F1L 612 - Schnellgang nachrüsten

[Herr Kaiser]

Hallo zusammen,

ich bin absoluter Neuling und habe von meinem Schwiegervater einen Deutz F1L 612 Bj. 1957 bekommen.

Da ich weit ausserhalb wohne würde ich gerne einen Schnellgang o. ä. nachrüsten, wegen höherer Geschwindigkeit und Drehzahlabsenkung.

Kann mir jemand Tips geben?

Bitte nicht böse sein, wenn ich im Forum etwas übersehen habe!

 

[J.R.]

Moin Herr Kaiser,

der F1L 612 hat ein von Deutz gebautes Getriebe, 6 Vorwärts und 3 Rückwärts die Vorwärtsgänge sind unterteilt in 3x L für langsam und 3x S für Schnell. Je nach Reifengröße sind Gescgwindigkeiten von ca 17 kmh bis 21 kmh möglich, zur damaligen Zeit richtig gut.

Gruß Achim

 

[Herr Kaiser]

Moin Achim,

vielen Dank für die technischen Daten. Ich bin auf der Suche nach einer Möglichkeit, das Getriebe des kleinen Deutz so umzurüsten, das ich auf Dauer etwa 25 km/h fahren kann, ohne den Motor voll ausdrehen zu müssen. Vielleicht hat ja jemand so etwas schon gemacht und kann mir da ein paar Hinweise oder Adressen geben.

Gruß Kai

 

[Gizmo]

Hallo Herr Kaiser,
soweit ich weiß, geht das bei einem derart kleinen Schlepper nicht.
Aber frag einfach mal bei Hans-Theo Werths nach. Er verkauft eben solche Getriebeumbausätze.
Findest ihn entweder bei Google oder in der Schlepperpost...
Gruß und viel Erfolg

 

[Lasca34]

Hallo Kai,

vergiß es einfach! Um bei reduzierter Drehzahl 25 km/h fahren zu können, müßtest Du z.B. 30 km/h Endgeschwindigkeit haben. Das bedeutet 50% mehr Leistungsbedarf, oder andersherum: Der fährt sich dann wie mit ca. 7 PS Motorleistung. Und dann noch mit reduzierter Drehzahl? Mit der verbleibenden Motorleistung kannst Du im wesentlichen noch bergab fahren.

Gruß
Michael

 

[Herr Kaiser]

Hallo Michael,

da bin ich wohl über`s Ziel hinaus geschossen. Wären 23 - 25 km/h Spitze realistisch, so dass ich in Ruhe 20 km/h fahren könnte?

Der Trecker lief im Neuzustand 19 km/h Spitze (mit neuen Reifen - also voller Umfang), so sagen jedenfalls der Schwiegervater und die Deutz-Beschreibung.

Aber wenn ich ständig mit voller Drehzahl rumjuckel, fliegt er mir wahrscheinlich ziemlich zügig um die Ohren, oder?

 

[Blondi]

Hi Kai!!

Dir fehlt die Motorleistung

Wenn du was "schnelles" haben möchtes,schau dich nach einem leistungsstärkeren Schlepper um.

Hanomag ATK oder nen Eiler aus Mannheim.

Sogar die haben einige Mühe mit sich selber.
Gewicht-Leistung.

Gruß Dirk.

PS:

 

[J.R.]

Hallo,

ich fahre eimal in der Woche mit meinem F1L 612 Bj 58 einige Kilometer in den Wald um Holz zu holen, ganz selten befindet sich der Handhebel zum Gas geben über 2/3tel, mit dieser Stellung und einer Hinterradbereifung 7-30 fährt er ziemlich 19 kmh. Übrigens das Drehmoment lässt auch bei geringerer Drehzahl kaum nach, also die Zugkraft für einen 850 kg schweren Trecker finde ich auch heute noch sehr ordentlich, vorrausgesetzt du hast den richtigen Gang drin.

Gruß und genieße den kl. Deutz

Achim

 

[Herr Kaiser]

Sehr schönes Video, aber 100 km/h sind mir einfach zu langsam!

 

[Herr Kaiser]

Vielen Dank an alle, die hier ihre Zeit investiert haben!!!

Ich denke, ich werde mich erstmal entspannt dem Thema "Überlandfahrt" annähern und mich mit dem kleinen Deutz richtig anfreunden.

Kommt Zeit - kommt Rat - kommt Attentat!

 

[Luki]

Aber wenn ich ständig mit voller Drehzahl rumjuckel, fliegt er mir wahrscheinlich ziemlich zügig um die Ohren, oder?

Unfug, das muss der aushalten.

mfg

 

[niedersasse]

.....Ich denke, ich werde mich erstmal entspannt dem Thema "Überlandfahrt" annähern und mich mit dem kleinen Deutz richtig anfreunden......

Hallo,

die Entdeckung der Langsamkeit hat auch etwas, glaub es mir.
Das delta Vmax von ca 10km/h zwischen meinem 10006 und meinem F2L612 hat auf der anderen Seite wirklich Charme. Man ist mit den alten Treckern nicht gezwungen, schnell zu fahren, das erwartet im Straßenverkehr - hier in der Eifel zumindest - niemand.

