D50.1 - zum Wiedererwecken

Diskutiere D50.1 - zum Wiedererwecken im Forum Restaurationsberichte im Bereich Schau-Raum - Moin Ihr, nun habe ich also "meinen" D50. Baujahr ´63. Mit F4L712 Motor. Jede Menge Arbeit, das ist ganz offensichtlich. Dafür war er billig. Ein...
Landybehr

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Hi, äh, noch nicht. Der Wille ist aber nicht gestorben.
Im Winter ist der Elan gerade nicht so groß. Haus, Arbeit, Fortbildungen, usw. lenken ab.
Ich will aber im/zum Sommer mal ein paar Messungen machen, was Drehzahlen und Einbaumaße angeht. Wenn ich das habe, und "auf dem Reißbrett" weitermachen kann, ich glaube das gäbe mir einen Anschub.
 
Landybehr

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Hi,

ich kann noch nicht viel vorzeigen, was den Allrad angeht.
Ein kleiner, gar nicht unwichtiger Schritt ist jedoch durch Zufall gelungen:


IMG_20200314_182601 (Klein).jpg

Man sieht DAS Zahnrad, das auf der Trieblingswelle steckt und das in seiner ÜBersetzung ausmacht, ob ich einen SChlepper in Schnellgang- oder Langsamläuferausführung habe.
Es war in einem bekannten Online-portal feilgeboten und keiner konnte es recht gebrauchen, weil es ohne seinen Partner da stand. Mit einem einzelnen Zahnrad kann man ja keinen Schlepper umbauen. Es ist aber das richtige, das, das zu einem D50.1S/D5505 S gehört.
Für mich war das jetzt insofern optimal, da ich damit das alte Schlachtgetriebegehäuse nehmen, und einen Getriebe-"Dummy" aufbauen kann, der irgendwo im Trockenen steht. Daran kann ich dann bequem ein zukünftiges Gehäuse anpassen und machen und tun :). Und das ohne den Deutz anzutasten. Der bleibt also betriebsbereit. Gut so.
Das Zahnrad aus Metal ist mir ja auch lieber, als der Gipsabdruck vom Zahnarzt. Er ist halt garantiert maßhaltig.
 
Landybehr

Landybehr

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Wenn mal Zeit ist, denke ich über eine Überlastkupplung für den Allrad nach. Wie würdet ihr die aufbauen ?
Extern (also am Kardanflansch), oder intern (im Abtriebsgehäuse) ?
Als Lamellenkupplung ?
Taugen Zapfwellenkupplungen ? (an die man ja einfach herankäme. Ich bin nur nicht sicher, ob die Drehzahfestigkeit ausreicht).
Welche Sorte Überlastkupplung böte sich neben einer Lamellenscheibenkupplunf (die ZF früher ja schon gewählt hatte) noch an ?

Vorweg, mein Bauchgefühl sagt (das kann später aber, wenn Rechnungen stattfinden, übertönt werden), daß es ohne Überlastsicherung nicht geht. Die Achse hat eine äußerst hohe ÜBersetzung, irgendwas über 20:1. Da soll also eher Drehzahl hineingehen, denn Drehmoment - bildlich gesprochen. Die Achse ist dabei halt keine schwere ZF Lenkachse. Bei einer APL3052 wär´s vielleicht egal.
 
thomas66

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Außenliegend könnte man evtl sowas verwenden :

https://www.walterscheid.com/Produkte/Kupplungen/


Innenliegend hätte den Vorteil das damit unter Last schaltbar wäre. Ich würde mir einen ZF Allradabtrieb vom Sechszylinder (T 3xxx) besorgen und die verwertbaren Teile in ein anderes Gehäuse implantieren mit passender Übersetzung und schaltbarer Kupplung.

Gruß
 
M

michiwi

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Hallo, ich würde eine Innenliegende im Ölband laufende Kupplung verbauen, auch wenn sie Teurer ist. Diese auch gleich als Schaltkupplung vorsehen. Mechanisch oder Hydraulisch geschaltet.
 
Landybehr

Landybehr

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Da bleibt dann im Grunde nur die Lamellenkupplung. Vielleicht ließe sich ja ein "Limited Slip" - also Lamellensperrdifferential aus einem KFZ adaptieren.. Mal sehen. Erstmal muss ich mir über die Übersetzungen klar werden. Da habe ich Visionen, aber noch keinen detaillierten Plan.

