@Berndt
Nee, aufregen kann man sich über den MBtrac 1000 nicht, nur den Fahrer bedauern. Viele haben den MBtrac als Frontlader aufgegeben, weil es mit der Schaukelvorderachse ja nun wirklich kein Vergnügen ist. Ein bißchen drollig finde ich, daß Du einfach so postulierst, daß der MBtrac 1000 besser ist als der Intrac, ohne außer dem Komfort Gründe anzugeben. Es mag ja sein, daß dem so ist, aber das bedürfte denn doch der Erläuterung. Beim Pflügen ( und jeder anderen schweren Bodenbearbeitung ), Frontladen sowie Futterholen mit Frontmähwerk und Ladewagen sehen alle MBtrac jedenfalls ganz schön lächerlich aus. Aber es soll ja auch noch andere Arbeiten geben, und vielleicht sind da welche drunter, die ein MBtrac besonders gut erledigen kann. Und der Komfort ist ja nun auch nicht so toll. Bei den frühen MBtrac flatterte hinterm Fahrer eine Plane und die Schalthebel suchte man unten zwischen den Beinen, als Intrac schon geschlossene Kabinen und Seitenschaltung hatten. Bei den späteren ( 80er Jahre )ist der Maßstab auch ein anderer - da hatten alle fest Kabinen. Und unter denen fällt es mir schwer, einen Vorteil für den MBtrac zu erkennen.
Ich gebe zu, daß ich mit diesen rasenden Telefonhäuschen schon immer ein Problem hatte. Man stelle sich vor, daß 1972 ein Schlepper, genau wie der MBtrac 65/70 auf den Markt gekommen wäre, aber ohne Stern, sondern mit dem Zeichen Same oder Steyr auf der Haube ( die haben damals nemmich auch ganz schön Wirbel gemacht ). Wieviele wären davon verkauft worden? Nach wie wenigen Jahren wäre die Produktion wieder eingestellt worden?
@Deutzland und Berndt:
Natürlich hat ein D 5006 keine 56 PS als
Nennleistung , aber am Zapfwellenprüfstand kann man die erstaunlichsten Dinge herstellen. Besonders gut geht das bei Einzylindern mit ihrer großen Schwungmasse, nicht so gut bei Sechszylindern. Da können enorme, stammtischgeeignete Werte erzielt werden. Die Spreu trennt sich dann aber vom Weizen, wenn man den Motor mit dieser Leistung mal eine oder mehrere Stunden laufen lassen wollte. Ich glaube daher solche Werte nur noch, wenn ich dabei gewesen bin - ist besser so
.
Und schließlich ( Schlüter Profi Dings usw. möge mir verzeihen ) : Alle Schlepper mit F3L 912, die ich bisher bewegt habe ( und das sind nicht wenige ), zeichneten sich durch Spritzigkeit und Kraft aus. Ende der 60er Jahre dürften ein D 5006 ( oder auch ein Hanoomag Granit 501 E ) sogar als Geheimtip für Leute, die es eilig haben, gegolten haben. Auch ich würde lieber tagelang mit einem D 5006 arbeiten ( hallo Schlüter Profi Dings usw. ! ), als eine Stunde auf einem Johann Hirsch 6600 sitzen zu müssen. Aber da bin ich vielleicht auch etwas parteiisch.
Gruß
Michael Bruse