F4L 514/5 Kurbelwellendichtung

Diskutiere Kurbelwellendichtung im Forum FL 514 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo Zusammen, ich restauriere momentan einen F4L514. Dazu möchte ich die kupplungsseitige Abdichtung der Kurbelwelle erneuern. Die vorhandene...
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stearman11

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Hallo Zusammen,
ich restauriere momentan einen F4L514. Dazu möchte ich die kupplungsseitige Abdichtung der Kurbelwelle erneuern. Die vorhandene, defekte Dichtung besteht aus einem Graphit-Ring (Außenduchmesser ca. 174 mm, innen 151,6 mm; Querschnitt ca. 10x10 mm).
1693156313719.png 1693156388652.png

Hat jemand einen Hinweis, wer solche Dichtungen verteibt?
 
krammerreini

krammerreini

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Servus,

von Graphitdichtringen hab ich noch nie gehört (soll aber nichts heißen, es gibt sicher vieles, wovon ich noch nichts gehört habe).
Meines Wissens ist Graphit ein relativ hartes Material, dass ich mir zwar als Schmierung, nicht aber als Dichtring vorstellen kann.
Bist du dir ganz sicher, dass das nicht ein völlig verharzter und ausgehärteter Filzring ist?
Davon hab ich schon gehört und auch gesehen, unter anderem beim F1L514. Könnte doch sein, dass Deutz die Filzdichtung auch bei den Mehrzylindrigen 514ern verbaut hatte.

Grüße vom
Reini
 
514er Häns

514er Häns

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Hallo Stearman,
das nennt sich Graphitschnur und ist rund und will in Form gebracht werden. An deinem Ring wirst du einen schrägen Stoß finden wo er zusammengesetzt ist. Biege ihn mal durch, dann öffnet sich der Stoß. Du musst 10er oder 12er Graphitschnur kaufen, wenn du die Dichtung erneuern willst.

Gruß Häns
 
Pumpe

Pumpe

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@stearman11 .....Hallo und willkommen!
Ein F4L514....:love:Kannst du da mal Bilder von einstellen?

@514er Häns .
Hallo Häns,
war die Graphitschnur üblich bei dem F4L514? Keine Filzringe?

Gruss Andreas
 
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deutzmarc

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Moin
Die Filzringe hatten nur die Knubbel und 414er.
Der F4L514 hat einen Burgmanndichtring, bzw. Graphitdichtring. Der ist nur schwer zu bekommen.
Die Ringe waren meist am Ringstoß diagonal geschnitten und vernäht. Wenn man die geeignete Graphitschnur noch als Meterware irgendwo bekommt, dann ist das korrekte Ablängen und Vernähen noch eine echte Herausforderung, wenn das dicht werden soll.

Wie wäre es denn mit einem Umbau auf Wellendichtring?

LG Marc
 
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ackerschiene

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Graphitschnur ist noch zu bekommen, DDR-Multicar hatten die bis Ende der achtziger, Mercedes bis in die siebziger Jahre, ganz sicher auch noch andere Hersteller, man muss nur (im Netz den richtigen Suchbegriff und) den richtigen Durchmesser finden. Burgmanndichtung ist gut als Suchbegriff. Vielleicht gibt es die auch ganz einfach im Deutz-Teilehandel....
Der diagonale Anschnitt ist äußerst wichtig und muss auch im richtigen Winkel erfolgen und in die richtige Richtung zeigen (bei einem rechts herum drehen Motor so: \ )
Zudem sind beim Ablängen lieber ein paar mm mehr einzuplanen und sich ggf weiter heran zu tasten, als zu kurz abzuschneiden. "Besser etwas zu viel hineinpressen, als zu wenig zu haben" gilt dabei, natürlich auch maßvoll.
Bei Deutz habe ich jetzt noch nichts davon gehört, aber gelegentlich haben Kurbelwellen, die für Graphitschnur geeignet sind einen eingearbeiteten Drall an der Dichtfläche, da kann ein Simmerring natürlich nichts erreichen.
Gruß, Uwe
 
514er Häns

514er Häns

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Hallo in die Runde,
die 12 mm müsste passen, wenn sie rund ist. Hat sie schon Vierkantform ist sie zu dick. Kaufe ruhig einen Meter, beim dritten Versuch könnte es passen. Es ist wie Uwe sagt, sie muss fest in die Flanschnut gepresst werden, und soll leicht stramm über die Kurbelwelle gehen. Der Stoß soll senkrecht diagonal zur Kurbelwelle sein. Am besten die Dichtfläche zusätzlich mit Molykotefett einreiben, Wenn es zu stramm sitzt, wird die Kurbelwelle blau und die Schnur verheitzt.
Es gibt diesen Deckel auch in Alu. Da wäre es einfach das Bohrungsmaß für den Simmering aufzuarbeiten.

