Unterschiede Deutz grün

Diskutiere Unterschiede Deutz grün im Forum Lackierung im Bereich Allgemeine technische Fragen - Bin grad bei Werny Farbe bestellen. Jetzt stellt sich mir die Frage welches Grün ich nehmen muss. Nach aufwendigem Lesen hier scheidet das Deutz...
A

Amon

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Hallo niedersasse

bin zwar kein "Lacker", aber soweit ich weiß, basieren acryllacke auf dispersion d.h. wasserbasis. somit ist es umgangsprachlich dasselbe.

aber es stimmt, dass RAL farben von verschiedenen Herstellern und lacktypen unterschiedlich ausfallen.
das fängt schon beim untergrund an. ist die grundiereung dunkel unterscheidet sich der gleiche lack gegenüber einer hellen grundierung
 
Lasca34

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Amon schrieb:
.....soweit ich weiß, basieren acryllacke auf dispersion d.h. wasserbasis. ......

Soweit ich weiß, gab es Acryl-Lacke schon, als noch kein Mensch wußte, daß es jemals wasserbasierte Lacke geben würde. Demzufolge sind die beiden Begriffe nicht synonym.

Gruß
Michael
 
Deutz5506

Deutz5506

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Hallo zusammen!

Auch ich hab das Problem "welche Farbe passt", hab da zwar einiges inzwischen gelesen, nur sicher bin ich da nicht:

Unserer ist Erstzulassung 06/1974 und ein 5506.

Ist es nun die RAL 6182 (Deutz grün) oder die RAL 6081 (braungrün)?
Gibt's im Internet irgendwo ne Farbtabelle, dass man diese RALs nachschauen kann?

Fragen über Fragen...?(

Gruß...
 
kohlemann

kohlemann

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Hallo
Du vergleichst gerade das Blechgrün mit der Rumpffarbe.
Dein Schlepper hat natürlich ein unglückliches Baujahr,denn 1974 wurde der Grünton umgestellt.Entweder Deutz grün 05 oder Deutzgrün 74 passt.
Welchen Farbton hat er denn momentan,den in deinem Avatar?
Dann ist das Deutzgrün 05 und der Rumpf Deutz grau richtig.
Gruß Ralf
 
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Deutz5506

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kohlemann

kohlemann

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Hallo
Ja,die Farben sind korrekt.
Ehrlich gesagt würde ich bei deinem Schlepper aber nur den Rumpf neu lackieren und den grünen Lack nur auffrischen.Nach dem Foto zu urteilen sieht der Lack vom Blechkleid doch noch gar nicht so schlecht aus.
Gruß Ralf
 
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K

Karel Vermoesen

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Hallo,
Wie Michael bereits geschrieben hat , ist Deutz Grün '74 keine Ral Farbe.
Ral 6018 kommt Deutz Grün '74 ziemlich nähe, aber nicht 100%
Lacklieferant an Deutz war in 1974 die Lackfabrik "Paul Becker" in Köln.
Es wurde vereinbart für das Deutz Grün '74 kein Ral Farbe zu verwenden.
Deutz möchte auf dieser Art, die Lieferung von Farbe an sich behalten.
Jahrzehnten würde die Mischung von Deutz nicht freigegeben, sodas
wer richtig lackieren möchte auf die Original Deutz E-Teilenversorgung
angewiesen war.
Mit freundlichen Grüßen,
Karel vermoesen
 
DeutzTim

DeutzTim

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Hallo Karel,

das Thema ist mittlerweile 7 Jahre alt.
Leider ist ein Großteil der Beteiligten hier im Forum schon nicht mehr aktiv bzw sogar gelöscht :(

Deine Zusatzinfos sind allerdings Klasse und Wertvoll. Danke dafür :)

Meine Info oben soll dir nur erklären, dass du mit Pech keine Antworten der Beteiligten bekommen wirst.

LG
 
Lasca34

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Hallo Karel,

dazu kommt, daß es auch nicht ganz genau so lief, wie Du schreibst.

