Schaltprobleme am restaurierten D15

[Hiemel]

Hallo Zusammen,
ich würde lieber von einer erfolgreichen Probefahrt berichten, aber aktuell hakt es noch im Getriebe beim D15 mit ZF A-4. Die Testfahrt ergibt folgendes:

- Alle Gänge lassen sich im Stand Einlegen und fahren
- Während der Fahrt funktioniert nur der Gangwechsle vom 2. in den 3. Gang. Alle anderen Gangwechsel führen zu lautem Zähnereiben (1->2 ; 2->1 ; 3->2)
- Das Gruppengetriebe hat neben "Schnell" und "Langsam" auch eine Raste für die Mittelstellung. Wenn ein Gang eingelegt ist, reiben in Mittelstellung die Zähne beim Einkuppeln (ist das richtig?)
- Die Gänge "säuseln" beim auskuppeln manchmal ein weinig

Das Schalten von Zapfwelle, Mähwerksantrieb und Ausgleichsgetriebe/Differential haben keinen Erfolg gebracht. Das verstellen des Kupplungspedals auch nicht.
Beim Ausgleichsgetriebe bin ich mir noch über die Bedienung unsicher. Es ruht in Mittelstellung, ich kann den Hebel mit etwas Rangieren ach vorne und hinten ziehen. Beim Restaurieren habe ich mechanisch am Getriebe nichts gemacht, außer: Schalthebel, Ausgleichsgetriebe (Antriebswellen raus/rein), Schalt- und Gruppengetriebe wurden nicht bearbeitet.

Ich hoffe, jemand hat eine Idee. Sonst muss ich wieder ausbauen :-/



Gruß
Hiemel

 

[Montagsauto]

Jeder Gang lässt sich, wenn im Stand eingelegt, problemlos fahren? Trennt deine Kupplung richtig? Das Getriebe ist ja nicht synchronisiert, wenn also noch „Kraft auf den Rädern steht“ und sich die Zahnräder dadurch nicht in Eingriff bringen lassen kann das von der Kupplung kommen. Du hast diese doch neu gemacht oder?

Ich bin mir nicht sicher aber an den Schaltgabeln und dem Schaltgestänge lässt sich nichts einstellen oder?

 

[Oberwesterwälder]

Hallo Hiemel,

darf man fragen wie viele alte Schlepper aus den 50er und 60er Jahren mit unsynchronisiertem Getriebe du schon gefahren hast?
Zwischenkuppeln und Zwischenkuppeln mit Zwischengas kennst du?

Wobei das mit dem Zwischengas bei den kleinen Einzylindermotoren so eine Sache ist. Bis der Motor die nötige Drehzahl erreicht hat steht die Fuhre meistens. Zumindest bergauf mit Last am Haken...

Gruß Martin

 

[Montagsauto]

Hallo Hiemel,

darf man fragen wie viele alte Schlepper aus den 50er und 60er Jahren mit unsynchronisiertem Getriebe du schon gefahren hast?
Zwischenkuppeln und Zwischenkuppeln mit Zwischengas kennst du?

Wobei das mit dem Zwischengas bei den kleinen Einzylindermotoren so eine Sache ist. Bis der Motor die nötige Drehzahl erreicht hat steht die Fuhre meistens. Zumindest bergauf mit Last am Haken...

Gruß Martin

Ja das mit dem Schalten ist bei den unsynchronisierten Getrieben so eine Sache. Beim Raufschalten braucht man aber ja kein Zwischengas und auch da hat Hiemel Probleme (1. auf 2. Gang)… an mangelndem Können scheint es also nicht zu liegen…

 

[Hiemel]

@Montagsauto: Die Kupplung wurde neu gemacht und trennt gut (Auch im Zapfwellenbetrieb zu erkennen). Ob die Schaltgestänge sich einstellen lassen, weiß ich auch nicht. Über den "Denkansatz" werde ich aber mal weiter nachdenken...

