Intrac als Vollwertiger Schlepper?

Diskutiere Intrac als Vollwertiger Schlepper? im Forum INTRAC im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Wir haben zur Zeit ja nur den D6006, damit allerdings das Problem dass wir nicht in den Wald fahren können. Vor ein paar wochen haben wir dann...
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CheGeWara

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Wir haben zur Zeit ja nur den D6006, damit allerdings das Problem dass wir nicht in den Wald fahren können.

Vor ein paar wochen haben wir dann einen Fendt Geräteträger angeschaut, mit Frontlader etc für 7,500 Euro, haben dann aber beschlossen dass es günstiger ist den Fiat Agri eines bekannten zu leihen.

Jetzt sind wir aber dieses Jahr ein Stück weiter weg gewesen (ca 17 km vom Holzlagerplatz) und haben mit dem Fiat Agri und der Mulde das Holz an die Wege gefahren, wo wir auf 2 8-to-Anhänger umgeladen haben. Diese haben wir dann mit dem D6006 auf den Acker gefahren und spalten dann dort nach und nach mit dem Angehängten Spalter. Das Problem dabei ist dass wir die schweren Brocken (hab im letzten Jahr 3 bäume mit mehr als 60 cm Durchmesser aufgemacht) entweder auf 50cm schneiden müssen, die schweren Brocken zu dritt händeln müssen oder extra mit dem 6006 und dem Spalter rausfahren.

Jetzt habe ich vor ca nem Jahr einen Intrac angeboten bekommen, das ganze Fahrzeug aber nicht für voll genommen. Wenn ich aber seh was andere damit treiben hätte ich da schon lust drauf.

Ich studiere Landwirtschaft, meine Freundin Tiermedizin und der Plan sieht vor auf jeden Fall später Pferde zu halten, wahrscheinlich sogar einen eigenen hof mit Sonderkulturen...

jetzt ist natürlich die Frage: lohnt es jetzt in einen Intrac zu investieren bzw kann man das Ding für voll nehmen?

Ich hatte sowas in der Art im Auge: Intrac in Ebay
 
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F3L912er

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Hallo südamerikanischer Revoluzzer :)

ich nutze einen Intrac 2002 A im Wald und nehme daher einen Standardschlepper nicht für voll.

Das was beachtet werden muß ist die Bodenfreiheit, die ist allerdings beim Standard Allradschlepper nicht besser.

Was der Intrac braucht, ist Last auf der Hinterachse, die kriegt er allerdings durch die Seilwinde, Spalter, Rückewagen.

An der Winde (5,5 tonnen Gärtner Funkwinde) ist er durch das etwas höhere Gewicht auf der Vorderachse optimal.
Dasselbe gilt für den Rückewagen, für den ist er allerdings etwas untermotorisiert deshalb habe ich einen MB 800 nachgerüstet.

Durch die 1000 er Zapfwelle ist er für diese "zapfwellenlastigen" Geräte optimal.
Ich betreibe alle Geräte mit erhöhtem Standgas allerdings wird Ihm hier bei der Winde und dem Rückewagen schon sein maximales Drehmoment abverlangt.

Die Kabine ist im Winter ebenfalls von Vorteil, auf einen guten Sitz sollte allerdings Wert gelegt werden.
Der Intrac neigt dazu seinen Fahrer durchzuschütteln.

Gruß

F3L912er
 
Lasca34

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Irgendwas muß bei Euch in Südamerika schief gelaufen sein:
CheGeWara schrieb:
Wir haben zur Zeit ja nur den D6006, damit allerdings das Problem dass wir nicht in den Wald fahren können.

Vor ein paar wochen haben wir dann einen Fendt Geräteträger angeschaut, ....[/URL]
Wenn man mit einem D 6006 nicht in den Wald fahren kann, sich dann aber ausgerechnet einen Fendt-GT ansieht und einen Intrac "nicht für voll" nimmt, sollte man nochmal tief in sich gehen. Irgenwann kommt man dahinter, warum so viele erfolgreich im Wald mit einem D 6006 unterwegs sind, warum dort der Intrac 2002 bis 2004 so gerne eingesetzt wird und warum der Fendt-GT dort eine zwar brauchbare, aber für die meisten nicht optimale Lösung darstellt. Vermutlich liegt die Lösung des Problems eher bei Dir, als bei den genannten Traktoren. Daran solltest Du arbeiten.

