Hallo !
Das ist ein Pflug der LFE = Landmaschinenfabrik Essen.
Die LFE gehörte zum Hanomag- Konzern.
Der LFE Pflug ist allerdings eine SACK - Konstruktion, von der Pflugfabrik Sack aus Leipzig.
Der Chef von Sack wurde enteignet und floh in den Westen, wo er dann mit einigen Mitarbeitern bei LFE und / oder LFH ( Landmaschinenfabrik Hannover) gearbeitet hat.
Der Ur- Pflug von Sack hieß Trabant und wurde als Einschar- Volldrehpflug auch hinter dem F1M414 gefahren.
Beim LFE / Sack Pflug gibt es eine Verriegelung des Pflugbalkens. Der Pflug wird mit einem Handhebel und ohne Federn gedreht.
Es gab diesen Pflug in der Dreipunkt auch als Einschar -Zweischar- und Dreischarvolldrehpflug.
Charakteristisch sind die hohlen Pfluggrindeln aus Guß.
Das letzte Körperpaar läßt sich auch sehr gut demontieren: ein paar Inbus- Einstellschrauben lösen, dann die zwei Befestigungsschrauben entfernen und schon läßt sich die Grindel abnehmen.
Zum besseren Einzug der Schare war die Oberlenkerbefestigung ausklinkbar.
Das Stützrad befindet sich vor den ersten Scharen und die Pflutiefe ist für rechts- und linkswendende Körper gleich.
Die Seitenneigung lässt sich getrennt an den Verriegelungen des Drehwerks separat einstellen.
Ich hatte so ca. 20 Jahre solch einen Zweischardrehpflug von der LFE.
Gefahren wurde der Pflug Einscharig vom D 15 ( zum schälen auch mit dem zweiten Schar) und dem D 4006 dann Zweischarig.
Das Drehwerk habe ich auf eine einfachwirkende Hydraulik umgebaut, das auch schon beim
D 15. Der D 15 hat ein EW Steuergerät vom Deutz 06 bekommen. Die Anflanschplatte dafür habe ich damals selbst gebaut. Außerdem habe ich das Stützrad vorne nur als Abstellstütze genutzt. Die Pflugtiefe habe ich durch ein Eigenbau- Schwenkstützrad hinter dem letzten Körper eingestellt.
Nachteile von dem LFE Pflug :
Der Pflug passt nur für Schlepper mit 1,25 m Spurweite. Die Erstkörperschnittbreite lässt sich nicht einstellen, ist Fix. Da der D 4006 im Sommer immer auf 1,50m Spurweite eingestellt wurde, wegen der Hackfrüchte, war das Umstellen lästig. Ich habe den Eindruck, das der LFE Pflug insgesamt schwieriger einzustellen ist. Ein sauberes Pflugbild ging erst nach größerer Einstellaktion. Ich habe danach mit einem Lemken Rubin Dreischarvolldrehpflug mit dem Unimog 406 gepflügt, weil der Mog nunmal da war.
Heute macht das der intrac 2004 mit dem gleichen Lemkenpflug. Auch den Lemken habe ich auf hydraulische Drehung umgebaut. Hier wurde ebenfalls mit einem Handhebel gedreht.
Mit dem Mog und auch mit dem trac geht das natürlich nicht, weil man an den Hebel nicht drankommt.
mfg bfg 2004