Gruß Häns
 
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deutzmarc

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Moin
Sollte das blecherne Lagerschild tatsächlich 174mm messen, so könnte man einen WeDi 155-174-12 nehmen und auf die Welle einen Ring aufschrumpfen.
Wenn mans ganz wild betreiben will, dann kann man einen Drall auf den Ring schleifen, damit sich das Öl nach innen drückt. So hatten das die Tragringe in den Radnaben beim 406er Unimog auch.

LG Marc
 
S

stearman11

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Hallo Zusammen,
vielen Dank an alle, die geantwortet haben. Ich habe mittlerweile auch einen Lieferanten für quadratische Graphitschnüre gefunden und werde berichten, wie das weitergeht.
Fotos stelle ich gerne ein.

Gruß Walter
 

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ahomt

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dann kann man einen Drall auf den Ring schleifen
moin
normalerweise verlangen WeDis eine drallfrei geschliffene Fläche.

allerdings würde ich hier auch einen WeDi in Verbindung mit einem SpeedySleve versuchen. der Speedysleve würde die Anforderung an die Lauffläche für einen WeDi erfüllen.

VG
Andreas
 
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deutzmarc

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moin
normalerweise verlangen WeDis eine drallfrei geschliffene Fläche.

VG
Andreas
Hallo
Das sollte man meinen. Beim U406 wurden die Ringe je nach Radseite und Drehrichtung mit unterschiedlichen Schliffen versehen. Die waren allerdings so fein geschliffen, dass sich die Wellendichtringe nicht aufgerieben haben.
Ich hatte mich damals gewundert, dass es zwei Unterschiedliche Teilenummern für die Ringe gab und hab dann im Licht diesen Diagonalschliff entdeckt.
Ob das soviel gebracht hat, weiß ich nicht. Mittlerweile werden da Kassettendichtungen verbaut.

LG Marc
 
514er Häns

514er Häns

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Hallo Walter,
wer hat die quadratischen Schnüre im Angebot ?

Gruß Häns
 
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GTfan

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Hallo
Das sollte man meinen. Beim U406 wurden die Ringe je nach Radseite und Drehrichtung mit unterschiedlichen Schliffen versehen. Die waren allerdings so fein geschliffen, dass sich die Wellendichtringe nicht aufgerieben haben.
Ich hatte mich damals gewundert, dass es zwei Unterschiedliche Teilenummern für die Ringe gab und hab dann im Licht diesen Diagonalschliff entdeckt.
Ob das soviel gebracht hat, weiß ich nicht. Mittlerweile werden da Kassettendichtungen verbaut.

LG Marc
Am Ergebnis siehst du doch, dass das nicht zufriedenstellend funktioniert hat.

Schon bei der kleinen "neuen" Achse vom U411c und U421 gab es mehr als ein dutzend Versionen der Verschleißringe, mit und ohne Drall, alles Mögliche wurde da ausprobiert. Am Ende landete man bei der Kassettendichtung.
Beim weitestgehend zeitgleich produzierten U406 hat man viele Evolutionsschritte der kleinen Achse mitgemacht. Letztlich vergeblich.

MfG
Fabian
 
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deutzmarc

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Hallo
Ich denke dass das größere Problem beim U der Eintrag von Schlammbrühe bei Geländefahrten in die Wedis war. Dazu kam dann noch ein seriemäßiges Radlagerspiel, was bei Neufahrzeugen schon teilweise beängstigend groß war und sich auch negativ auf die Abdichtung auswirkte. Aber was will man auch erwarten, wenn man ein Rillenkugellager und einen losen Rollenkranz als Radlagerung benutzt.
Bei der Kurbelwellendichtung sind wir glücklicherweise etwas weiter vom Boden entfernt.
Jedenfalls ist alles besser als ein stino Wedi auf einer glatten Fläche. Meist haben die Wedis für die Kurbelwellen ja auch einen Drall in der Lippe.
Aber die gibts leider nicht in jeder gewünschten Größe.

LG Marc
 
S

stearman11

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Hallo Häns,
ich krieg sie von der Firma Kull-Laube in der Schweiz.
Der Haken dabei ist aber, dass die nicht nach Deutschland liefern - es geht also nur Abholung :( .
Gruß Walter
 
514er Häns

514er Häns

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Danke Andreas, Walter und Marc, wieder paar Lieferanten zum Abspeichern, und man braucht die runde Schnur nicht mehr zu prügeln.

Gruß Häns
 
Thema: Kurbelwellendichtung

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