F1L 514/50 Startvorgang mit kleinen Problemen der Elektrik

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Knatterfritze

Knatterfritze

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Hallo zusammen,

leider habe ich seit Beginn ein kleines Problem beim Startvorgang meines heiß geliebten Knubbels und ich habe dabei ganz klar den Anlasser im Verdacht. Die Batterie ist nagelneu und sehr kräftig, die Verbindungen zu allen Kontakten sollten passen und wurden von mir sehr sorgfältig ausgeführt. Genauso liegt eine saubere Masse an und alles mit ausreichendem Querschnitt. (Leitung zu Anlasser 50mm², Masseband sehr groß gewählt).
Da ich aber tatsächlich noch nie einen Anlasser auseinander hatte, bitte ich um eine Einschätzung eurerseits.

Nach ausreichendem Vorglühen und beim Durchzug des Glühstarters hört man oft nur ein klar wahrnehmbares klicken, aber der Anlasser dreht nicht an. Ich weiß, das klingt nach einem typischen "Magnetschalter defekt" Problem, aber ich wollte mich hier absichern.
Auch kann ich nicht einschätzen, ob dem Anlasser hier manchmal die Kraft fehlt (ungünstige Stellung der Kurbelwelle, wo er beim Auslaufen zum Stillstand kommt) oder ob einfach der Magnetschalter zu schwach ist oder nicht immer funktioniert.

Wenn ich nach dem Klicken loslasse und kurz danach direkt ein paar Mal wieder ziehe und loslasse, fängt er beim 3. oder 4. Mal sofort an kräftig durchzudrehen. Nach 1-2 Umdrehungen ist er dann auch sofort da, es ist also wirklich nur ein Anlasserthema.
Ist das einfach ein hängender Magnetschalter?

Ich freue mich auf eure Rückmeldungen und bedanke mich.

Viele Grüße, André
 
K

Kobold 514

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Gib einfach mal mit einem Starterkabel 12V Plus auf den Magnetschalter. Wenn er dann kräftig anzieht und der Anlasser losorgelt, liegt es am Vorglüh-Anlassschalter im Armaturenbrett. Vielleicht sind dessen Kontakte verbrutzelt. Das ist beim Alter des Schleppers nicht unwahrscheinlich.

Gruß Reinhard
 
Knatterfritze

Knatterfritze

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Hallo Reinhard,
danke, das werde ich prüfen, ein guter Tipp.

Die gesamte Elektrik ist durch mich erneuert worden und aus meiner Sicht ist alles ordentlich ausgeführt worden. Die Bauteile sind fast alle neu, da es notwendig war. Bis auf das Zündschloss war alles "für die Katz".

Viele Grüße, André
 
Pumpe

Pumpe

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........liegt es am Vorglüh-Anlassschalter im Armaturenbrett.
Das sehe ich auch so.
Ein Fehler ist auch nicht, das du den Anlasser mal ausbaust......öffnest und einer Reinigung unterziehst.
Vorsicht! Der Staub darin von den Schleifkohlen ist nicht ungefährlich. Daher eine Staubmaske dabei anziehen. Vorzugsweise das ganze draussen mit Druckluft ausblasen.

Bei der Gelegenheit kannst du die Kohlen in Augenschein nehmen wie weit sie schon runter sind. Den Läufer wo die Kohlen drauf laufen mit feinem Schmirgel leicht abziehen.

Die Reinigung hatte ich mal vor ein paar Jahren vollzogen. Der Anlasser drehte daraufhin merklich besser .

Gruss Andreas
 
Knatterfritze

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Hallo Andreas,

vielen Dank. Ich bekomme wieder richtig Spaß am Basteln.
wäre doch nur das Wetter etwas besser ;(.

Wenn ich diese Optionen durch habe, melde ich mich wieder.
Viele Grüße, André
 
Goetz

Goetz

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Gib einfach mal mit einem Starterkabel 12V Plus auf den Magnetschalter. Wenn er dann kräftig anzieht und der Anlasser losorgelt, liegt es am Vorglüh-Anlassschalter im Armaturenbrett. Vielleicht sind dessen Kontakte verbrutzelt. Das ist beim Alter des Schleppers nicht unwahrscheinlich.

Gruß Reinhard

Moin Reinhard,

ich hatte dieses Jahr auch Probleme mit einem Zündschloss. Das war zwar in meinem Boot verbaut, aber das sollte bei dem Problem egal sein.
Um das defekte Zündschloss zu öffnen, musste man eine Bördelung am Zündschlossgehäuse vorsichtig aufbiegen, denn für eine Reparatur hatte Bosch das nicht gedacht.
Auffällig war, dass die Kontakte mit viel Kupferpaste montiert waren, die im Laufe der Jahre sehr fest geworden war. Dadurch kam es bestimmt zu den Kontaktproblemen.
Ich habe die Kontakte nur gereinigt und dann das Zündschloss wieder sparsam mit Kupferpaste zusammengesetzt. Damit man da mal wieder ohne Rumbiegen an die Kontakte kommt, habe ich das Zündschloss mit kurzen M2 Schrauben an den Bördelstellen verschraubt.
 

