D5506S Achstrichter am Getriebe Abdichten

Diskutiere D5506S Achstrichter am Getriebe Abdichten im Forum Getriebe im Bereich Allgemeine technische Fragen - Guten TAg, mein Name ist Henning und dies ist mein erster Beitrag im Forum, insofern ich Forengepflogenheiten verletze bin ich für einen...
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xEn64.D5506S

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Guten TAg,

mein Name ist Henning und dies ist mein erster Beitrag im Forum, insofern ich Forengepflogenheiten verletze bin ich für einen freundlichen Hinweis dankbar.

Mein Problem am Deutz D5506S von 1974:
Rechts wo das Getriebe in den Achstrichter geht tritt Bernsteinfarbenes ÖL aus, es tropft nicht ganz unerheblich.
Der Gute war schon an anderen Stellen Inkontinent. Handbremse und Kraftstoffförderpumpe konnten aber mit googlen erfolgreich behoben werden.

Trotz Werkstatthandbuch und Recherche finde ich keine brauchbare "Schritt-für-Schritt"-Anleitung wie ich dem Problem zuleibe rücken kann.

Ich nehme an, Überrollbügel/Verdeck/Kotflügel müssen runter, der Achstrichter muss gelöst werden, die Steckachse gezogen.
Könnte jemand Hinweise geben, wie am besten vorzugehen ist.
  1. Welche Lager/Simmerringe sind zu tauschen?
  2. Gibt es einen Reparatursatz?
  3. Sind Flüssigkeiten (Öl für die Bremse, Getriebeöl) abzulassen?

Danke für jeden Hinweis.
Gern liefere ich auch Bilder, wenn nötig. Aktuell ist der Schlepper noch zusammengebaut.

Gruß,
Henning
 
Oberschwoab

Oberschwoab

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hallo Henning

so würde ich vorgehen:

1. Getriebeöl ablassen
2. schauen, ob der Wellendichtring aussen an der Bremse noch dicht ist.
Wenn ja, hier beieinander lassen
Wenn nein, erst die Steckachse ziehen. Vermutlich hat der die Gieling-Scheibenbremse. Die kenn ich nicht auswendig, gibt aber hier im Forum genug Beiträge darüber.
Auf der rechten Seite sehr wichtig: Differentialsperre nach unten (eingerastet) binden, bevor die Steckachse gezogen wird, sonst fällt die Muffe der Diff-Sperre in den Achstrichter. Wär hier nicht so wichtig, da der Achstrichter eh weg muss. Aber nur als Hinweis.
3. Trittblech, Bremsgestänge aausbauen.
4. Kotflügel, Überrollbügel würde ich nicht ausbauen, sondern nur hochbinden/unterbauen.
5. Am besten mit einem Motorheber den Achstrichter anhängen, die Schrauben, die den Achstrichter mit dem Getriebe verbinden, entfernen. Sind unter Umständen unterschiedlich lang, also Reihenfolge merken.
6. nun kann der Achstrichter herausgezogen werden.
7. Dichtfläche reinigen, dauerelastische Dichtung auftragen und mit neuen Schrauben montieren. Wenn die Schrauben locker waren (wie bei unserem 4006) würde ich Nord-Lockscheiben als Schraubensicherung verwenden, vorausgesetzt, die passen in die Anspiegelungen der Schraubenköpfe. Sonst neue Schnorrsicherungen. Normale Federringe taugen meiner Meinung nach nichts. Anzugsmoment 135Nm
8. In umgekehrter Reihenfolge wieder komplettieren

Werkstatthandbuch fürs Getriebe ist hier eine sinnvolle Sache.

Hab ich was vergessen? das wird sicher noch von anderen Usern nachgereicht.

Viel Erfolg
 
S

Stihl_026

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Hier mal ein Link, der für das Getriebe und Achttrichter passend und hilfreich sein sollte:

https://www.deutz-passion.fr/docs/MANUELS_ATELIER/TRANSMISSIONS DEUTZ TW25 TW35 TW50.pdf

Deutz Achstrichter.png
 
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xEn64.D5506S

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Vielen Dank für die schnelle Antwort, das bringt mich schon erheblich weiter. WHB fürs Getriebe wird besorgt. Muss man in Sachen Lager/Buchsen noch was beachten/austauschen wenn man schon mal offen hat?

Aktion wird im Winter gemacht, vorher noch Teile und Motorheber besorgen.
 
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Manfredd

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Ich würde erst Mal schrauben nachziehen meist ist die unten etwas versteckt lose am besten unter Schlepper legen durch die breite Fläche werden die meistens durch nachziehen dicht
 
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xEn64.D5506S

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Hi Manfredd,

danke für den Hinweis.
Gut das ist ja schnell gemacht, probiere es aus wenn ich den Schlepper das nächste Mal vor mir habe.
Oberschwoab schrieb ja 135nm, dann würde ich damit ringsrum mal nachziehen
 
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xEn64.D5506S

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Hi Manfredd,

die schrauben sind "leider" alle richtig heftig fest. Es wird nach aktuellem Stand darauf hinauslaufen, den Achstrichter tatsächlich zu demontieren. HOffe Freitag kommen mal Bilder.
 
ahomt

ahomt

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Hallo Henning

da es sich um eine Flanschverbindung handelt, würde ich keine dauerelastische Silikondichtmasse verwenden, sondern eher zu einem anaeroben Flächendichtmittel à la Loctite 518 greifen, um das Setzen der Schraubverbindung zu verhindern.