  1. Ich lade gerne Interessierte ein, sich bei mir zu Hause anzusehen, wie genau RAL 6018 mit Deutz-Grün '74 übereinstimmt. Ob man den Farbton richtig getroffen hat, erweist sich mit den Jahren mehr und mehr. In dem Maße in dem die Farben verwittern, gehen ausgebesserte Stellen in der Menge unter (bei richtigem Farbton) oder werden neben der übrigen Lackierung immer auffälliger (bei falschem Farbton). Das merkt man z.B., wenn man meint, Laubgrün RAL 6002 mit Smaragdgrün RAL 6001 ausbessern zu können (oder umgekehrt). RAL 6018 setzt sich jedenfalls nur anfangs von Deutz-Grün '74 ab; bei frischer Farbe ist das nicht anders zu erwarten. Mit der Zeit schwindet der Unterschied bis zur Unkenntlichkeit. Das ist jedenfalls meine Erfahrung, gesammelt über ca. zehn Jahre.
  2. Seit Jahrzehnten gibt es die Technik, mit der sich ein Farbton sehr genau bestimmen läßt, ich weiß nicht, wie das funktioniert, ich weiß nur, daß es möglich ist. Insofern hätte Deutz da nicht viel geheimzuhalten gehabt. Wer es wissen wollte, konnte ein Blech lackieren und analysieren und sich dann die passende Farbe mischen lassen.

Gruß
Michael
 
K

Karel Vermoesen

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Hallo Michael,
War eine Aussprache von Herr Becker selber, kann naturlich ein
Verkaufsargument gewesen sein.
Die Firma Becker war Jahrzehnten lang Hauslieferant von KHD.(und Nachbar)
Die Farbtonkammeras die man heute direkt am Farbschicht hält und die
umgehend ein Ral Nummer angeben gab es 1974 noch nicht.
Mit freundlichen Grüßen,
Karel
 
Lasca34

Lasca34

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Hallo Karel,

1974 nicht; das entspricht auch meinem Wissensstand. Zehn Jahre später war die Ermittlung eines Farbtons vieleicht nicht so schnell und einfach wie heute, aber jedenfalls möglich. Ich vermute mal, daß es vor allem kommerzielle Gesichtspunkte waren, welche Deutz veranlaßt haben, den Farbton Deutz-Grün '74 als vertraulich zu behandeln. Es wird aber, gerechnet ab 1974, nicht Jahrzehnte gedauert haben, bis zumindest Fachleute den Code haben knacken können. Daß das Interesse an der Entschlüsselung gering war, dürfte daran gelegen haben, daß der Markt klein und deshalb unattraktiv war:
  • Wer mußte oder wollte damals schon etwas in Deutz-Grün '74 lackieren? Der Löwenanteil des Bedarfs wird in den späten 70er und frühen 80er Jahren an jene Viehhändler gegangen sein, die dünkelgrüne 06er für den Verkauf "fertig" gemacht haben. Der Rest wird hier und da zum Ausbessern verbraucht worden sein.
  • Der OEM-Lieferant konnte diesen Bedarf locker nebenher bedienen, direkt oder über Deutz. Also blieb für weitere Anbieter nicht mehr viel übrig.
Erst in den letzten beiden Jahrzehnten werden mehr und mehr in diesem Farbton gehaltene Schlepper "restauriert", neu lackiert usw. Die Nachfrage der Viehhändler nach Bauernblind hat aber auch noch nicht nachgelassen, weil die Kosmetik nun eben jüngeren Traktoren aufgelegt wird. Dazu kommen die Ausbesserer. Da mag die Nachfrage insgesamt so hoch sein, daß sich mehrere Anbieter davon ein Geschäft versprechen.

Gruß
Michael
 
D

doppelfischkopp

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Moin Michael,

für den Nachbau reicht es aber nicht, den Farbton bestimmen zu können, man muß ihn auch mischen können. Und jedes Mischsystem kann nicht jeden Farbton liefern. Hinzu kommt, daß sich evtl. auch die chemische Basis (z.B. wegen des Umweltschutzes) seit 1974 geändert hat, so daß es extrem schwierig sein kann, den richtigen Farbton zu treffen.

Im Pkw-Bereich ist alles noch viel schlimmer, denn dort sind wohl mehr als 30.000 Farbtöne bekannt. Glücklicherweise halten sich die Nutzfahrzeughersteller meistens an die RAL-Tabelle.