Mich lässt auch immer noch nicht die Idee eines Freilaufs los. Der T4 Bulli synchro hat sowas in der Hinterachse. Weil sie in Rückwärtsfahrt automatisch "auf" machen würde, ist sie elektrisch sperrbar. Fände ich wie gemacht für eine Spinnerei wie die meine.

Damit würde der Allrad automatisch zuschalten und auf Fahrerwunsch könnte man ihn 100% "zu" machen. Auf der Strasse würde die Vorderradvoreilung dafür sorgen, dass das Gerät in 2WD läuft. Der Fortschritt Schlepper hat das mW so.
 
tante ute

tante ute

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Moin
MAN hatte sowas Serienmäßig in der Welle verbaut.
eine Schaltbare Lamellenkupplung wäre natürlich Welt.
ein LSD Diff aus dem KFZ Bereich dürfte nicht so einfach zu verwenden sein ,da die maximale Sperrwirkung über den aus den Zahnflankenwinkel entstehenden Anpressdruck auf die Kupplungen erreicht wird ,was aber nur so um die 70% bedeutet.
gruss nobi
 
M

michiwi

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Hallo, von den Allrad Fortschritt hört man aber auch dass die auch nicht mehr ziehen als die ohne Allrad. Und deshalb nicht sehr beliebt sind. Was hilft dir Allrad wenn er erst greift wenn hinten bereits alles rutscht? Nichts.
 
Landybehr

Landybehr

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Hi,
an diesem Punkt hoffe ich auf Euch. Ich muss rechnen nämlich. Als Zwischenschritt auf weiter Flur habe ich gestern bei Felix´Workshop mal Zähne gezählt und nun die Chance einen wichtige Wert zu bekommen - nämlich, wieviele Umdrehungen macht das Triebling im Getriebe (also das Kegelrad), bis das Hinterrad eine ganze Umdrehung getan hat.

1) Differential: Kegelrad hat 7 Zähne, das Tellerrad hat 40 Zähne.

Das ist einfach: 40/7 macht eine Übersetzung von 5,71428:1. Also 5,714:1

2) Das Planetengetriebe im Achstrichter ist nachgeschaltet. Und hier werde ich unsicher.

PlanetG.jpg

Nochmal in Textform:

Das Hohlrad (Feststehend !!) hat 45 Zähne
Die Planetenräder (deren Planetenradträger treibt das Rad an) haben je 16 Zähne.
Das Sonnenrad (in direkter Verbindung zum Differential) hat 12 Zähne.

Es gibt Info im Internet. Eine Formel für "unser Planetengetriebe" sagt: Übersetzung = [Zähne Hohlrad] geteilt durch [Zähne Sonnenrad] und das Ganze dann [plus 1].
Ich habe sodann eine Übersetzung von 4,75:1 herausbekommen. Könnt Ihr das bestätigen ?

Für mich - in den Raum hineingefragt, ob ich die Formel richtig verstehe:
Gucke ich nur auf Hohlrad und Planetenrad, dann hat das Hohlrad 45 Zähne. Egal wieviele Zähne das Planetenrad hat, wenn der Planetenradträger einmal "um die Runde" ist (also eine komplette Umdrehung gemacht hat), dann wurden 45 Zähne abgewälzt. Deswegen ist wohl auch egal, wieviele Zähne das Planetenrad hat. Das Planetenrad hat während dieser Umdrehung nämlich keine andere Chance, als die vom Hohlrad vorgegebenen 45 Zähne derweil gleichzeitig mit dem Sonnenrad abzuwälzen. Insofern zählen in der Rechnung nur die Zähne von Hohlrad und Sonnenrad, gedanklich könnte man sich es so vorstellen, daß das Sonnenrad direkt in das Hohlrad greift. Bis jetzt hat man nur auf die relative Bewegung des Planetenrads zum Sonnenrad geguckt. Und weil aber während dieser 45 Zahnabwälzungen das Planetenrad ja absolut im Raum gesehen auch weiterbewegt wird, nämlich einmal "um die Runde", kommt in der Rechnung das "plus 1" hinzu.
?
Nett wäre, wenn jemand das nochmal kurz drüberrechnen würde. Ein Denkfehler und falscher Ausgangswert jetzt schon würde das Endergebnis völlig kaputt machen.