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deutzmarc

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Moin

Wenn man das Zündschloss im Verdacht hat, dann sollte man dieses nicht gleich zerlegen, sondern zuerstmal ein Kabel von Bat+ zur Klemme 50 legen und somit das Zündschloss überbrücken. (oder gleich Klemme 50 und Klemme 30 am Anlasser brücken)

Wenn der Anlasser trotz neuer Kabel nicht durchzieht, dann kann das an den Kontakten oder der Kontaktbrücke im Magnetschalter liegen.
Prüfen kann man den Lastkreis des Magnetschalters, indem man den Magnetschalter einfach überbrückt. Wenn man das +Starterkabel direkt an den unteren Pol des Magnetschalters hält und der Anlasser durchzieht, liegt es am Magnetschalter.
(so zumindest bei einem EJD)

Man muss nicht gleich alles zerrupfen!
Ausschlussverfahren heisst das Zauberwort.

LG Marc
 
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deutzmarc

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Hallo

Der Magnetschalter lässt sich ebenfalls aufbördeln.
Oft lassen sich Kontakte und Brücke reinigen bzw. befeilen. Wenn der Schrott ist, dann ist das auch kein Problem. Die Magnetschalter kosten bei Monark oder Cargo um die 25,- .

LG Marc
 
D

deutzmarc

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Hallo

Bei den alten orginalen Magnetschaltern geht das noch ohne Löten und Bördeln, die kann man noch so öffnen.
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LG Marc
 
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Knatterfritze

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Hallo alle zusammen,

ja es wäre das perfekte Wetter für die Werkstatt.... wenn ich eine hätte :D.
Leider wird es erst in 2024/2025 soweit sein, dann aber richtig.

Vielen Dank für den gesamten Input, ich muss nun erst einmal etwas Zeit und Wetter haben, bis ich alles geprüft habe. Ausschlussverfahren halte ich grundsätzlich immer für sinnvoll. Da ich die Kontakte zum Anlasser aufgrund größter Sorgfalt erst einmal ausschließen mag, werde ich den Magnetschalter überbrücken und bin mir fast sicher, dass ich der Lösung bereits ein großes Stück näher bin. Dann ist der Glühanlassschalter dran, der zwar neu ist, kann aber natürlich defekt sein. Zerlegt wird der Anlasser übrigens sowieso, weil mir da nicht genug Saft hinter ist. Er dreht zwar, aber bei der Batterie und dem Querschnitt, sollte mehr Power da sein (meine ich, kann aber Einbildung sein).

Lieben Dank an alle, die Input geleistet haben.
Ich werde Rückmeldung geben.

Viele Grüße, André
 
D

deutzmarc

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... Zerlegt wird der Anlasser übrigens sowieso, weil mir da nicht genug Saft hinter ist. Er dreht zwar, aber bei der Batterie und dem Querschnitt, sollte mehr Power da sein (meine ich, kann aber Einbildung sein).
Hallo

Das ist ja der Grund weshalb Du den Magnetschalter überbrücken sollt.
Oft liegt die schlechte Leistung am Übergangswiderstand der verbruzelten Kontakten des Magnetschalters und liegt nicht am Anlassermotor selbst.

LG Marc.
 
F

FahrM66Tfan

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Guten Tag,

Immer vorsichtig mit Basteleien und grobem herumprobieren am Magnetschalter. Wenn die beiden Kontakte des Magnetschalters stark abgenutzt sind, kann es zum Kurzschluss kommen. Wer schon mal eine explodierende Batterie live und in Farbe erlebt hat, der braucht das kein zweites Mal.

Friedrich
 
Kai6.05

Kai6.05

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Friedrich...

das ist völliger Unfug. Nur weil die Kontakte abgenutzt sind, kann es niemals zum Kurzschluss kommen.
Davon explodiert auch keine Batterie...

Wenn du nix gehaltvolles beitragen kannst, dann halte dich zurück...

MfG Kai
 
D

Demian

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Hallo Andre',
nach deiner Beschreibung liegt es nahe, das die Steuerleitung (50 kleiner Anschuss am Magnetschalter) einen zu großen Spannungsabfall hat.
Spannung messen, oder vom dicken Batterieanschluss zum kleinen überbrücken, worauf der Anlasser zuverlässig arbeiten sollte.
Gruß Demian
 
krammerreini

krammerreini

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Ich hab das mal erlebt. Zum Glück nur akustisch. Aber gleich darauf die Folgen gesehen.
Und muss ich Friedrich ausnahmsweise mal zustimmen, das braucht wirklich niemand.

War aber in einem ganz anderen Zusammenhang und vom leidtragenden selbst verschuldet.

OT Ende.

Grüße vom Reini
 
Thema: F1L 514/50 Startvorgang mit kleinen Problemen der Elektrik
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