Und bei den Ausbesserungen kann es immer zu Abweichungen kommen, denn die Lacke sind unterschiedlich alt, haben eine unterschiedliche chem. Basis und wurden mit verschiedenen Methoden aufgebracht. Kann man wunderbar an alten grünen und roten VWs studieren, bei denen Hauben öder Türen nachlackiert wurden.

Viele Grüße

dfk
 
Lasca34

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Und bei den Ausbesserungen kann es immer zu Abweichungen kommen, denn die Lacke sind unterschiedlich alt, haben eine unterschiedliche chem. Basis und wurden mit verschiedenen Methoden aufgebracht.
Ja, eben. Und deshalb kann man im Lauf der Jahre immer besser erkennen, ob man den richtigen Farbton getroffen hat oder nur einen der auf den ersten Blick so aussieht. Siehe mein Beispiel mir Laubgrün RAL 6002 und Smaragdgrün RAL 6001. Der falsche Farbton, und sei er ursprünglich noch so ähnlich gewesen, entwickelt sich immer weiter weg, der richtige immer weiter hin zum Ton der ursprünglichen Lackierung.

Gruß
Michael
 
M

MartinBD

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Hallo,

intressantes Thema.
Ich schließe mich da dfk an und habe schon mehrfach gehört, das selbst Fahrzeug ab Werk unterschiedlich Farben hatten. Also gleiche Farbe (Name/Code oder ähnliches), nur einige Wochen später hergestellt/lackiert leichte abweicheungen im Farbton hatten. Somit also jede Charge der hersgestellt Farbe von einer anderen Charge abweichen kann.
das alterungsverhalten ist ja auch wichtig bei einer Farbe und je nach Hersteller sicher auch nicht identisch.
Es gibt also nie die Passende genaue Farbe noch ein 2. mal. Frage ist nur wie groß ist der Unterschied und ob dieser vertretbar ist. Weiß und Silber z.B. sind Fraben, wo ganz besonders schnell auffalen.
Informationen zu RAL-Farbtönen sind mir nicht bekannt.

Beim Nachlackieren von einizelnen Teilen an Fahrzeugen wird daher auch mit Anlackieren (Farbverlauf/Übergang) der daneben befindlichen Teile gearbeitet.
Z.B. beim Kotflügel wird die Tür zu einem Teil mit Lackiert um einen Frabverlauf bzw. Übergang zu erhalten.

Also sicher hatten schon die original lackierten Deutz minimale Farbabweichungen untereinander.

Alles Information von einem Freunden, die lackierer ist bzw. Mechaniker aus Kfz-Werstätten sind.

Grüße

Martin
 
D

doppelfischkopp

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Bleibt nur die Frage was "richtig" bedeutet.

Für eine Ausbesserung zum Verkauf wäre es wichtig, daß der Anfangsfarbton stimmt, was dann in drei Jahren ist... ;)

Für den Oltimerliebhaber wäre es vielleicht besser, wenn die Farbe zunächst nicht ganz stimmt, aber sich dann immer mehr annähert und schließlich 40 Jahr so bleibt.

Übrigens steht in meiner McCormick Anleitung, daß man den Schlepper alle 10 Jahre mit der Spritzpistole neu lackieren solle, weil der Sprühnebel auch in Spalten dringt und so vor Rost schützt. 8o

Viele Grüße

dfk
 
D

doppelfischkopp

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Moin,

Nach meinen Erfahrungen sind Gelbtöne auch schwierig, weil Geld so schlecht deckt. Gold (gilt auch als Gelb) ist für Masochisten. Metallicfarben sind auch nicht ohne, da der Effekt von Srühdruck und Schichtdicke abhängen kann. Ähnliches könnte ich mir für Perlmutteffektlacke vorstellen...

MartinBD schrieb:
Beim Nachlackieren von einizelnen Teilen an Fahrzeugen wird daher auch mit Anlackieren (Farbverlauf/Übergang) der daneben befindlichen Teile gearbeitet.
Z.B. beim Kotflügel wird die Tür zu einem Teil mit Lackiert um einen Frabverlauf bzw. Übergang zu erhalten.
Ich kenne das nur so, daß immer "ganze Teile" bis zum nächsten Lichtwechsel lackiert werden. Also bis zur Kante, Spalte oder Sicke. Bei Teillackierungen bleibt eine "Kante", die wahnsinnig schwierig auszupolieren ist. "Spotrepair" ist etwas für Profis...

