F1L 514/51 F1L 514 im Winter richtig vorglühen und anlassen

Diskutiere F1L 514 im Winter richtig vorglühen und anlassen im Forum FL 514 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo Zusammen, mein Deutz F1L514/51 Bj 1952 startet schlecht wenns kalt (< 10 Grad Celsius) ist. Wenns warm ist oder der kleine einmal fünf...
Deutz D25.2_1961

Deutz D25.2_1961

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Nachdem der Glühwächter rot glüht, sollte direkt gestartet werden.
Hallo zusammen,
meine Erfahrungswerte (beim F2L712) sind, dass längeres Glühen (Eine Minute und mehr) bei kalter Witterung hilft. So, wie es auch in der BA steht....
Viele Grüße
Bert
 
Kai6.05

Kai6.05

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Mehr als rot sollten die Glühkerzen nicht werden, so das ein verweilen im roten Bereich kaum sinn macht.
Moin Demian,

magst du erklären warum das keinen Sinn ergibt? Mit der Glühkerze wird doch die Vorkammer vorgewärmt. Je länger ich glühe, umso höher ist doch auch die Temperatur der Stahlvorkammer selbst. Letztlich beginnt die Verbrennung in der Vorkammer und je wärmer diese ist, umso besser klappt das mit der Selbstzündung.

MfG Kai
 
D

Demian

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Hallo Zusammen,
ohne jetzt auf alle Berichte eingehen zu wollen, das ein verlängertes Vorglühen vor Startschwierigkeiten schützt, was meiner Meinung nur durch ein gesichertes vorglühen der Glühkerzen entsteht. (wie der heutige Markt zeigt, ist es nicht zwingend gesichert daß das Glühbild vom Wächter mit der Kerze übereinstimmt, womit man sich eventuell auch schon vor 50 Jahren rumschlagen musste)
Ich tue mich schwer zu glauben, das eine glühende Kerze nicht ausreicht eine Zündung zu ermöglichen, aber die davon angewärmte Vorglühkammer soll es schaffen. (wie warm die auch immer dabei werden kann)
Zudem würde das alle Bemühungen zunichte machen, Schnellglükerzen zu nutzen.
Gruß Demian
 
ahomt

ahomt

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Hallo

bei einem halbwegs intakten Motor (Verdichtung) reicht eine glühende Kerze zum Starten aus. da man das von Außen allerdings nicht sehen kann, gibt es diese Zeitvorgaben. jedes weitere Glühen könnte bei Vorkammermotoren etwas helfen, da ja die kleine Vorkammer etwas erwärmt wird. beim Direkteinspritzer wird es keinen Vorteil bringen. es ist ja nur entscheidend, dass an einer Stelle im Brennraum die Zündtemperatur erreicht wird u das ist rings um die Glühkerze.


VG
 
K

Kobold 514

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Hallo,

ich würde auch empfehlen, auf eine 11Volt Stiftkerze umzubauen. Kostet beim 1-Zylinder nicht viel Geld und ist auch nicht viel Arbeit.
Im Wesentlichen muss man dafür die Kerze selbst tauschen und ein neues, ordentliches Kabel vom Glüh-Anlass-Schalter auf die Kerze legen - vorbei an Vorwiderstand und Glühüberwacher, die braucht man beide nicht mehr.
Danach erkennt man seinen Klopfer nicht mehr wieder. Die originale Vorglühanlage ist eine gigantische Energievernichtung.

Gruß Reinhard
 
SimonS

SimonS

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Servus Zusammen,

heute früh +10 Grad Celsius habe mal wieder nach einiger Standzeit (4 Tage) den 15er angelassen und vorgeglüht. Habe ein Video gemacht, da ich gedacht habe, klappt sowieso nicht - falsch gedacht.
Ich habe die ganze Zeit einfach nicht gscheit vorgeglüht, aber schaut selbst...


Gruß Simon

PS: Bei 0 Grad werde ich dann 30 Sek. rot vorglühen.

EDIT: Zwei Kolbenhübe und läuft, das gfällt mir. :thumbsup: Gas habe ich auch keins gegeben.
 
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Kramer Daniel

Kramer Daniel

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Moin Simon
Der Startet doch gut:D
Viel schneller geht es mit der Stabglühkerze auch nicht.
Allerdings würde ich diese trotzdem immer einer Wendelglühkerze vorziehen.
Ich hatte schon viele Zylinderköpfe in den Fingern, die mit den Einschlagspuren abgefallener Glühdrähte übersät waren.

Gruß Daniel
 
N

niedersasse

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Nö,

die Kerzen funktionieren.
Wenn ich mich recht erinnere, sprangen diese Motoren damals (also Ende der 60er) schon immer nicht so an. Wenn die auf Baustellen oder Speditionshöfen angelassen wurden, sah man immer tierische Wolken.
Was ich denke, ist, dass die Standzeiten zwischen den Starts dazu führen, dass die eingespritzte Kraftstoffmenge nicht im richtigen Verhältnis zur Luftmenge steht und durch die trotzdem im Zylinder vorhandene Menge die Temperatur wieder absenkt wird.
An der jeweiligen Wolke am Auspuff sieht man, dass Kraftstoff unverdaut durchgeht.
Was ich noch festgestellt habe, ist, dass bei feuchter Luft (Nebel) das Startverhalten schlechter ist, als bei trockener, auch wenn es kalt ist.
An der Laufleistung liegt es nicht, dafür haben die Motoren zuwenig auf der Uhr. Etwas über 20000, respektive 45000 km.
Kompression ist auch gut, auch Anlasser und Batterie.

