Lausbua
- Beiträge
- 2.237
- Likes
- 2.377
Servus miteinander,
beim letzten Mäheinsatz meines F2L612/6-N im Mai ist mir am Mähwerk die Mutter, die dafür sorgt, dass das Mähwerk in der Senkrechtstellung verriegelt ist, verloren gegangen. Auch der Hydraulikzylinder für das Mähwerk hat trotz erst vor ca. zwei Jahren erfolgter neuer Abdichtung schon wieder zu schwitzen begonnen, die Bosch Hydraulikölpumpe HY/ZE 16 CR 12 hat leichte Undichtigkeiten an der Pumpenwelle gezeigt, die Heckhydraulik hat sich von alleine immer gehoben (vermutlich Filter verstopft) und auch die Haltestange am Mähwerk war verbogen. Daher habe ich mich kurzerhand an diese Baustellen gewagt.
Den Mähwerkszylinder habe ich innerhalb kürzester Zeit abdichten können (mehr dazu in diesem Thread). Für die Verriegelung des Mähbalkens habe ich eine normale und eine Stoppmutter auf eine neue Gewindestange M14 geschraubt; somit kann jetzt nichts mehr davonfliegen durch das Gerappel des Mähbalkens und er hält wieder in Senkrechtstellung. Den Hydraulikölfilter FJSJ 34 P3Z habe ich auf Anraten des LaMas einfach in Diesel und mit Bremsenreiniger ausgewaschen und auf die verbogene Haltestange habe ich eine neue Gewindestange aufgeschweißt (lassen).
Eine kniffligere Baustelle war dann der Wechsel des Wellendichtringes an der Hydraulikölpumpe. Trotz der vielen Hinweise, dass ein Abdichten der alten Keilriemenpumpen nichts bringt und stattdessen eine Neue empfohlen wird, habe ich mich an die Reparatur gewagt. Erstens kostet es mich nur den neuen WeDi und zweitens benutze ich den 18er nur für ca. 5 Betriebsstunden im Jahr. Eine neue Pumpe erscheint mir da (vorerst) zu aufwendig. Einzige Sorge die ich hatte war, dass ich etwas kaputtrepariere und die Hydraulik hernach gar nicht mehr funktioniert.
Die Hydraulikpumpe habe ich dann nach der Anleitung aus der Traktor Classic - Drucksache ausgebaut. Einen Dreiarmabzieher wie bei Schritt 15 empfohlen konnte ich nicht organisieren, also musste ein Zweiarmiger, der das ganze Rad umfasst hat herhalten. Mit viel Gefühl und vorsichtigem Klopfen hat sich dann das Keilriemenrad gelöst. Alles andere ging ebenfalls einfach. Danach bin ich mit der ganzen Pumpe zum zweitbesten LaMa – der erstbeste hatte Urlaub – und der hat mir das Schild, in dem der WeDi drin sitzt abgeschraubt, den alten Wedi rausgepopelt (das hätte ich aber auch selbst noch geschafft) und angefangen den alten WeDi zu vermessen. Nachdem wir uns bei den Maßen nicht ganz sicher waren habe ich nochmal genauer hingesehen und entdeckt, dass die Größe auf dem alten WeDi drauf stand: 20-32-8,5. Da diese Größe bei Granit nicht lieferbar ist, haben wir einfach eine Nummer kleiner genommen 20-32-7,5.
Als ich daheim dann die Pumpenwelle in Augenschein genommen habe, habe ich allerdings die Hoffnung, dass es komplett dicht wird schon begraben. Auf dem Foto sieht man es sogar noch besser, als in Wirklichkeit. Deutliche Laufspuren und kein sog. Spiegelglanz auf der Pumpenwelle erkennbar, so wie es einmal Karel Vermoesen als Voraussetzung für eine erfolgreiche Reparatur beschrieben hatte.
Den neuen WeDi habe ich am nächsten Tag abgeholt und mit einer passenden Nuss einfach wieder in das Lagerschild eingeschlagen und versucht ihn nicht direkt an der eingelaufenen Stelle zu platzieren. Anschließend habe ich die Pumpe dann wieder gemäß der Anleitung eingebaut.
Etwas hakelig war das Verschrauben der Saug- und Druckleitung an der Pumpe, aber nachdem ich die Schrauben der Halterung wieder gelockert habe hat es dann geklappt und ich konnte einen ersten Probelauf starten. Nach kurzem Heben und Senken der Heckhydraulik hat dann auch gleich der Mähwerkszylinder wieder funktioniert. Die Pumpe blieb augenscheinlich trocken.
Jetzt nach dem ersten richtigen Einsatz, dem mähen des Obstgartens, ich schätze ca. 1,5 Bh, sieht es allerdings so aus, als ob der neue WeDi tatsächlich nicht viel gebracht hat. Ich habe an der Unterseite der Pumpe wieder einen leichten Ölfilm bemerkt.
Schade, aber ich würde die Reparatur jederzeit wieder machen, weil sie relativ einfach zu erledigen ist. Bei Gelegenheit will ich noch den Druck der Pumpe messen (gefühlt ist der weit unter 150 bar). Mal schauen, ob ich irgendwo so eine Meßuhr mit passendem Anschluß her bekomme.
