unbek. (514) Gedanken zum Zylinderkopf vom 514´ner Motor

[thomasso]

Hallo,
seit einiger Zeit versuche ich mich über Aufbau, den Unterschieden und Möglichkeiten
der Kombinationen bei den Zylinderköpfen zu informieren.
Je mehr Infos um so größer das Nichtwissen.


Grob gesagt sehe ich 2 Hauptunterschiede in der Bauform
- alte Köpfe mit der Bezeichnung 65R, 06R im WHB sind noch andere aufgeführt
von denen ich im Netz allerdings nichts weiter zu gefunden habe
-neue Köpfe mit der Bezeichnung 75R, 84R

die alte Version mit Kopfdichtung und die neue Version ohne Kopfdichtung.
Es unterscheiden sich 75R und 85R auch bei den Spülkanälen 75R im Kopf 84R auf dem Kolben.
Was bedeutet,das zu den Köpfen auch der richtige Kolben montiert werden muß.

Bei dem was ich gelesen habe, bin ich zu der Überzeugung gelangt, daß
die Köpfe mit der Bezeichnung 84R meist in Baumaschinen oder Antriebsagregaten
verbaut wurden(Mehrzylinder)

Welchen Zusammenhang es mit den unterschiedlichen Ventilen 10 oder 12mm gibt
hat sich mir bis jetzt noch nicht erschlossen.
Angeboten werden ja beide Ausführungen für die Köpfe.
Bei bei den 12mm Ventilen werden 2 Ausführungen 4,5mm und 15mm Ende Ventil bis Klemmnut angeboten .
Die Länge ist gleich bei 170 mm
Wobei die Ausführung mit 4,5mm lt.WHB für die Verwendung von Rotocaps (Ventildrehvorrichtung)sein sollte.
Bei den 10 mm Ventilen habe ich diesen Unterschied in den Angeboten nicht finden können.
Was die Frage aufwirft, ob diese immer mit Rotocaps montiert werden müssen.

Ebenso gibt es bei den Händlern unterschiedliche Federn 57 oder 60 mm. Im WHB sind diese als
alte und neue Ausführung beschrieben. Aber warum weren beide heute noch angeboten?
Hat die progressive Wicklung der "Neuen" auch Nachteile?
Ob dieses auch im Zusammenhang mit den Unterschiedlichen Ventilen steht oder einen anderen Grund hat,
ist mir noch nicht klar.

Bei den Zylinderkopfaufsätzen habe ich 2 Versionen zu liegen.
Einen aus Alu etwas anders geformt als der aus Grauguß, wobei der Aufsatz aus Alu so
aussieht als wäre er für Mehrzylindermotoren.
Ist es trotzdem egal welcher montiert ist?

Ich habe einen 75R Kopf liegen und möchte mir diesen einbaufertig machen.
Aber vorher möchte ich auch wissen, was richtig ist, was möglich, was optimal.


Jetzt möchte ich gern wissen, was an dem was ich geschrieben habe nicht richtig ist.
Gerne würde ich euer Wissen zu diesem Thema lesen , insbesondere eigene
Erfahrungen beim Überholen vom Kopf.


Gruß Thomas

 

[Pumpe]

Hallo Thomas,

einen ähnlichen Thread habe ich auch schonmal erstellt, da sich diese Fragen mir auch stellten.

Ein /Auslassventile verschiedene Ausführungen im Bezug zum Kopftyp?

Und noch einer:
Zuordnung Ventilfederlänge für 65R-Kopf

Ich war aber nicht "tiefer" in die Materie vorgedrungen, da ich denke/dachte das bestimmte Dinge keiner mehr erklären kann, obwohl in Richtung 514 noch viel Potenzial besteht, was Fragen angeht.
Eine weiterführende Hilfe ist dabei aber auf jeden Fall der User @514er Häns .

Gruss Andreas

 

[thomasso]

Hallo Andreas,
danke für die Links

Villeicht melden sich ja noch Andere mit Ihren Erfahrungen zu Wort.

Gruß Thomas

 

[Kramer Daniel]

Moin

Super Thema und schonmal vielen Dank an alle die gerade fleißig am Forschen sind.

In meinem F1L514/51 Knubbel von Baujahr 1952 ist ein 75R Satz verbaut.
Der war nach 20 Jahren Wald auch Schrott und wurde mit Teilen von einem F oder A2L514 Feldbahnmotor repariert. Dieser müsste auch von 1952 oder 53 sein.
Zu der Zeit waren absolut keine 75R Köpfe zu bekommen. Wenn mal einer auftaucht, sind sie recht teuer.
Ich habe letzte Woche einen scheinbar seltenen F6L514 bekommen, der hat auch 75R Garnituren drauf. Baujahr leider unbekannt.
Ein weiterer F2L514 Seilbaggermotor den ich noch hier stehen habe, hat wiederum 84R Köpfe.

