Raucht und stinkt ...

[SH4006]

Hallo zusammen,

ich hatte mal einen Beitrag gesehen, der mein Problem recht gut beschrieben hatte. Diesen finde ich trotz Suche leider nicht mehr...

Mein 68er 4006 qualmt und stinkt leider recht übel. Rauch ist leicht bläulich. Man kann bei laufendem Motor kein Gerät anhängen, das hält man nicht aus.

Öl verbracht er aber keins - 15W40 ist drin und auch schön klar noch nach ca. 10 Monaten.
Ich tanke den 2.Tank grad „Super Diesel“ - Versuchsweise, ohne Besserung.
Letztes Wochenende mal 40km mit Hänger und 5rm Holz gefahren, auch nix

Motor läuft schön, hat Kraft und Durchzug, 6% Steigung mit beschriebenen Holzwagen geht mit Höchstgeschwindigkeit ohne Qual.

Er springt ab ca. +5 Grad recht schlecht an,
wenn das jemand auf die richtige Fährte locken sollte.

Stunden haben wir ca. 7300.

Für den ein oder anderen Tipp wär ich sehr dankbar!

Gruß Simon

 

[michiwi]

Hallo, lass mal die Düsen abdrücken, lass besser gleich neue einbauen.

Dass die Luftgekühlten Beißende Abgase produzieren ist eigentlich normal. Verstärkt wird das Phänomen dadurch wenn der Motor lange nicht gefordert wrid.

 

[swd40]

Moin,

schau mal unter die Ventildeckel, vielleicht ist ja nur ein Stopfen über dem Einlaß/Auslaßkanal (darunter sind zwei der vier Zylinderkopfschrauben, die solltest Du nicht anfassen ... ) lose. Bei der Gelegenheit auch mal Ventilspiel prüfen und sonst sehen ob unter dem Ventildeckel alles sauber ist. Wenn da nichts ist mal den Auspuffkrümmer abnehmen und sehen welcher Zylinder Probleme macht. 'Blauer Rauch' ist in der Regel verbranntes Öl, d.h. irgendwo muß das ja her kommen.

Gruß,

Josef

 

[SH4006]

Hallo!

Vielen Dank schon mal für Eure Tipps!
Düsen erneuern hat „er“ sich auf die alten Tage definitiv verdient. Lief die letzten 10 Jahre beim Schwiegervater vorm Spalter, also Arbeit sieht anders aus.
Er hatte ihn zwar alle zwei Jahre bei TÜV und Kundendienst, aber ob und was gemacht wurde beim Freundlichen ist und bleibt unbekannt. Ventilspiel werd ich morgen mal prüfen. Holz Sägen bei dem Wetter war leider wichtiger...Wie sollte es denn unterm Ventildeckel aussehen?
Zwei Kipphebel waren etwas locker, aber sonst konnte ich auf die Schnelle so keine Mängel finden.

Gruß Simon

 

[ackerschiene]

Stinkende Abgase liegen tatsächlich meist an den Düsen. Oft hat es geholfen, dem Diesel einige Male Zweitaktöl (so mindestens etwa 1:100, mehr Öl ist besser) zuzusetzen und zu fahren und ihn natürlich auch zu belasten. Das Zweitaktöl reinigt die Düsen, wenn sie nicht defekt sind. Spalterbetrieb ist eine Strafe für luftgekühlte Motoren. Man kann natürlich auch gleich die Düsen ersetzen.
Blaue Abgase könnte tatsächlich Öl sein.
Bei meinem 4506 musste ich schon bei ca. 6.000 Stunden Kipphebelwellen und deren Buchsen erneuern, weil sie so stark ausgeschlagen waren, dass sich die Ventile nicht mehr einstellen ließen. Man konnte sie einstellen, eine Umdrehung weiter waren sie aber wieder völlig verstellt (meinte man, tatsächlich waren es leicht schlackernde Kipphebel, die immer wieder anders zu den Ventilen standen). das könnte deine festgestellten "lockeren Kipphebel" erklären. Hierzu muss man wissen, dass über die Kipphebel der Ölfluß zu (genauer gesagt der Abfluß von) den Kipphebelwellen eingestellt wird. Da sind oben auf den Kipphebeln kleine Schrauben drauf (die Madenschauben mit den Kontermuttern), mit denen man den Ölstrom regulieren kann. Wenn Buchsen und Bolzen ausgeschlagen sind, quillt viel zu viel Öl schon seitlich an den Kipphebellagern heraus und kann dann auch zu den Ventilen laufen und Qualm verursachen. Den Ölaustritt muss und kann man bei laufendem Motor kontrollieren.

Ersatzweise hilft auch mal zwei Stunden schön tief pflügen, das hat schon einiges repariert !

Gruß, Uwe

 

[EckardderWaldbauer]

Hallo ,

ich fasse mal zusammen :
Kein messbarer Öl-Verbrauch
Öl bleibt sauber
Startschwierigkeiten bei tiefen Temperaturen
Unangenehmer Geruch
Nur leichte Belastungen und geringere Drehzahlen
Wann die Einspritzdüsen zuletzt geprüft worden sind ist unbekannt

Erst einmal eine Gegenfrage :
Hat der Traktor eine Kaltstartvorrichtung wie z.B. eine Flammenglühkerze .