Die Drehzahlreduzierung erreicht man auch ganz einfach: man tritt nicht so fest zu.

Grüße

Richard

 

[Herr Kaiser]

Die Drehzahlreduzierung erreicht man auch ganz einfach: man tritt nicht so fest zu.

Auf derlei Finessen kommt man natürlich als Anfänger nicht! Vielen Dank für den Hinweis!

Hier im Osnabrücker Land werde ich sicher das ein oder andere Mal angehupt. Mal schauen...

 

[Lasca34]

Hallo Kai,

Schleppermotoren, zumindest die von Deutz, können bedenkenlos dauernd mit Nenndrehzahl betrieben werden; dafür sind sie ausgelegt. Wenn ein solcher Motor in einem LKW oder Mähdrescher ( natürlich nicht gerade ein F1L 612 ) arbeitet, ist die zulässsige Drehzahl viel höher, wenn so ein Motor im Dauerbetrieb an einer Pumpe oder einem Generator arbeiten muß, ist die zulässige Drehzahl niedriger.

Nach meinen ausgiebigen Erfahrungen im LK OS wird man mit 23 km/h von eiligen Autofahrern genau so oft oder besser genau so wenig angehupt wie mit 19 km/h.

Wie gesagt: Laß die Übersetzung so, wie sie ist. Und wenn es schneller gehen muß und das ausgerechnet mit einem Ackerschlepper geschehen soll, dann such Dir etwas ab mindestens 30 PS aufwärts, besser 40 PS. Dann kannst Du auch gezielt nach Traktoren suchen, die bereits eine höhere Endgeschwindigkeit haben.

Gruß
Michael

 

[xaverl]

ist unser Leben nicht schon schnellllebig genug?
ich genieße die 20 km/h von meinem FL2 712
was bringts dir wennst 3 Min eher am Ziel bist

 

[Herr Kaiser]

Hallo an alle!

Ihr habt ja recht! Ob 19 oder 23 km/h ist wirklich völlig egal. Ich habe nur noch keine Erfahrung mit dem Gefühl ein "Verkehrshindernis" zu sein.

Es ging mir auch nicht um Geschwindigkeitsrekorde, sondern darum, andere so wenig wie möglich zu behindern und den Traktor nicht zu überlasten. Aber wenn er die Nenndrehzahl auf Dauer verträgt (wäre ja einleuchtend), dann ist es nicht das große Problem.

Michael, sobald ich angehupt werde, wirst Du davon in Kenntnis gesetzt!

Schönen sonnigen Tag Euch!

Kai

 

[niedersasse]

...... Aber wenn er die Nenndrehzahl auf Dauer verträgt (wäre ja einleuchtend), dann ist es nicht das große Problem. .....

Hallo,

dazu müssen nur die Kühlrippen sauber sein.

Grüße

Richard

 

[Herr Kaiser]

Mahlzeit zusammen!

Habe die erste Fahrt hinter mir. Echt lustig! Bei sonnigem Wetter bin ich bevorzugt die kleinen Feldwege und Nebenstraßen gefahren.

Die Vmax beträgt 16,5 km/h. Hui! Auf der B51 ist mir dann nach einer Kurve auch fast ein PKW hinten drauf gerauscht. Ich hab's nur plötzlich ganz laut hinter mir quietschen hören, als der Fahrer eine Vollbremsung machte. Da kneift man die Backen schon zusammen, das kann ich euch sagen.

Das mit der geringeren Geschwindigkeit liegt wahrscheinlich daran, dass die Reifen hinten fast komplett runter sind. Ausserdem sind die Hinterreifen an den Seiten stark porös, so dass ich sie zum nächsten TÜV erneuern werde. Soll laut dem Reifenhändler meines Vertrauens ca. 400,-€ kosten incl. Schläuchen und Montage.

Bei der Versicherung gibt es extreme Unterschiede: Die Spanne reicht jetzt von 50,- € bis 227,- €/Jahr.

Steuern müsste er so ca. 90,- € kosten, das weiß ich aber noch nicht so ganz genau (schwarzes Kennzeichen).

Schöne sonnige Tage noch!
Kai

 

[bfg 2004]

Hallo Herr Kaiser !

Das schöne am Schlepperfahren ist doch das VOR einem immer freie Bahn ist !

Und was HINTER mir passiert, interessiert mich eh nicht !

Schön breites ( überbreites) Gerät in der Dreipunkt und dann gemächlich über die Bundesstraßen zuckeln.

Da kannste richtig die Zornesadern der GTI und TDi- und ich weis nicht was für i- und e - Fahrer im Rückspiegel anschwellen sehen.

So einen Carton hat der Uli Schnitkämper mal in der landwirtschaftlichen Zeitschrift Top Agrar veröffentlicht. Nur leider habe ich mir den damals nicht ausgeschnitten, bzw eingescannt.

mfg bfg 2004

 

[Lasca34]

Hallo Kai,

Du bemerkst garantiert den Verschleiß der Reifen nicht an der Höchstgeschwindigkeit des Schleppers.

Zum Thema Schnellgang im F1L 612 fällt mir vor allem immer das hier ein ( siehe Anhang ) .

Gruß aus dem Nachbardorf
Michael