen zusammen halten! Wir haben warscheinlich alle schon mal eine Schraube abgerissen(Überdreht). Für das leichtere Verstehen der Zusammenhänge ist der Moment, wo der Schraubenkopf aufliegt bis zum Abriß der Schaube wichtig.
Nach dem Aufliegen des Kopfes und weiteres fest ziehen der Schraube entsteht eine Spannung(Kraft). Diese Kraft drückt die Bauteile zwischen Kopf und Mutter zusammen. Das fängt bei Null an und geht über 1 kilo, 1000 kilo bis zu den ca. 18 tonnen der M24x2/8.8 Schraube am Querbalcken des FL.
Diese Kraft wird mit der tech. Einheit Newton oder Joule benannt. 183kN/90% R0,14
Das ist die Vorspannkraft einer richtig angezogenen M24x2 Schraube. Das Anziehdrehmoment ist dann 780 Nm bei Reibwert 0,14.(leicht geölt)
Aber was passiert in der Schraube(Schaft)? Der Stahl, aus dem die Schraube gefertigt wurde, dehnt sich druch die Spannung in die Länge. Erst elastisch dann plastisch(bleibend verformt) dann schnürt sich der Durchmesser ein und dann rest die Schraube ab.
Damit die Sache hält, darf die elastische Dehnung der Schraube nicht überschritten werden!!!! Da her die 90% Angabe. Also 10% vor der bleibenden Verformung(Dehnung) der Schraube.
Und nun kommt der Federring oder Zahnscheibe ins Spiel. Bei minderwertigem Material "schmilzt"die Dicke der Zahnscheibe/ Federring durch die 18 tonnen plus wechselnde Käfte am FL!!!
Und die Scheibe oder der Ring wird immer dünner oder bricht,
mit der Folge des Vorspannkraftverlustet. Auch Rost oder Farbe hat diesen negativen Einfluß auf eine Schraubverbindung.
Dann hilft nur das Nachziehen mit Drehmo. Ich habe mal die Norm aus einem Normenbuch von 1967 angehängt. Die da beschiebenen Federstahl "Losdrehsicherungen" hielten den Belastungen stand, waren aber teuer! Das von Kai6.05 erwähnte plastische Verformen(platte Federringe--wie Unterlegscheiben) ist das Resultat von minderwertigem Material. Das billigere Kleben von Schrauben hat sich heute durchgesetzt, ist aber nicht Original.
Deutz hat diese Thematik an wichtigen Stellen am Schlepper mit 8k oder 10k Schrauben und/oder Feingewinde gelösst, wo die höhere Reibung mit Drehwinkelvorgabe/Drehmoment das Losdrehen verhindert.
Verzeihe mir, ist vielleicht ein bischen lang geworden, aber wenn's hilft ein paar Muttern weniger weg "einfach so" na dann.
Grüße
Thomas
Ich habe zwar nicht studiert, versuche aber mal den Fachbegriff aus der Verschraubungstechnik mit einfachen Worten zu beschreiben.
Ohne Vorspannkraft in einer Verschraubung würde kein einziger Schlepper und andere Maschinen zusammen halten! Wir haben warscheinlich alle schon mal eine Schraube abgerissen(Überdreht). Für das leichtere Verstehen der Zusammenhänge ist der Moment, wo der Schraubenkopf aufliegt bis zum Abriß der Schaube wichtig.
Nach dem Aufliegen des Kopfes und weiteres fest ziehen der Schraube entsteht eine Spannung(Kraft). Diese Kraft drückt die Bauteile zwischen Kopf und Mutter zusammen. Das fängt bei Null an und geht über 1 kilo, 1000 kilo bis zu den ca. 18 tonnen der M24x2/8.8 Schraube am Querbalcken des FL.
Diese Kraft wird mit der tech. Einheit Newton oder Joule benannt. 183kN/90% R0,14
Das ist die Vorspannkraft einer richtig angezogenen M24x2 Schraube. Das Anziehdrehmoment ist dann 780 Nm bei Reibwert 0,14.(leicht geölt)
Aber was passiert in der Schraube(Schaft)? Der Stahl, aus dem die Schraube gefertigt wurde, dehnt sich druch die Spannung in die Länge. Erst elastisch dann plastisch(bleibend verformt) dann schnürt sich der Durchmesser ein und dann rest die Schraube ab.
Damit die Sache hält, darf die elastische Dehnung der Schraube nicht überschritten werden!!!! Da her die 90% Angabe. Also 10% vor der bleibenden Verformung(Dehnung) der Schraube.
Und nun kommt der Federring oder Zahnscheibe ins Spiel. Bei minderwertigem Material "schmilzt"die Dicke der Zahnscheibe/ Federring durch die 18 tonnen plus wechselnde Käfte am FL!!!
Und die Scheibe oder der Ring wird immer dünner oder bricht,
mit der Folge des Vorspannkraftverlustet. Auch Rost oder Farbe hat diesen negativen Einfluß auf eine Schraubverbindung.
Dann hilft nur das Nachziehen mit Drehmo. Ich habe mal die Norm aus einem Normenbuch von 1967 angehängt. Die da beschiebenen Federstahl "Losdrehsicherungen" hielten den Belastungen stand, waren aber teuer! Das von Kai6.05 erwähnte plastische Verformen(platte Federringe--wie Unterlegscheiben) ist das Resultat von minderwertigem Material. Das billigere Kleben von Schrauben hat sich heute durchgesetzt, ist aber nicht Original.
Deutz hat diese Thematik an wichtigen Stellen am Schlepper mit 8k oder 10k Schrauben und/oder Feingewinde gelösst, wo die höhere Reibung mit Drehwinkelvorgabe/Drehmoment das Losdrehen verhindert.
Verzeihe mir, ist vielleicht ein bischen lang geworden, aber wenn's hilft ein paar Muttern weniger weg "einfach so" na dann.
Grüße
Thomas