Die Gesamtübersetzung wäre demnach 5,71428 * 4,75 = 27,14283.
Mit anderen Worten, der Triebling(Kegelrad) dreht sich gut 27,14 mal, bis das Hinterrad eine ganze Umdrehung gemacht hat. Korrekt ???
 
d25s1155-00-122

d25s1155-00-122

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Hallo Hendrik

ich möchte auch an deiner Rechenaufgabe teilnehmen, nur für mich zum Verständnis.

Hohlrad - bewegt sich nicht und treibt auch Nichts an.

Sonnenrad - wird aus dem Differential angetrieben

Planetenräder - treiben das Rad an, rot dargestellt

Bin ich richtig?

Viele Grüße
Thomas
 
Landybehr

Landybehr

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Hi Felix, danke für´s Bild. Hast du ganz zufällig nochmal eins vom Sonnenrad?
Kurioserweise habe ich davon nie ein Foto gemacht. Aber im Keller ist auch keins mehr. Somit habe ich hier im Netz mal Fotos vom Sonnenrad gesucht und gefunden. Aber wenn ein Bild von einem da wäre, das ganz,ganz sicher zum ZF 216A II gehört, könnte nicht schaden. :)

Danke auch für die Verifikation. Richtig zu rechnen - ganz neue Erfahrung für mich.

Als nächstes werde ich mal sehen, ob ich die Drehzahlen von Vorder- zu Hinterrad messe. Ich kann es rechnen, weil ich die Daten der statischen Halbmesser der Reifen kenne. Nun, ich stelle mir vor, einen Edding-strich auf je einen STollen zu machen und dann mal eine ruhige, gerade Strecke eine Weile entlang zu tuckern und mitzuzählen, obwohl - einfacher ist wohl, einen verschiedenfarbenen Farbklecks auf je einen Stollen zu tun, dann 4-5 Meter zu fahren, und dann die Entfernugn zwischen zwei gleichfarbenen Flecken zu messen; daraus kann man wieder rechnen.
Die Übersetzung der Vorderachse steht auf deren Typenschild. Das kann ich kontrollieren, indem ich die Vorderachse mal aufbocke. Sie soll eine Sperre drin haben, so daß beide Räder, wenn freischwebend, eigentlich zusammen drehen sollten.
Dann gibt es noch einen kleinen, elementaren Punkt zu klären, nämlich die Drehrichtung des Kegelrads/Trieblings. Daran habe ich gestern beim Getriebeworkshop nicht gedacht. Vielleicht hat jemand die aus dem Kopf. Ansonsten gibt es mehrere Möglichkeiten für mich, mehr oder weniger sicher, oder aufwändig.
Das ist alles nichts Schlimmes. Aber nichts mehr für den August.
 
thomas66

thomas66

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Hallo Karel,

45 geteilt durch 12 ergibt 3,75 +1 = 4,75 . Das es so wie du rechnest auch der gleiche Wert rauskommt wußte ich bisher auch nicht.

Man lernt ja immer noch dazu :thumbup:

Gruß
 
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Landybehr

Landybehr

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ich würde spontan sagen : "Kunstgriff".

Du hast zum Hohlrad das Sonnenrad dazuaddiert. Am Ende wird da ja dividiert. Wenn Du die 12 zur 40 dazuaddierst, bekommst Du in der Division "1x die Menge des Sonnenrades" dazu. Also eine "1"
Das ist dann dasselbe, als ob Du schlicht Hohlrad durch Sonnenrad teilst und dann hinterher eine 1 dazuzählst.
 
dreilagig

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Moin,
ich gehe gleich ins Lager und fotografiere eines für Dich.
Gib mir 10 Minuten
 
Landybehr

Landybehr

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Du bekommst nochmal 10 minuten :)

.. Und jetzt das Zahnrad bzw. die Welle, auf der die Bremstrommeln sitzen und das ins Differential rage ;) Kopfseitig ist das das Sonnenrad :)
 
Thema: D50.1 - zum Wiedererwecken

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