Wie schon andere geschrieben haben ist vermutlich eine oder mehrer
Einspritzdüse/n verkohlt .
Zum prüfen müssen die Düsenstöcke ausgebaut werden ,
dein Lama kann diese dann testen .
Beim Wiedereinbau bitte ein Hauch Kupfer-Paste ans Gewinde machen .
Ventilspiel prüfen ist sinnvoll , sollte auf alle Fälle mehrfach gemacht werden
um zu prüfen ob die Kipphebel in Ordnung sind . Hier gibt es günstig neue :
https://dmt-onlineshop.de/Kfz-Techn...nstellschraube-Lagerung-Druckpilz::16509.html
Einzelne Kipphebel und Einspritzdüsen haben sie auch .
Vermutlich sind die Auslasskanäle in den Zylinderköpfen mit Verbrennungsrückstände
dicht gesetzt . Also prüfen indem man den Abgasskrümmer entfernt .
G.g.f reinigen .
Einen Kompressionstest könntest du auch mal machen .

Gruß Eckard

 

[514er Häns]

Hallo in die Runde,
mit allen Reparaturversuchen bekommt ihr den beißenden Stickoxydgestank des Direkteinspritzers nicht weg. Einzige Besserung bringt den Auspuff nach oben verlegen.

Gruß Häns

 

[GueldnerToledo]

Also mein Güldner produziert keine "beißenden" Abgase, trotz Luftkühlung. Die beißenden Abgase hängen eher mit dem Verbrennungssystem zusammen, ob Wirbel- oder Direkteinspritzung, aber vor allem mit der Gemischbildung. Es gibt auch Direkteinspritzer die bessere Abgaswerte liefern als andere Direkteinspritzer. Für Wirbelkammermotoren wird dies auch gelten.

MfG Werner

 

[SH4006]

Guten Abend und einen schönen dritten Advent noch Euch allen!

Vielen Dank für die vielen Tipps, die ich auf meine ToDo Liste gepackt habe.
Denke, bei 20€ pro Stück, werde ich mir neue Einspritzdüsen leisten. Nachdem ich die Einstellungen - Ventilspiel und Ursachenforschungen - Krümmer usw. getestet hab. Wollte ja heute schon was machen, aber Ihr kennt das ja sicher, wenn die bessere Hälfte andere Pläne hat

@EckardderWaldbauer Die Vorglüheinrichtung wurde „sehr Professionell“ Durch eine Schraube ersetzt und das Kabel ebenso fachmännisch mit Kabelbindern ins Nirvana verlegt... Noch so ne Baustelle.
Danke auch für Deinen Link, macht einen vielfach seriöseren Eindruck als die viel Teilehändler für die Oldies!
Du sagtest was von Kompressionsprüfung, machen lassen, oder wie schaut es mit Erfahrungen zu Prüfwerkzeug aus. Da gibts ja von bis alles was der Geldbeutel hergibt.


@ackerschiene Das mit dem Pflügen ist sicher ne gute Idee! Muss mal in meinem Bekanntenkreis fragen, ob mir einer seinen Acker als Versuchsobjekt überlässt.

Was ich vergessen hatte zu erwähnen, bzw. auch das Pflügen befürworten würde:
Ich habe die originale Temperaturanzeige - das Kapillarrohr war definitiv hinüber - durch eine mit Zeiger für Luftgekühlte ersetzt. Dachte schon sie sei defekt, da sich der Zeiger, auch bei Anhängerfahrt bergauf, keinen mm bewegt. Das Feuerzeug zeigt aber, dass sie geht.

Grüße Simon

 

[EckardderWaldbauer]

Hallo ,

wenn du neue Düsen verbaust immer vom Lama einstellen lassen .
In der Regel werden bei neuen Düsen der Druck höher eingestellt .
Im WHB zum 912 steht 175 Bar +5 ( Seite 23 ) .
Wenn du beim Lama bist , frage sie ob sie dir ein Kompressionstester leihen können .
Du brauchst einen mit den Gewindemaß vom Düsenstock .
Bei meinem reicht einer für die Glühkerze , weil ich nur 712 und 812 er habe .

Einen wichtigen Rat von mir :
Lege dir ein paar Bücher zu , hierzu sind zu nennen
1. Eine Bedienungsanleitung , die enthält einen Wartungsplan .
2. Das Werkstatthandbuch zum Motor . Die Wartungen kannst du in der Regel
selber machen .
3. Eine Ersatzteileliste . Hier gibt es verschiedene .
Welche für den Motor , manche für den Traktor ohne Motor und manche sind Komplett .
Also da aufpassen .

Falls du nur eine Mechanische Lenkung hast , unter dem Lenkrad ist ein Lager verbaut .
Das sollte alle paar Jahre auch Mal abgeschmiert werden .

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Gruß Eckard