Gruß
Michael
 
geessen

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Hi Che

der Intrac ist sicherlich ein Allrounder der gerade im Wald viel taugt, wenn er hinten Gewicht hat - mit Winde hinten zum Holz auslegen ist er optimal, da der Intrac vorn nie (selten) steigt. Zum Holzladen mit Frontlader ist von der Sicht und von der Reichweite fast nichts dem Intrac überlegen (der Frontlader ist ja vor der Vorderachse angebracht, da kann man schon mal über den Wagen rüber langen und die Bäume rüber holen) - allerdings geht daß richtig auf die Vorderachse - sog. "Maschinenschinder" haben da schon manche Vorderachse kaputt gemacht - das Problem läßt sich aber minimieren, wenn man hinten gut Ballast anhängt.
also wir sind mit dem Intrac sehr zufrieden

- allerdings würd ich mir nie mehr einen ohne Allrad kaufen - wenn Dich mal der Nachbar rückwärts aus einer fast ebenen und nur geringfügig feuchten Wiese ziehen muß (mit Frontmähwerk) kann man sich das Lachen auch verkneifen :(

Gruß
Bernhard
 
Lasca34

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geessen schrieb:
.... - allerdings würd ich mir nie mehr einen ohne Allrad kaufen - ....

Hallo Bernhard,

nur der Vollständigkeit halber: Den Scherzartikel ohne Allradantrieb hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm, als ich das da oben verfaßt habe. Du hast recht, den gab es auch noch. Ich weiß allerdings nicht wofür :D.

Gruß
Michael
 
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CheGeWara

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Lasca34 schrieb:
Wenn man mit einem D 6006 nicht in den Wald fahren kann, sich dann aber ausgerechnet einen Fendt-GT ansieht und einen Intrac "nicht für voll" nimmt, sollte man nochmal tief in sich gehen. [...] Vermutlich liegt die Lösung des Problems eher bei Dir, als bei den genannten Traktoren. Daran solltest Du arbeiten.

Gruß
Michael

Hallo Michael. Das Probelm am 6006 ist dass er schlichtweg vorne zu leicht für eine Heckmulde ist. Unsere Heckmulde ist ein Eigenbau mit ca 1,5-2 Steer Platz, also schon was größeres. Der FiatAgri 80-90 mit dem wir die letzten Jahre im Wald waren war da schon besser geeignet.

Der Geräteträger hat den unschlagbaren vorteil der fest montierten Brücke, auf die das Holz kommt. Damit ist das Gewicht schön verteilt und das fehlende Allrad fällt nicht so ins Gewicht.

Mir ging es eher daher ob die Anschaffung eines Intrac sinnvoll ist, der GT wäre kein Ersatz gewesen für einen größeren Schlepper mit dem ich z.B. eine Mähwerkskombination hätte fahren könnnen.
 
Lasca34

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CheGeWara schrieb:
Der FiatAgri 80-90 mit dem wir die letzten Jahre im Wald waren war da schon besser geeignet.
Es ist schon mal eine gute Erkenntnis, daß ein größerer Traktor mit großen Gewichten leichter zurecht kommt als ein kleinerer. Das deckt sich mit meinen Erfahrungen und ist wahrscheinlich nicht weiter erstaunlich.

Als Nichtförster gehe ich mal davon aus, daß ein Ster ein Raummeter ist. Dann wiegen zwei Ster schwersten Holzes ( Buche ) ca. eine Tonne oder weniger. Wenn ein D 6006 damit nicht zurecht kommt, ist er falsch ausgerüstet. Da würde ich zunächst mal dort den Hebel ansetzen.