Im Sommer bei 30 Grad Außentemperatur springen die auch nach Stand einwandfrei und ohne Wolken an.

Grüße

Richard
 
Kai6.05

Kai6.05

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Moin Simon,

hast du beim Starten die Kupplung betätigt? Das wäre empfehlenswert da:
1. Der Anlaser die Getriebewelle und Kupplungsscheibe nicht mitdrehen muss.
2. Bei vergessenem eingelegten Gang der Traktor sich nicht selbstständig macht.

MfG Kai
 
SimonS

SimonS

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Moin Kai,

nein, ich starte alle meine Fahrzeuge immer ohne getretene Kupplung, insofern möglich. Mein Benz Bj 2015 geht nur mit getretener Kupplung an. Aber Spaß beiseite, ich bin hier von meinen Zeiten als Reisebusfahrer und der Fahrausbildung meines Vaters geprägt:

Mir wurde immer eingetrichtert, ohne Kupplung starten - wäre wohl schlecht für das Ausrücklager, bzw. die Kupplung. Ich bin aber nicht im Bilde, ob das wirklich so ist. Was mich selbst etwas wundert im Nachhinein, ich habe den Leerlauf am Schalthebel nicht geprüft, mache ich normal immer. Vermutlich war ich wegen der "Dreharbeiten" für das Video etwas aufgeregt:saint:.

Wobei ich (außer in steilen Bergen) nie einen Gang einlege. Wer als Kraftfahrer wie ich in Paris den Bus mit pneumatischer Kupplung mit Gang abstellt und über Nacht die Luft verliert und am nächsten Morgen nicht starten kann und erstmal Fremdluft brauch ist geprägt für sein Leben. Wenngleich das ganze überhaupt nicht vergleichbar ist.

Gruß Simon

PS: Ich mache das so, weil so gelernt und geprägt ohne behaupten zu wollen, das es so richtig ist. :thumbsup::thumbup:
 
ahomt

ahomt

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Was ich denke, ist, dass die Standzeiten zwischen den Starts dazu führen, dass die eingespritzte Kraftstoffmenge nicht im richtigen Verhältnis zur Luftmenge steht und durch die trotzdem im Zylinder vorhandene Menge die Temperatur wieder absenkt wird.
An der jeweiligen Wolke am Auspuff sieht man, dass Kraftstoff unverdaut durchgeht
die weiße Wolke zeugt von unverbranntem Kraftstoff. das wird aber eher von der hohen Startmenge kommen, die aufgrund der Temperaturverhältnisse im Zylinder bei den ersten Umdrehungen nicht gezündet wird u einfach nur verdampft. die Kraftstoffmenge beim Starten ist meist noch größer als die Menge bei Volllast. beim Start fördert die Pumpe was sie kann.

was ist denn das richtige Verhältnis Luft/Kraftstoff beim Diesel? ich dachte wir hätten da eine Qualitätsregelung. heißt: Luftmenge im Zylinder ist annähernd gleich u die ESP gibt soviel Kraftstoff dazu, dass die gewünschte Drehzahl gehalten werden kann.

VG
 
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N

niedersasse

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Moin,

bei den alten Dieseln ist das ein wenig anders.
Auf der Ebene stimmt das, was Du schreibst, wenn aber der Drehzahlabfall, der leider nicht recycelt werden kann, zu stark wird, muss ich die Einspritzmenge erhöhen.
Da der Regler mechanisch geht, gebe ich nur den Regler frei.
Daraus folgt auch für den Start, dass zwar die Einspritzelemente auf Volllast gestellt sind, das heißt aber nicht zwangsläufig, dass def Volumenstrom auch sofort zur Verfügung steht.
Bei meinem FAUN ist das anders, der hat eine separate elektrische Kraftstoffförderpumpe. Bei den Mercur soll man vorpumpen. Ich muss zugeben, dass ich da meist eher faul bin.

Grüße

Richard
 
N

niedersasse

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Die sitzt am Tank und sorgt für einen Druck von 1 bis 1,2 bar.
 
ahomt

ahomt

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bei den alten Dieseln ist das ein wenig anders.
gerade bei denen alten Dieseln ist das sehr gut zu beobachten, dass bei Drehzahlabfall die Volllastmenge sofort zur Verfügung steht. dann rauchen sie nämlich schwarz.

beim Start hast du ja selbst schon festgestellt, das es weiß qualmt, also muss auch da genügend Kraftstoff vorhanden sein.

eine genau dosierte Startmenge einzustellen, ist selbst bei heutigen Motoren nicht möglich.

VG
 
Thema: F1L 514 im Winter richtig vorglühen und anlassen
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