Ventil-Einstellschraube - Anziehen Kontermutter

[4506TOT]

Hi diema2054
Ich habe im Moment das selbe Problem mit den Kontermuttern wie du. Originale der Festigkeitsklasse 22H kann ich nirgends mehr kaufen Hast du für dich hohe Muttern der Häretklasse 22H abgedreht oder minderfeste Standart-Muttern verwendet Danke MFG

 

[diema2054]

@4506TOT

da diese Kontermuttern ja wegen der hohlen und eingedrehten Ventilschraube ja nur noch ca. mit 1/3 des regulären 8.8 Feingewinde-Momentes angezogen werden, spielt der Mutter-Werkstoff da fast keine Rolle mehr. Für Kontermuttern sind die Reibungsverhältnisse an den Stirnflächen besonders wichtig, so ist beim Abdrehen unbedingt auf Winkligkeit zur Achse Sorge zu tragen - oder man montiert die Mutter mit der abgedrehten Seite nach oben.

Uebrigens habe in der Zwischenzeit noch etwas nach "Anziehdrehmomenten von Ventil-Einstellschrauben" gegoogelt. Selbst in einem Deutz-Handbuch von einem modernen Motor von 2001 welches fast von allen Schraubenverbindungen Anziehdrehmomente bzw. Anziehdreh-verfahren tabellarisch beschreibt, wurden einzig die Ventil-Einstellschrauben ausgenommen und nur bildlich mit dem Schraubenzieher/kleinen Ringschlüssel Verfahren dokumentiert. Die Kontermutter funktioniert da offenbar tatsächlich vorallem wegen dem Feingewinde mit der geringen Steigung seit eh und je klaglos.
Also nicht allzu grosse Sorgen machen - es funktioniert tatsächlich nur mit Gefühl

Wo ich aber vorsichtig war, ist beim Ersatz der alten ausgelatschten Stoppmuttern für die Befestigung der Kipphebelböcke. Die heutigen Muttern sind ja 0.8d während früher 1d benutzt wurden. Da ich den damaligen Schraubenstahl von 1956 nicht kenne, hab ich sicherheitshalber wieder 1d-Stoppmuttern angeschafft. Diese gibt es tatsächlich noch in guten Stahlwaren-Geschäften.

Grüsse Heinz

 

[4506TOT]

Hi,
Danke für die umfassende Antwort MfG

 

[4506TOT]

Hî diema

Ich habe heute an meinem 4506 die neuen Ventileinstellschrauben eingesetzt. Allerdings habe ich die Kipphebel direkt vom Bock demontiert, ohne den gesammten Bock zu lösen. Beim 912 er Motor geht das so. Die Kipphebel sind nur mit normalen Mutter und Federring gesichert. Morgen bei erkaltetem Motor stelle ich das Spiel ein. (vor der ersten Konterrung erliege ich zwar einem Herzinfark, aber naja )Ich werde auf 0,10 mm kalt gehen, da ich annehme, das sich die neuen Schrauben bestimmt noch etwas setzen werden und so automatisch die 0,15 mm ergeben. Hat sich dein Ventilspiel in den ersten Betriebsstunden stark verändert Danke MfG

 

[diema2054]

Salü
für 514: Nach dem Austausch der Flachdichtungen unter dem Zylinderkopfaufsatz hab ich erstmal das Ventilspiel etwas grösser eingestellt. Statt 0,1/0,2 auf 0,15/0,25. Nach den ersten Fahrten hat sich an 3 Ventilen das Spiel verringert. Nach weiteren Fahrten war noch an einem Ventil eine kleine Korrektur fällig, nun scheint alles stabil zu sein. Etwas mehr Spiel ist immer harmloser als zuwenig - lieber etwas weniger Leistung dafür keinen thermischen Schaden.
Die extrem langen Dehnschrauben welche die Kipphebelböcke und den ganzen Aufsatz wie eine starke Feder nach unten spannen, können beim Setzen der Flachdichtungen zu weniger Ventilspiel führen.

Nach einer Neumontage sollte der Motor aber einfach behutsam und kontrolliert wieder an seine Leistungsgrenze geführt werden.

Zur Kontrolle der Ventilschrauben/Kontermutter Verbindung hab ich ein kleiner Metallmasstab in den Schraubenschlitz gehalten und die Stellung mit Filzstift auf der Dichtfläche unter der Korkdichtung angezeichnet. Da hat sich nichts selbstständig verdreht - die Kontermutter funktioniert da bei dem Feingewinde tatsächlich

Wichtig!
Ventileinstellungen sind nur bei kaltem Motor zu machen. Es ist nicht so, dass bei warmen Motor die Ventilspiele automatisch grösser werden, dies hängt vielmehr von der Temperaturverteilung auf den darin involvierten Komponenten ab.

MfG Heinz