Gruß
Michael
 
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Hallo zusammen,

zur Info: Der D 6006 auf dem Bild trägt mehr, als zwei Ster Holz wiegen, ist aber auch dementsprechend ausgerüstet.

Gruß
Michael
 

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Kuchi94

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Wow, ders mal ausreichend Ballasttiert.

Grenzt das nicht schon am zulässigen Maximalgewicht ;).

Gerne mehr solcher Fotos!!!

Gruß
Florian
 
D 6206 er

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Florian,

um das nicht zu überschreiten hat der 06er vorne doch statt der vollen Palette der großen Frontgewichte mehrere kleine Frontgewichte.

Gruß
 
momme

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Hallo !!

Und das wäre der Vorteil beim Intrac ohne Allrad da braucht man vorne kein Gewicht einhängen um so eine kombi zu heben (hinten sind dann Radgewichte auch sinnvoll )und kommt so auch nicht gleich an das zulässige Maximalgewicht ! :D :D
Ist Übrigens beim Spritzen und Düngerstreuen genau so !!

Muß aber auch gleich eingestehen das man mit Frontmähwerk nicht unbedingt in eine Feuchte Wiese fahren brauch , da bevorzuge ich auch lieber den Allrad ! :)

gruß

momme

intrac-fan
 
Lasca34

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Hallo Momme,

da hast Du natürlich recht. Das Dumme ist nur, daß man bei einem Intrac die Vorderachslast nicht reduzieren kann, wenn man es braucht oder wenn es zumindest sinnvoll ist. Die Gewichtsverteilung aller Intracs ist schon große Klasse, aber sie bedingt m.E. auch Allradantrieb. Ein Schlepper ( ! ), der keinen Hering vom Teller zieht, verdient seinen Namen nicht.

Es ist bezeichnend, daß die Väter des Intrac ( besonders Prof. Gego ) von vornherein "in Allrad gedacht" haben. Eine ausgewogene Gewichtsverteilung mit Hinterradantrieb zu kombinieren, entspringt eher Marketingabteilungen. Und tatsächlich kamen die Hinterradmaschinen erst auf den Markt, nachdem sich der Intrac nicht so gut verkaufte wie beabsichtigt.

Allerdings gibt es auch heute noch Märkte, auf denen so was verkauft werden kann, beispielsweise Agroplus mit ihrer hohen Vorderachslast als Hinterradmaschinen. Klar ist, daß jeder Hinterradschlepper* mit einem Frontmähwerk Traktionsprobleme bekommt. Man kann schließlich auch keinen Pudding an die Wand nageln.

Gruß
Michael

*nun ja, bei Geräteträgern mag man damit ein Auslangen finden.
 
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CheGeWara

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okay... das mit dem Deutz ist allerdings wahr.

Eine ordentliche Ballastierung wäre sinnvoll, mal sehen was sich da ergibt. Dann steh ich aber immer noch vor dem Problem dass ich keine Mähkombi fahren kann, was später mal wichtig sein wird wenn wir mal eigene Pferde haben...

Aber im prinzip hab ich meine Antworten bekommen, also danke!
 
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CheGeWara

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genau das wollte ich hören ;) die frage war im prinzip schlecht gestellt, ich wollte wissen ob ich mir lieber einen Intrac zulegen soll für Wald und Wiese, oder lieber einen günstigen Same mit 140PS oder so. Wobei ich fast keine Feldarbeiten erledigen werde, höchstens Hafer im kleinanbau oder so.
 
Wübbo

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CheGeWara schrieb:
genau das wollte ich hören ;) die frage war im prinzip schlecht gestellt, ich wollte wissen ob ich mir lieber einen Intrac zulegen soll für Wald und Wiese, oder lieber einen günstigen Same mit 140PS oder so. Wobei ich fast keine Feldarbeiten erledigen werde, höchstens Hafer im kleinanbau oder so.

Moin,

eigentlich solltest du das als Student der Landwirtschaft doch wissen ;)

MfG Wübbo
 
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CheGeWara

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Student der Landwirtschaft bin ich erst ab Oktober ;) noch bin ich Schüler der BOS der bald Abi schreibt ;)
 
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FinArt Trac-Tor

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Hallo CheGeWara,


es geht um die "kleinen" Intrac, ich gehe davon aus.
Die wirklichen Nachteile kennen und danach abwägen ist hier die richtige Vorgehensweise, denke ich.

