Schauglas Deutz D40 Hydraulik

Diskutiere Schauglas Deutz D40 Hydraulik im Forum Hydraulik im Bereich Allgemeine technische Fragen - Moin Moin, ich bin auf der Suche nach einer Antwort zum Schauglas meines Deutz D40.2 L 1963 wie auf dem Bild zu sehen ist erkennt man nicht mehr...
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djcharl

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Servus.

Das Ölsorten-Thema, egal ob für Motor oder Hydraulik entfacht ja in sämtlichen Foren die wildesten Auswüchse und man ist nach stundenlanger Recherche genauso schlau wie vorher.

Um den ein oder anderen von euch den es genauso geht, vielleicht doch etwas fürs Verständnis mitzugeben, finde ich folgenden Beitrag der Firma ÖLCHECK (Renommierte deutsche Firma für Ölanalysen und Ölempfehlungen in Industrie und Gewerbe) sehr aufschlussreich:

https://de.oelcheck.com/wiki/SAE-Motorenöl_oder_HLP-Hydrauliköl_für_die_Baumaschinenhydraulik?

Demnach ist meines Erachtens bei Deutz in den Betriebsanleitungen das Motorenöl (SAE 20 oder 15W40) der Einfachheit halber angegeben, um gerade bei Landwirten nicht zu viele verschiedene Ölsorten zu haben, gerade bei mehreren Schleppern auch noch mit Kippanschluss wo sichs vermischt. Bei Fendt ist das ähnlich, die haben heute noch Einbereichs-Motorenöl 20W20 (=SAE20) in der Hydraulik, eben aus dem Grund: weil alle Fendt es drin haben und es sich mit anderen ähnlichen Ölen recht gut vermischen lässt.
Für die einzelnen Hydraulikkomponenten selbst, meist von Bosch, ist laut deren Datenblättern natürlich trotzdem HLP46 freigegeben.

Mein persönliches Fazit:
Ich denke man sollte in der Hydraulik drauf achten das Öl doch ab und zu prophylaktisch zu wechseln und dass man beim Ölwechsel und kippen keine wilden Öl-"Cocktails" mischt.

Vielleicht nimmt das ja jemandem die Angst, das falsche Öl gewählt zu haben und lockert die ein oder andere festgesessene Meinung auch hier im Deutz-Forum etwas auf.

Viele Grüße.
 
Kai6.05

Kai6.05

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Moin,

in dem Bericht ist die Rede von bereits bei unter 1.000Bh seien die Additive kaputtgeschert. Im Baumaschinenbereich mag man in einem Jahr wohl auf die 1.000Bh kommen. Bei einem Oldtimer Trecker in sporadischem Gebrauch wird man des denke ich nur mit Mühe auf 500Bh im Jahr schaffen. Nach einem Jahr wäre entsprechend BA sowieso ein Ölwechsel fällig.
Insgesamt liest sich der Bericht sehr wie eine Werbekampange für Bio Öle. Es scheint als hätten Motorenöle überhaupt keinen Sinn in der Hydraulik verwendet zu werden. Zudem mache das HLP Öl auch Probleme.
Es sollte auch bedacht werden, dass Hydrauliköle im Schlepper bei Weitem nicht so hohen Belastungen wie in Baumaschinen ausgesetzt sind.

MfG Kai
 
Jghjonnyj

Jghjonnyj

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Hy ich hab auch das gleich Problem und habe den Filter schon komplett gereinigt. Kann ich durch die Schraube das Öl mit einer Plastik Handpumpe absaugen ? Also einer pumpe die normalerweise für Benzin ist ?
 
Oberschwoab

Oberschwoab

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hallo zusammen

ein paar Gedanken von mir zum Thema "Hydraulikflüssigkeiten"

1. einfüllen von neuem Öl-- wenns irgend wie geht, über den Filter. Neues Öl ist NICHT sauber. Diese leidvolle Erfahrungen haben wir bei der Montage von unseren Forstmaschinen machen müssen. Wir haben uns oft mit 0-Stunden-Ausfällen von Magnetventilen bei der Inbetriebnahme rum geärgert. Seit ca 3 Jahren wird die Erstbefüllung durch einen 3micron-Filter geschickt und dann in den Fahrzeugtank. Jetzt sind diese Ausfälle verschwunden.
2. Qualität HLP 46--- überhaupt kein Problem, Axialkolbenpumpen im Fahrantrieb bis 500bar steckt das Öl locker weg. Lebensdauer der Komponenten mit diesem Öl vollkommen im grünen Bereich. In Mitteleuropa wird zwar fast alles mit Bio-Hydrauliköl ausgeliefert, aber in Osteuropa überwiegend mit HLP 46. Kein Unterschied feststellbar. Wenn hier ein Fahrantrieb 15000Std hält, müsste es eine Zahnradpumpe im Deutz auch tun. Ich möchte nicht gegen das Motoröl sprechen, sondern diejenigen beruhigen, die 46 er fahren. Ich glaube, dass es hier Qualitätsmässig keinen Unterschied gibt. Unser Deutz läuft auch mit 46er, ist halt auch etwas preisgünstiger. (wollte grad "alle" schreiben, da ist mir eingefallen, dass ja nur der 4006A eine Hydraulik hat :D)
3. Ölwechsel--- bei Maschinen mit mineralischen Öl wird sicher nicht alle 1000 Std Ölwechsel gemacht. Das wären ja bei einer Laufzeit von 2000Std/Jahr im Forst 2 Ölwechsel. Ich würd bei einem Oldtimer auch nicht jedes Jahr das Öl wechseln, das ist nicht nötig. Wir müssen auch nachhaltig mit den Rohstoffen umgehen.
4. zu den Bio-Ölen--- die sind Qualitätsmässig recht unterschiedlich. Ich bin mit einem grossen Hersteller von Axialkolbenpumpen in Kontakt, die haben mir das bestätigt. Wichtig ist hier, dass über eine Nebenstromfilterung das Wasser raus geholt wird. Wenn dann die Filterung i.O. ist, kann mit dem Öl über regelmässige Öl-Untersuchungen auch 5000 Std gefahren werden. Aber das nur am Rande.
Also kann man beim Deutz nicht viel falsch machen, ausser man bekommt Dreck rein.

ich wünsche euch allen frohe Ostern.
 
Oberschwoab

Oberschwoab

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zum Hydrauliköl noch eine Anmerkung: Meine Ansichten über HLP46 treffen natürlich nur für reine Hydraulikanlagen zu. Bei gemeinsamem Haushalt Hydraulik/Getriebe gelten natürlich andere Voraussetzungen.
Noch was ist mir eingefallen: Die Filterung ist eigentlich das entscheidende. Wenn man da einer Traktorhydraulik was gutes tun will, dann würde ich direkt nach der Pumpe einen Druckfilter mit einer feinen Maschenweite einbauen. So eine Zahnradpumpe kann schon mal den einen oder anderen Partikel auf den Weg schicken. Nach der Pumpe kommen dann die empfindlichen Teile (Steuergeräte etc). Die sollten geschützt werden. Da ist der Rücklauffilter zu spät dran.

Ist mir grad unter der Kirche noch eingefallen--bin gedanklich abgeschweift:D
 
Thema: Schauglas Deutz D40 Hydraulik

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