Lasca34 schrieb:
Hallo Christian,
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Machen wir des einfach mal andersherum: Vielleicht haben wir ja das Glück, daß sich hier einige melden, die die Wirksamkeit der Wundermittel belegen können.
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Gruß
Michael
Ich hab', ob ihr's glaubt oder nicht, bis jetzt nur positive Erfahrungen damit gemacht:
-Kühlerreinger: In manchen Motoren ist statt irgendeiner farbigen Kühlflüssigkeit nur noch rostbraune Brühe zu finden. Also wird in der Werkstatt das Kühlsystem geleert und mit frischem Wasser neu befüllt, solange bis das Wasser, das man aus den Schläuchen herausläßt, sauber ist. Jetzt denkt man, es ist erledigt und befüllt mit neuem Frostschutz. Wenn man Pech hat, schaut aber dieser nach ein paar Tagen wieder fast so schlimm aus, wie der, den man zuerst abgelassen hat. Der Grund dafür läßt sich durch die Verwendung von Kühlerreiniger beseitigen: Er löst die Ablagerungen im Kühlsystem, sie sind also beim zweiten oder dritten Spülen mit draußen und verhindert so, daß sie sich erst im Laufe einiger Tage wieder mit dem Kühlwasser vermischen. Der Effekt: "Mit Spülmittel ist es einfacher fettiges Geschirr sauber zu machen, als ohne".
-Kühlerdicht: Ist keine Dauerlösung, aber bei einem Preis von 4,20 EUR für einen PKW-Kühlkreislauf eine praktikable Lösung, um die Zeit zu überbrücken bis entweder der neue Kühler geliefert wird, der "neue, gebrauchte" irgendwo organisiert werden kann oder einfach bis der Arbeitgeber einmal monatlich das Loch auf dem Konto stopft.
Für die Zweifler: Schüttet mal einen Meßbecher Glysantin durch ein Teesieb in einen Eimer. Außer ein paar Fusseln wird im Sieb nichts hängenbleiben. Wenn ihr jetzt im Eimer etwas Dichtmitttel dazu gebt, das Ganze zurück in den Becher schüttet und den Versuch wiederholt, dann werdet ihr feststellen, daß nach kurzer Zeit das Teesieb verstopft ist und sogut wie NICHTSMEHR durchläuft.
-Kraftstoffsystemreiniger: Ein Zusatz, der dem Benzin zugegeben wird, hat schon mehreren meiner "Mopedfahrer" geholfen, deren Vergaserdüsen nach längerer Standzeit "zugefault" waren. Das "Wundermittel" bindet außerdem Kondenswasser und läßt es so aus dem Tank verschwinden. Ob die versprochene Abbau von Verkrustungen auf den Ventilen stattgefunden hat, kann ich nicht sagen, denn dazu hätte ich mit dem Endoskop vorher und nachher in den Kanälen des Zylinderkopfes herum schauen müssen. Früher wurde dazu Bremsflüssigkeit in den Vergaser des laufenden Motors geträuffelt. (Das gab dann eine schöne, große, weiße Wolke)
Ölsystemreiniger: Durch die unterschiedlichen Betriebszustände eines Motors können Verkrustungen entstehen, unter anderem werden dadurch die Kolbenringe förmlich "festgebacken" (Irgendjemand im Forum kämpft gerade mit einem ausgebauten Kolben und seinen Ringen gegen Bref, Nitroverdünnung, Cola und andere Tricks). Aufgrund der unterschiedlichen Kompressionswerte der einzelnen Zylinder können solche Motoren an Leistung verlieren oder "unrund" laufen. Manche verbrennen wegen mangelhafter Abdichtung des Brennraumes zum Kurbelgehäuse das Motorenöl (Die Zylinder "pumpen" durch die Auf- und Abwärtsbewegung förmlich das Öl) und kommen nicht durch die AU, weil die CO Werte im Abgas zu hoch ist. Je wärmer (=dünner) das Öl, umso höher ist der CO-Gehalt. Der Reiniger hilft, da er sämtliche Ablagerungen auflöst, wenn man ihn zum Motoröl dazu gibt und die Maschine einige Zeit laufen läßt. Danach sollte man einen Ölwechsel machen, da der ganze gelöste Mist jetzt im Filter hängt. Der Unterschied läßt sich schon mit den Auge beim Öffnen des Öleinfülldeckels sehen: An vielen Stellen im Motor, wo's vorher schwarz war, blitzt jetzt mehr oder weniger blankes Metall. Die Kompression als Beweis der Wirkung kann gemessen werden. Auch wenn die absoluten Werte nicht wesentlich angestiegen sind, dann ist auf jeden Fall die Abweichung zwischen dem größten und dem kleinsten Wert weniger geworden.
Der Hauptnachteil dieses Zusatzes ist die Tatsache, daß auch die "guten" Ablagerungen gelöst werden. Ein alter Motor, der vorher nur vom Ölschlamm abgedichtet wurde, tropft wenn der Schlamm aufgelöst ist, wie ein "Kieslaster".
Hydrostößeladditiv: Das Selbe funktioniert im Regelfall auch bei Hydrostößeln, denn die wenigsten, der von Werkstätten gewechselten Stößel, sind wirklich defekt: Sie bauen einfach keinen Druck auf, weil die Ölkanäle zugesetzt sind und klappern deswegen. Wenn's nach der Beigabe des Additives nicht aufhört und wirklich mal einer kaputt ist, dann ist das, bei einem Preis von 8.- oder 9.- EUR für die Büchse, auch kein Weltuntergang.
Soviel zu
meinen Erfahrungen mit diesen Mittelchen!! Solange ihr mir genug Autos mit solchen Wehwehchen bringt, kann ich euch alles, was ich bis jetzt geschrieben habe, gerne am "lebenden Objekt" demonstrieren.
Hat schon mal jemand gelesen oder was davon gehört, daß sich manche Rostlöser nicht mit Gummi vertragen oder daß sie alte Dichtringe aufweichen und weich machen? (oder schlimmstenfalls "zu weich=kaputt")
Auf so einer an- oder auflösenden Wirkung könnte übrigens das Dichtmittel basieren, denn da ist ja nur die Rede von Gummi oder Kunststoff.
Edit: Ich mach grad Betriebsurlaub und den hab ich mir bei der Länge dieses Beitrages jetzt auch verdient. Prost!