Jetzt gibt's noch Fotos:
Bosch HY/ZE 16 CR12
Anhang anzeigen 151089
Einlaufspuren auf der Pumpenwelle:
Anhang anzeigen 151084
Anhang anzeigen 151085
alter WeDi 20-32-8,5 (neuer 20-32-7,5)
Anhang anzeigen 151086
Lagerschild, neuer WeDi, alter WeDi
Anhang anzeigen 151087
Position des neuen WeDi (ungefähr auch alte Position)
Anhang anzeigen 151088
LG
Emanuel
beim letzten Mäheinsatz meines F2L612/6-N im Mai ist mir am Mähwerk die Mutter, die dafür sorgt, dass das Mähwerk in der Senkrechtstellung verriegelt ist, verloren gegangen. Auch der Hydraulikzylinder für das Mähwerk hat trotz erst vor ca. zwei Jahren erfolgter neuer Abdichtung schon wieder zu schwitzen begonnen, die Bosch Hydraulikölpumpe HY/ZE 16 CR 12 hat leichte Undichtigkeiten an der Pumpenwelle gezeigt, die Heckhydraulik hat sich von alleine immer gehoben (vermutlich Filter verstopft) und auch die Haltestange am Mähwerk war verbogen. Daher habe ich mich kurzerhand an diese Baustellen gewagt.
Den Mähwerkszylinder habe ich innerhalb kürzester Zeit abdichten können (mehr dazu in diesem Thread). Für die Verriegelung des Mähbalkens habe ich eine normale und eine Stoppmutter auf eine neue Gewindestange M14 geschraubt; somit kann jetzt nichts mehr davonfliegen durch das Gerappel des Mähbalkens und er hält wieder in Senkrechtstellung. Den Hydraulikölfilter FJSJ 34 P3Z habe ich auf Anraten des LaMas einfach in Diesel und mit Bremsenreiniger ausgewaschen und auf die verbogene Haltestange habe ich eine neue Gewindestange aufgeschweißt (lassen).
Eine kniffligere Baustelle war dann der Wechsel des Wellendichtringes an der Hydraulikölpumpe. Trotz der vielen Hinweise, dass ein Abdichten der alten Keilriemenpumpen nichts bringt und stattdessen eine Neue empfohlen wird, habe ich mich an die Reparatur gewagt. Erstens kostet es mich nur den neuen WeDi und zweitens benutze ich den 18er nur für ca. 5 Betriebsstunden im Jahr. Eine neue Pumpe erscheint mir da (vorerst) zu aufwendig. Einzige Sorge die ich hatte war, dass ich etwas kaputtrepariere und die Hydraulik hernach gar nicht mehr funktioniert.
Die Hydraulikpumpe habe ich dann nach der Anleitung aus der Traktor Classic - Drucksache ausgebaut. Einen Dreiarmabzieher wie bei Schritt 15 empfohlen konnte ich nicht organisieren, also musste ein Zweiarmiger, der das ganze Rad umfasst hat herhalten. Mit viel Gefühl und vorsichtigem Klopfen hat sich dann das Keilriemenrad gelöst. Alles andere ging ebenfalls einfach. Danach bin ich mit der ganzen Pumpe zum zweitbesten LaMa – der erstbeste hatte Urlaub – und der hat mir das Schild, in dem der WeDi drin sitzt abgeschraubt, den alten Wedi rausgepopelt (das hätte ich aber auch selbst noch geschafft) und angefangen den alten WeDi zu vermessen. Nachdem wir uns bei den Maßen nicht ganz sicher waren habe ich nochmal genauer hingesehen und entdeckt, dass die Größe auf dem alten WeDi drauf stand: 20-32-8,5. Da diese Größe bei Granit nicht lieferbar ist, haben wir einfach eine Nummer kleiner genommen 20-32-7,5.
Als ich daheim dann die Pumpenwelle in Augenschein genommen habe, habe ich allerdings die Hoffnung, dass es komplett dicht wird schon begraben. Auf dem Foto sieht man es sogar noch besser, als in Wirklichkeit. Deutliche Laufspuren und kein sog. Spiegelglanz auf der Pumpenwelle erkennbar, so wie es einmal Karel Vermoesen als Voraussetzung für eine erfolgreiche Reparatur beschrieben hatte.
Den neuen WeDi habe ich am nächsten Tag abgeholt und mit einer passenden Nuss einfach wieder in das Lagerschild eingeschlagen und versucht ihn nicht direkt an der eingelaufenen Stelle zu platzieren. Anschließend habe ich die Pumpe dann wieder gemäß der Anleitung eingebaut.
Etwas hakelig war das Verschrauben der Saug- und Druckleitung an der Pumpe, aber nachdem ich die Schrauben der Halterung wieder gelockert habe hat es dann geklappt und ich konnte einen ersten Probelauf starten. Nach kurzem Heben und Senken der Heckhydraulik hat dann auch gleich der Mähwerkszylinder wieder funktioniert. Die Pumpe blieb augenscheinlich trocken.
Jetzt nach dem ersten richtigen Einsatz, dem mähen des Obstgartens, ich schätze ca. 1,5 Bh, sieht es allerdings so aus, als ob der neue WeDi tatsächlich nicht viel gebracht hat. Ich habe an der Unterseite der Pumpe wieder einen leichten Ölfilm bemerkt.
Schade, aber ich würde die Reparatur jederzeit wieder machen, weil sie relativ einfach zu erledigen ist. Bei Gelegenheit will ich noch den Druck der Pumpe messen (gefühlt ist der weit unter 150 bar). Mal schauen, ob ich irgendwo so eine Meßuhr mit passendem Anschluß her bekomme.
Jetzt gibt's noch Fotos:
Bosch HY/ZE 16 CR12
Anhang anzeigen 151089
Einlaufspuren auf der Pumpenwelle:
Anhang anzeigen 151084
Anhang anzeigen 151085
alter WeDi 20-32-8,5 (neuer 20-32-7,5)
Anhang anzeigen 151086
Lagerschild, neuer WeDi, alter WeDi
Anhang anzeigen 151087
Position des neuen WeDi (ungefähr auch alte Position)
Anhang anzeigen 151088
LG
Emanuel
Zuletzt bearbeitet: