Umrüsten von Ölbadluftfilter auf einen Trockenluftfilter (Papier) Deutz D40.2

[Ole D40.2]

Moin liebe Deutzfreunde,

Ich habe mich die letzten Tage mal ein bisschen mit dem Ölbadluftfilter an meinem Deutz D40.2 auseinander gesetzt.
Ich interessiere mich für den Umbau auf einen Trockenluftfilter (Papierluftfilter) und suche daher nach den Vor- und Nachteilen und Erfahrungen.

Habe bereits in einem anderen Forum nachgefragt, wurde da aber nur Beschimpft, weil es scheinbar eine Todsünde ist, etwas an der alten Technik zu Kritisieren und an einem alten Schlepper etwas auf neuere Technik umzurüsten.
Würde mich freuen wenn ihr ein wenig sachlicher mit der Frage umgeht. Habe hier bisher aber nur gute Erfahrungen gemacht

Nun also endlich zu meiner Frage...

Welche Vorteile seht Ihr im Ölbadfilter und welche in einem Papierfilter ?
Habt ihr vlt. schon Erfahrungen mit so einem Umbau gemacht und könnt mir vlt sogar Teile empfehlen die ich zu so einem Umbau benötige ?

Würde mich freuen wenn mich jemand sachlich seine Erfahrungen mit mir teilen möchte.

Liebe Grüße
Ole

 

[Deutz Fahrer 14]

Gude,

ich hätte einen kompletten Papierfilter da, hab das sch... Ding damals abgemacht, weil´s Einfach nicht zum schönen 60ziger Aussehn passt.

Du hast mit dem Filter, halt ständig das Problem bei staubigen Arbeiten(Ernte Zeit) mit dem Zusetzen und ständigen sauber machen, da kein Vorabscheider.

Mein Tipp, lass den alten dran, den halben Liter Öl hast du doch schnell mit gewechselt, mit dem Motoröl.

Gruß Vogt

 

[swd40]

Moin,

Steelstyler hat letztens sowas an seinem Mog gemacht, da blieb auch das Gehäuse das gleiche. Sieht also nach wie vor nach Ölbad aus, ist aber Trockenfilter.

(Edit gefunden. Steelstyler und sein neuer Unimog 406

Gruß,
Josef

 

[Landybehr]

Vielleicht irre ich mich, aber im Sinne habe ich, dass der Ölbadfilter etwas besser mit so arg staubigen Bedingungen klarkommt. Also in Sachen Reinigungsleistung. Sofern man ihn auch wartet. Aber ein Zyklonvorfilter zum Papierfilter macht diesen Vorteil, so klein oder gross er sein mag, sicherlich wieder wett. Und einem Ölbadfilter stünde ein Vorfilter nun aber wohl auch gut. Ich vermute, dass man primär aus Umweltschutz und günstigerer Fertigung auf Papierluftfilter wechselte, und weil die Wartung einfach schneller geht ohne Gepansche. Ob der Luftdurchsatz unter leichten Betriebsbedingungen beim Papierfilter besser ist, könnte ich mir vorstellen, weiss es aber nicht. Möglicherweise ist der Vorteil, den ich dem Ölbadfilter eben zuschrieb, darin begründet, dass man ihn bei schweren Bedingungen günstiger warten kann. Das bisschen Öl kostet nicht so viel und hat man schneller zur Hand, als ein neues Papierelement. Dass es also nicht sein Schmutzspeichervermögen ist, sonder dass man ihn ggf. "3x" öfter auffrischt. Vielleicht lerne ich hier auch noch dazu
Sicher weitersagen kann ich, dass sich ein K&N Luftfilter, der vom Aufbau aussieht wie ein Papierfilter, aber aus ölgetränktem Baumwollgewebe besteht (IIRC) sich bei 4x4 in Wüstenfahrten rasch zusetzt. Dem Papierfilter geht es genauso, aber man kann ihn ausklopfen, sofern man nicht genug Filter zum wechseln mitgenommen hat. Auch hier ist ein Zyklon sinnvoll. Das Prinzip des K&N klang früher gut, weil man ihn reinigen und weiterverwenden konnte, zudem warb er mit höherem Luftdurchsatz. Aber es ging zu Lasten der Reinigungsleistung. Das steht ja aber hier auch nicht zur Debatte.
Schön wäre, wenn man die liegenden Zyklone noch bekommen könnte.

 

[ahomt]

Hallo

laut MANN+HUMMEL ist der Abscheidegrad eines Trockenluftfilters höher als der eines Ölbadfilters.

unser 4005 hat ebenfalls einen Trockenluftfilter bekommen. da wurde das Luftfilergehäuse eines 6006 verbaut. das passte ohne Änderungen u der Vorabscheider ist auch vorhanden.

VG
Andreas

 

[GTfan]

Vielleicht irre ich mich, aber im Sinne habe ich, dass der Ölbadfilter etwas besser mit so arg staubigen Bedingungen klarkommt. Also in Sachen Reinigungsleistung.

Das ist falsch, ein Ölbad-Luftfilter hat eine wesentlich geringere Filterfläche und ist schneller zu. Klar, im Ölbad kann sich länger Dreck sammeln ohne dass es zu Leistungseinbußen kommt als beim Papier-Luftfilter. Allerdings setzt sich unter harten Bedingungen auch das Gewebe im Ölbad-Luftfilter zu, und da ist das Reinigen wesentlich langwieriger und dreckiger.

Ich vermute, dass man primär aus Umweltschutz und günstigerer Fertigung auf Papierluftfilter wechselte, und weil die Wartung einfach schneller geht ohne Gepansche. Ob der Luftdurchsatz unter leichten Betriebsbedingungen beim Papierfilter besser ist, könnte ich mir vorstellen, weiss es aber nicht. Möglicherweise ist der Vorteil, den ich dem Ölbadfilter eben zuschrieb, darin begründet, dass man ihn bei schweren Bedingungen günstiger warten kann.

Ein wesentlicher Vorteil der Trocken-Luftfilter ist der wesentlich größere Luftdurchsatz. Der Bauraum des Filters kann deutlich kleiner gewählt werden, als er bei einem Ölbad-Luftfilter notwendig wäre.
Hier mal ein schönes Bild dazu:
http://www.agrartechnik-im-einsatz.de/de/?page=view_picture&id=505666
An der Motorhaube ist das Gehäuse vom Papierfilter zu erkennen. Der Ölbad-Luftfilter samt Zyklon-Vorabscheider ist nicht serienmäßig verbaut, das ganze Fahrzeug ist ein Prototyp.

Dem Papierfilter geht es genauso, aber man kann ihn ausklopfen, sofern man nicht genug Filter zum wechseln mitgenommen hat. Auch hier ist ein Zyklon sinnvoll.

Hier in der Region hat eine Ecke sehr schweren aber feinen Moorboden. Dort sind alle Schlepper eh schon mit Zyklon-Vorabscheidern ausgerüstet oder nachgerüstet, die seinerzeit dort im Ackerbau tätig waren. Die Papier-Luftfilter dort waren ein Segen, da man sie mittags beim Pflügen ausklopfen konnte. Das musste aber auch geschehen, da sie dann schon zu waren, trotz morgendlicher gründlicher Säuberung. Die Ölbad-Luftfilter konnten nicht auf dem Acker gesäubert werden...

MfG
Fabian

 

[Landybehr]

Danke