@Oberwesterwälder: Ein bisschen Erfahrung habe ich. In jedem Fall hat sich der D15 vor Restauration nur mit Zwischengas deutlich besser schalten lassen, so kenne ich das auch z.B. beim D30 oder F1l514. Der Hinweis ist gut, ich versuche es auch mal mit Zwischenkuppeln, allerdings ging es vorher auch ohne. Das Thema "Die Gänge "säuseln" beim auskuppeln manchmal ein weinig" besteht allerdings auch im Stand und wäre damit nicht erklärt.

Gruß
Hiemel

 

[Kai6.05]

Moin Hiemel,

welches Öl hast du eingefüllt und welchen GL Typ hat dieses?
Nicht, dass ein falsches Öl für ein schnelleres Nachlaufen der Wellen sorgt.

MfG Kai

 

[Oberwesterwälder]

Hallo,

wenn ein Vergleich zu vorher da ist, und das Verhalten von unsyncronisierten Getriebe bekannt OK.
Wir hatten hier auch schon Leute die glaubten so ein Trecker ließe sich schalten wie ein neuer PKW .

Du vermutest ja daß die Kupplung nicht richtig trennt.

Das kannst du einfach feststellen, der D15 hat ja keine Doppelkupplung.
Dazu die Zapfwelle einschalten ( nicht auf Wegezapfwelle) und dann beobachten ob und wie lange sich der Zapfwellenstummel noch dreht nachdem ausgekuppelt wurde.

 

[Hiemel]

@Kai6.05: Mannol Universal Getriebeoel 80W-90 API GL 4

@Oberwesterwälder: Ja richtig, ist kein Auto. Ich versuche es nochmal ganz explizit mit der Zapfwelle, bin aber der Meinung das hat gut funktioniert.

Gruß
Hiemel

 

[Oberwesterwälder]

Hallo,

nicht daß du mich jetzt falsch verstanden hast.
Das einschalten der Zapfwelle wird keine Änderung oder Besserung bringen.
Nur kann so im Stand, mit Schalthebel im Leerlauf und laufendem Motor, kontrolliert werden ob die Kupplung richtig trennt.

 

[Montagsauto]

@Kai6.05: Mannol Universal Getriebeoel 80W-90 API GL 4

@Oberwesterwälder: Ja richtig, ist kein Auto. Ich versuche es nochmal ganz explizit mit der Zapfwelle, bin aber der Meinung das hat gut funktioniert.

Gruß
Hiemel

Moin moin,

hast du mal weiter nachgeforscht? Trennt die Kupplung ordentlich?
Ich könnte mir vorstellen: Die alte Kupplung war richtig verschlissen und wurde vom Vorbesitzer deshalb vielleicht nachgestellt. Wenn du dann eine neue Kupplung einbaust die 4-5 mm mehr Belag hat, das Gestänge der Kupplung aber gleichzeitig nicht wieder zurückgestellt wird, könnte es doch dazu kommen das sie nicht richtig trennt oder?

Grüße,
Daniel

 

[Hiemel]

So, die zwei Tests sind erledigt:
1. Die Kupplung trennt einwandfrei
2. Auch mit Zwischenkuppeln gehen die Gänge nicht rein.

Es funktioniert nur der Gangwechsel von 2 nach 3 während der Fahrt. Für alle anderen muss ich anhalten. Bin für jeden weiteren Tipp offen, ansonsten mach ich morgen den Getriebedeckel auf und schaue mal rein. Von außen habe ich alles ausprobiert, was mir eingefallen ist.

Gruß
Hiemel

 

[FahrM66Tfan]

Guten Tag,

Kuppelst Du zwischen beim Hochschalten? Probiere es mal aus ohne. Das alte Getrieböl war flüssiger als das neue. Daher hast Du jetzt diese Veränderung. Das schalten und generell einen leiseren Getriebelauf bekommst Du wenn Du Ceratec von LM einfüllst. Die A4 Getriebe lassen sich ohne Zwischenkuppeln hochschalten. Man darf die Gänge nur eben nicht reissen. Schön geschmeidig ohne Hektik. Wenn Du bergabfährst und schaltest nicht den Motor ausdrehen lassen sondern schon etwa bei Halbgas hochschalten.