VG
Andreas
 
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Hi,

ich habe jetzt Weicon BlackSeal -Dichtungsmasse Spezial Silikon gekauft und für diesen Zweck vorgesehen.
Kannst du nochmal erklären, was man für was aus welchen Gründen nimmt? (bin totaler Leie).

Danke und Gruß,
Henning
 
ahomt

ahomt

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Ölwanne od Motordeckel --> unbelastet im Betrieb --> Silikondichtung
Flansch von z.B. Achsrohren --> Belastung im Betrieb --> anaerobe Flächendichtung

bei den Dichtmittelherstellern kann man da auch noch andere Punkte finden
 
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xEn64.D5506S

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ok danke dir, soweit nachvollziehbar.
Kann/darf man ein Produkt empfehlen? Gute wäre, wenn es durch den Laien einfach zu verarbeiten ist.
 
Kai6.05

Kai6.05

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Moin,

als elastisch "aushärtende" Dichtmasse kann man auch Dirko verwenden. Diese gibt es praktischweise auch in der Druckkartusche. Deutz verwendete damals Teroson Terostat, dies ist aber nur schwierig zu bekommen.

Als nicht aushärtende dauerplastische Dichtmasse verwende ich Reinzoplast. Da sollte man schon Handschuhe beim Auftragen verwenden, das klebt wie blöd. Curil T ist ebenfalls eine nicht aushärtende Dichtmasse und witd häufig verwendet.

MfG Kai
 
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Danke Kai, ich schau mir die angesprochenen Produkte, Preise und Verfügbarkeit an.
 
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xEn64.D5506S

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Der 5506 musste leider noch etwas arbeiten. Daher erst jetzt zur Reparatur.

Es ging etwas weiter im Projekt, heute Verdeckteile abgebaut/gelöst und das Rad und den Kotflügel runtergenommen. Habe einige Bilder angehangen, hoffentlich bald dann die nächsten Schritte Richtung Bremse Achstrichter.
 

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Nachdem der rechte Kotflügel runter war und alles gereinigt war schlich sich der Verdacht ein, dass die Undichtigkeit von der Stelle wo der Kraftheber auf dem Getriebe sitzt kommt.

Also Planänderung, Demontage Kraftheber/Regelhydraulik. Das klappt bis auf eine M14 Schraube soweit auch ganz gut. Kraftbeber hängt jetzt am Flaschenzug. Nächstes mal schauen wir wo genau sich dort der Ölverlust erkennbar macht.

Falls es jemand auch machen will: Es sind 6 Schrauben die den Hydraulikblock auf dem Getriebe anschrauben.
 
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michiwi

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Dass es 6 Schrauben sind ist jetzt nix neues ;) 4 von oben und 2 von unten.
 
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für mich ists halt das erste mal :P

Wenn du Erfahrungen hast, teile Sie mit mir. Diese Dichtung (NR52 Explosionszeichnung) 233 8834 scheint es ja nicht mehr zu geben, würde jetzt alles sauber machen und dann micht Dichtmasse Getriebe und Regelhydraulik wieder zusammenbauen. Und natürlich den 6 Schrauben, wobei eine ziemlich fertig aussieht.
 

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michiwi

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Welche Dichtung meinst du genau? Der kraftheber wird eigentlich immer mit Dichtmasse auf dem Getriebe befestigt.

Schrauben kannst du jede andere nehmen mit gleicher Festigkeit.
 
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xEn64.D5506S

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In der Explosionszeichnung ist eine Dichtung angegeben, habs mal gelb markiert. Sowie ich recherchiert habe wird die aber nicht mehr verwendet/ist entfallen. Das passt ja auch zu dem was du sagst.

Wieviel Dichtmasse nimmt man wohl bei sowas?
 

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Wir konnten die Maßnahme erfolgreich abschließen, die Auflageflächen von Kraftheber und Getriebe wurden gereinigt, passende Dichtmasse als Schnur verlegt, Kraftheber wieder aufgesetzt und verschraubt, Hydraulikanschlüsse wieder angeschraubt und Hydrauliköl aufgefüllt.

Funktioniert soweit und ist dicht.

Leider hat sich kurze Zeit später ein anderes Problem aufgetan, die Hydraulikpumpe fing an zu rauchen und war sauheiß.

Ich vermute hier ist etwas an dem alten Steuergerät vom Mähwerk (DW) nicht in Ordnung. Es hört also nicht so schnell auf.

Werden die Pumpe mal auseinandernehmen und neu abdichten, das Steuergerät mal tot-dichtstellen.
 

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Thema: D5506S Achstrichter am Getriebe Abdichten

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