Viele Grüße

dfk
 
Lasca34

Lasca34

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Bleibt nur die Frage was "richtig" bedeutet.
Irjentzwie nicht. Für einen F2L 514/4-N ist Laubgrün der richtige Farbton und nicht Smaragdgrün RAL 6001. Bei einem D 4005 ist es umgekehrt. Auch meine ich dargestellt zu haben, wie ich ermittelt habe, daß Gelbgrün RAL 6018 dasselbe ist wie Deutz-Grün '74. Und das war der Ausgangspunkt.

Sobald über das Thema Farbton gesprochen wird, melden sich welche reflexartig zu Wort und steuern ihren Senf bei. Herr Lehrer, Herr Lehrer, ich weiß was, na ist ja toll. Dabei trägt das alles hier zum Thema gar nichts bei. Es muß nicht zum tausendsten Mal wiederholt werden, daß zwei Teile mit RAL 6002 aus unterschiedlichen Lieferungen lackiert, unterschiedlich erscheinen können. Das war hier überhaupt nicht das Thema, sondern wurde als Basiswissen vorausgesetzt. Auch muß nicht diskutiert werden, daß wer RAL 6001 anmischen kann, RAL 6001 anmischen kann. Und wer nicht, der nicht. Es drehte sich allein um die Frage, ob Gelbgrün RAL 6018 mit Deutz-Grün '74 identisch ist. Karel hat berichtet, was ihm der Farbenfritze von damals erzählt hat. Und ich habe erzählt, wie mein eigener Versuch über mittlerweile mehr als zehn Jahre ausgegangen ist. Beides hat mit dem ganzen anderen Krempel, der hier mal wieder gebetsmühlenartig wiederholt wird, überhaupt nichts zu tun.

Das ist wie mit Plattdeutsch: Kaum kommt das Gespräch darauf, meldet sich einer zu Wort, der genau "weiß", daß das in jedem Dorf anders gesprochen wird. Meist spricht er selber kein Platt. Meist weiß er aber auch nicht mehr, wo er das mal gehört hat. Aber zu Wort gemeldet, das hat er sich.

Gruß
Michael
 
D

doppelfischkopp

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Moin,

Lasca34 schrieb:
Es drehte sich allein um die Frage, ob Gelbgrün RAL 6018 mit Deutz-Grün '74 identisch ist.
Also nach meiner Farbtonkarte nicht! Ist aber ziemlich nah dran. (Karels Erkärung glaube ich auch sofort aus folgendem Grund: das Deutz-Grün konnte man sich schützen lassen, RAL 6018 nicht.)

In der Praxis habe ich es noch nicht ausprobiert, meine Dose mit RAL 6018 ist noch zu. Und wenn es doch einen Unterschied gibt, so wäre er mir auch egal, denn besser als eine Roststelle sieht es allemal aus.

BTW: Was kostet denn der Liter Originalfarbe bei SDF?

Viele Grüße

dfk
 
Lasca34

Lasca34

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In der Praxis habe ich es noch nicht ausprobiert
Aber ich. Ich glaube, das schrieb ich schon. Das Ergebnis auch.

Sich einen Farbton schützen zu lassen, dürfte sehr schwer werden, denn alle Farbtöne sind bereits existent und für jedermann abrufbar (notfalls hält man ein Prisma in das Sonnenlicht - dann hat man sie alle). Auch die Temperatur 17,3 °C kann man sich nicht schützen lassen. Aber vielleicht geht das mit einem bestimmten Farbton oder eine bestimmte Farbzusammenstellung (z.B. Braungrün für den Rumpf, Blutorange für die Felgen und Deutz-Grün '74 für die Blechteile) für eine bestimmte Warengruppe (z.B. Traktoren). Das spielt in diesem Zusammenhang aber keine Rolle.

Vielleicht kann dazu jemand etwas sagen, der sich mit gewerblichem Rechtschutz auskennt.

Gruß
Michael
 
D

Deutz fahrer 99

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Moin,
habe mir einen Deutz D4005 zugelegt von 1966 jetzt kommt es zur lack auswahl welchen könntet ihr mir empfehlen ?

Mfg mario
 
Thema: Unterschiede Deutz grün

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