Am Schaltgestänge kannst Du nichts einstellen.

Der Gruppenschalthebel ist nicht dafür da im Leelauf auf Mittelstellung zu stehen. Autsch! Das tut schon weh beim lesen.

Das säuseln hört auf wenn Du Ceratec einfüllst. Nicht sofort. Das muss sich erst mal überall ablagern.

Friedrich

 

[Hiemel]

Danke für die Antwort Frierdrich! Ein Ölwechsel wäre ja sehr einfach.
Momentan hilft allerdings nichts, egal ob "zart" oder "hart", mit oder ohne Zwischengas/ Zwischenkuppeln... wenn es "nur" wegen dem Öl so schlecht geht, wäre ich auf jeden Fall sehr überrascht.

Gibt es eine Rastfunktion im Schaltgetriebe, das Ärger machen kann?

Gruß
Hiemel

 

[FahrM66Tfan]

Das Öl bleibt drin. Das sind ca. 250ml Ceratec, die kippst Du einfach in das Getriebeöl. Gibt es im Baumarkt.

Es gibt keine Rastfunktion im Schaltgetriebe. Nur die Rasten die die Schaltgestänge in Position halten. Die können aber nicht der Grund sein für Dein Problem. Oft sind es Lager die nicht mehr einwandfrei leicht laufen. Das in Kombination mit zähem Getriebeöl bringt die Eingangswelle zu schnell zum stoppen beim auskuppeln.

Friedrich

 

[Kai6.05]

Moin Hiemel,

beschleunige im 1. Gang mal maximal zu 2/3 der Maximaldrehzahl. Dann Fuß vom Gas, auskuppeln und 1. Gang raus und einkuppeln. Die Drehzahl noch etwas runtergehen lassen auf ca. 1000U/min, dann auskuppeln und langsam den 2. Gang reinschieben und einkuppeln.

MfG Kai

 

[motorschrauber]

Hallo, die Frage ist ja welche Bauteile bezüglich der Schaltung im Rahmen der Restaurierung angetastet wurden. Angefangen beim Pilotlager in der Kurbelwelle über die Kupplung samt Betätigung, über die Getriebelager inklusive dem Öl und dann auch nicht zu vergessen die niedrigen Aussentemperaturen, die wir jetzt haben. Was könnte denn anders sein im Vergleich zu vorher? Drückt die Eingangswelle irgendwo oder geht die Kupplungsscheibe auf der Welle schwer?

 

[Holder B25]

Leute Leute.
Es hat doch rein gar nichts mit der Drehzahl oder mit doppelt kuppeln zu tun wenn man Hochschalten möchte.
Ist nur relevant beim runterschalten.
Hochschalten muss immer gehen.
Meiner lässt sich in jeder Drehzahl Hochschalten.
Es muss irgend ein defekt vorliegen.
Gruß Björn

 

[krammerreini]

Es hat doch rein gar nichts mit der Drehzahl oder mit doppelt kuppeln zu tun wenn man Hochschalten möchte.

Aha, dann ändert sich beim hochschalten also kein Überstzungsverhältnis im Getriebe bzw. das Verhältnis zwischen Motordrehzahl und Drehzahl der Getriebewellen in den unterschiedlichen Gängen ?

Wenn doch, dann hat die Drehzahl sehr wohl was damit zu tun.

Grüße vom
Reini

 

[michiwi]

Hat nichts mit der Drehzahl zu tun...

Deshalb gab es bei manchen Schleppern sogar eine bremse für die Getriebewelle, Weil man anders garnicht richtig hoch schalten konnte.

Aber nein, das kuppeln hat nichts damit zu tun...

 

[Holder B25]

Ich kann mir ja meine Meinung nur aus meiner persönlichen Erfahrung bilden.
Ich habe schon einige Traktoren mein eigen nennen dürfen (Fahr, Holder, Deutz)und es gab nie Probleme beim Hochschalten egal in welcher Drehzahl.
Gruß Björn