Bis jetzt hatten alle 514er mit denen ich zutun hatte 75R oder 84R Köpfe.

Tendenz Traktor F1L514 eher 75R und mehrzylinder/Baumaschinen eher 84R

Ansonsten ist mir noch aufgefallen das es Ventil tassen aus Alu und Stahlguss gibt.
Die Mehrzylinder Motoren haben auch Ölrückführleitungen von der Ventiltasse in den Block. Beim F1L514 habe ich das noch nicht gesehen. Dort ist das entsprechende Loch verschlossen.

Gruß Daniel

 

[thomasso]

Hallo,

Die Mehrzylinder Motoren haben auch Ölrückführleitungen von der Ventiltasse in den Block. Beim F1L514 habe ich das noch nicht gesehen. Dort ist das entsprechende Loch verschlossen.

im WHB ist dazu angemerkt, dass diese Leitungen nachzurüsten sind, bei Reparatur von Ventilschäden auf Grund von Korrosion.
Dafür sind sogar 3 Möglichkeiten angegeben.

Das werden wohl die Wenigsten gemacht haben.
Möglicherweise hat ja jemand so eine Leitung montiert und stellt ein Bild davon ein. Wäre interessant

Mein F1L514/51 von 1952 hat einen 06R Kopf drauf ohne Rücklaufleitung.

Gruß Thomas

 

[Holzkopf]

Nachgerüstet kann dann so aussehen.

 

[Pumpe]

Hallo,
mein F1L514/50 hat einen 65R-Kopf und keine Ölrückführung. Aber sowas wie eine augenscheinliche Vorbereitung in der Ventiltasse mit einem Blinddeckel.
(Kann auch sein, das die Ventiltasse mal in grauer, mir unbekannter Vorzeit, getauscht worden ist).

Ich helfe mir damit, wenn sich ein gewisser Stand an Öl (vom Kipphebel schmieren) angesammelt hat, stopfe ich einen Lappen in die Ventiltasse und lasse den Saugen.
Die Ölrückführung kam erst bei den Modellen /51 späterer Baujahre.....vermute ich.

Gruss Andreas

 

[Kramer Daniel]

Moin
Neue Erkenntniss, der 6 zyl mit 75R Köpfen ist wohl Baujahr 1956
Dachte eigentlich, das die da schon längst ausgestorben und durch die 84R Köpfe ersetzt wurden.

Gruß aus der Eifel

 

[niedersasse]

Moin
Neue Erkenntniss, der 6 zyl mit 75R Köpfen ist wohl Baujahr 1956
Dachte eigentlich, das die da schon längst ausgestorben und durch die 84R Köpfe ersetzt wurden....

Moin,

Resteverwertung?

Grüße

Richard

 

[thomasso]

Moin
Neue Erkenntniss, der 6 zyl mit 75R Köpfen ist wohl Baujahr 1956
Dachte eigentlich, das die da schon längst ausgestorben und durch die 84R Köpfe ersetzt wurden....

Moin,
Resteverwertung?

Grüße

Richard

Hallo,

Resteverwertung wäre denkbar.
Mich würde interessieren, ob 10 oder 12 mm Ventile verbaut sind.

Gruß Thomas

 

[514er Häns]

Hallo in die Runde,
die meisten Fragen von Thomas sind ja beantwortet. Jetzt noch die 10 mm Ventile sind immer mit Rotocap zu montieren. Die Ventilfedern gleichmäßig 56.5mm und die neueren progressiv 59,0 mm können beide nebeneinander verwendet werden. Die Zylinderköpfe 84R wurden ab 03.1958 als letztes bei den SchleppermotorenF2/3L 514 eingebaut. Bei den größeren 514 er waren sie schon vorher in die Produktion eingeflossen, das Datum ist mir leider nicht bekannt. Beide Köpfe können nebeneinander mit dem dazugehörigen Kolben verwendet werden. Alle mir untergekommen Motore mit 84 er Köpfen, hatten auch 10 mm Ventile. Die Glühkerze hat sich mit dem Kopf auch geändert. Die Ölrücklaufleitung habe ich bei meinem F1L 514/50 Klopfer nachgerüstet. Ein Bild hatte ich Andreas gesandt.

Gruß Häns