Nachteile der kleinen Intrac:
Beim Pflügen kann die Arbeit des ersten Pflugkörpers nicht direkt eingesehen werden. Mit Panoramaspiegel odr Rückfahrkamera lässt sich das bestimmt verbessern.

Bedienungshebel von Heckanbaugeräten (nur bei alten Geräten gibt es das wohl) können vom Fahrer nicht erreicht werden. Wer heute noch sowas benutzt müsste sich ein sinnvolles Gestänge bis in die Kabine bauen oder über einen Hydraulikzylinder steuern.

Die Heckkupplung kann wie vor nicht mit einem Bolzenhebel bedient werden. Nun hat der Intrac zur Kompensation eine Automatic-Kupplung. Damit funktioniert es m. E. gleichwertig. Wer sich dabei über mangelnde Sicht beschwert hat noch nie probiert den hinteren Teil der 3-teiligen Heckabdeckung nach vorn umzuklappen. Selbst wer eine Pritsche hinten montiert hat kann gut sehen und ankuppeln wenn die Pritsche ein wenig nach hinten gekippt ist.

Ein eventueller Frontladerbetrieb ist beim Intrac noch weniger "vorderachsenfreundlich" als dies beim Standardschlepper ohnehin schon ist.

Das waren schon die echten Nachteile, mehr fällt mir nicht ein. Die Vorteile brauche ich wohl nicht aufzuzählen, die sind wohl bekannter als die Nachteile.
Es fällt mir auch schwer alle Vorteile auf einen Rutsch zu nennen, so vielfältig sind sie.


Jedenfalls wäre ein 140PS-Standardschlepper viel klobiger und auch in jedem Reparaturaufwand deutlich teurer.


Nun Viel Spaß bei den weiteren Überlegungen.
 
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CheGeWara

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FinArt Trac-Tor schrieb:
[...]
Nachteile der kleinen Intrac:
Beim Pflügen kann die Arbeit des ersten Pflugkörpers nicht direkt eingesehen werden. Mit Panoramaspiegel odr Rückfahrkamera lässt sich das bestimmt verbessern.

Bedienungshebel von Heckanbaugeräten (nur bei alten Geräten gibt es das wohl) können vom Fahrer nicht erreicht werden. Wer heute noch sowas benutzt müsste sich ein sinnvolles Gestänge bis in die Kabine bauen oder über einen Hydraulikzylinder steuern.

Die Heckkupplung kann wie vor nicht mit einem Bolzenhebel bedient werden. Nun hat der Intrac zur Kompensation eine Automatic-Kupplung. Damit funktioniert es m. E. gleichwertig. Wer sich dabei über mangelnde Sicht beschwert hat noch nie probiert den hinteren Teil der 3-teiligen Heckabdeckung nach vorn umzuklappen. Selbst wer eine Pritsche hinten montiert hat kann gut sehen und ankuppeln wenn die Pritsche ein wenig nach hinten gekippt ist.

Ein eventueller Frontladerbetrieb ist beim Intrac noch weniger "vorderachsenfreundlich" als dies beim Standardschlepper ohnehin schon ist.

[...]

sehr geil, sowas hab ich gesucht. Bedienungshebel sind kein Problem, wäre ja nicht soo viel (gut, Düngerstreuer, Spritze etc, wobei die vom D6006 auch schlecht erreichbar sind). Und wenn was nicht geht kann man ja weiterhin den 6006 dazu nutzen.

Der Punkt mit dem Frontlader ging mir auch schon durch den Kopf, aber ich denke für wirklich schwerlastarbeiten die man 3-4x im Leben macht sollte man sich eh besser einen Stapler oder Radlader besorgen.

Und den relativ leichten Pferdemist würde der Intrac packen oder?
 
Thema: Intrac als Vollwertiger Schlepper?
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