Druckbegrenzungsventil am DX 4.50???

[D50_Freund]

Hallo Leute,

hat der DX4.50 ein Druckbegrenzungsventil an den Hydrauliksteuergeräten?
Wenn ja, wo sitzt dieses und wie kann man es einstellen?

Diese Frage stellt sich mir, da ich öfter mit dem Claas Liner 780 eines Bekannten schwade und der DX die Arme kaum angehoben bekommt, wenn diese auf volle Breite ausgefahren sind.
Als vergleich habe ich einen Fendt 309 (30 Jahre alt) und einen 304, welche den Schwader beide mit Leichtigkeit anheben. Jedoch ist mir der 4.50 doch eigentlich lieber aber so geht es natürlich nicht recht vorran.

Gibt es da eine Möglichkeit den Druck in geringfügigem Rahmen zu erhöhen oder ist möglicherweise die Hydraulikpumpe am DX verschlissen?

Vielen Dank schon vorab für eure Hilfe.

 

[Lasca34]

Hallo Christopher,

Farmer 309 und Farmer 304 haben ziemlich genau denselben Systemdruck wie der DX 4.50, nämlich 180 bar bzw. 175 bar. Also kann es nicht an der Einstellung des Druckbegrenzungsventils liegen. Da würde ich doch als erstes mal den realen Druck im System des DX 4.50 messen.

Gruß
Michael

 

[D50_Freund]

Hallo Michael,

ich danke dir für die schnelle Antwort. Woher nimmst du nur die ganzen Daten und das Wissen, selbst bei Fremdmarken?

Ich werde den Druck mal nachmessen. Es könnte aber natürlich auch sein, dass an den beiden Fendt schonmal gedreht wurde Dies entzieht sich aber meines Wissens bzw. meiner Zuständigkeit.

Auf das DBV bin ich nur gekommen, weil es bei schmaler Einstellung des Schwaders noch ganz gut geht, bei voll ausgefahrener Breite dann aber nicht mehr so wirklich und auch mit etwas mehr Drehzahl sich nichts ändert, wie es sonst bei Verschleiß der Pumpe meist der Fall wäre.

Ein DBV hat der DX aber grundsätzlich welches möglicherweise auch einfach falsch eingestellt sein könnte?

 

[Lasca34]

Hallo Christopher,

das DBV kann nicht in dem Sinn eingestellt werden, daß man da etwas verstellen könnte. In diesem Zusammenhang bedeutet das vor allem, daß sich da nichts von selber verstellen kann. Deshalb würde ich nicht in dieser Richtung weitersuchen.

Du wirst nicht umhinkommen, den Hydraulikdruck an der Steckkupplung zu ermitteln. Danach können wir weiterspekulieren, sofern es dann noch etwas zu spekulieren gibt .

Noch eine Info: Es ist sehr unwahrscheinlich ( eigentlich möchte ich sagen: nicht denkbar ), daß Claas einen Schwader konstruiert hat, der sich mit 175 bar Hydraulikdruck nicht betreiben läßt, denn dieser Wert war über einige Jahrzehnte hinweg der Standardwert, liegt also bei Tausenden von Traktoren, die realistischerweise an so einem Schwader zum Einsatz kommen können, vor.

Gruß
Michael

 

[D50_Freund]

Hallo Michael,

wieder einmal vielen Dank für die genaue und sehr gute Erklärung.
Ich werde mich bald möglichst um die Messung kümmern.

Mit deiner Aussage, dass es eigentlich undenkbar ist, das der Schwader sich nicht heben lässt, hast du natürlich recht. Aus dieser Sicht habe ich das Problem noch gar nicht betrachtet.

 

[kohlemann]

Hallo
Es könnte natürlich auch daran liegen,das die genannten Fendt
über Zusatzhydraulikzylinder verfügen,die dein DX 4.50 vielleicht nicht hat.
Es ist nicht nur der Systemdruck entscheidend,sondern vor allen Dingen die Kolbenfläche und Anzahl der Zylinder,auf die der Druck wirkt.
Gruß Ralf

 

[Lasca34]

Hallo Ralf,

ich hatte das so verstanden, daß die seitlichen Schwadkreisel nicht oder nicht mit manierlichem Tempo eingeklappt werden können. Da dafür die Zylinder in allen drei Fällen dieselben sind, kann es m.E. nur am Hydraulikdruck liegen, und da sind wir wieder bei der Pumpe.

Zur Orientierung habe ich ein Bild aus traktorpool angehängt

Gruß
Michael

 

[kohlemann]

Hallo Michael
Ich hatte das so verstanden,das der Traktor überhaupt Schwierigkeiten hat, den Schwader zu heben.
Vielleicht habe ich das ja auch falsch verstanden.
Gruß Ralf

 

[Ray]

Hallo Zusammen,
hab heute mein DX4.30 gemessen hat kalt wie warm im Standgas 150Bar sollte der nicht 175 Bar haben? Wenn ja wo kann ich das einstellen, mein ehemaliger Lama Händler hatte das mal gemacht hab aber keine Ahnung wo und wie, ist schon ewig her.

Gruß Marcus

 

[Deutz AgroStar]

Servus Ray, bzw. Marcus,

du schreibst, daß du nur im Standgas gemessen hast. Warum bei der Messeung nicht auch mal die Drehzahl erhöht, bzw. bei Nenndrehzahl, bzw. "Vollgas"? Und dann einen Blick auf's Manometer...
Das wäre meine Frage dazu.

Gruß, Stefan

 

[egnaz]

Hallo
Auch mit Standgas sollte die Pumpe den max. Druck erreichen. Nur die Ölmenge steigt bei zunehmender Drehzahl.
Es wäre auch zu klären, ob das DBV falsch eingestellt ist, oder ob die Pumpe schon so verschlissen ist, dass sie gar nicht mehr Druck schafft.
Das DBV ist nur eine Kugel, die durch eine Feder gegen eine Öffnung gedrückt wird. Durch unterlegen von Scheiben kann man den Federdruck erhöhen und damit den max. Öldruck.
Gruß Eckhard

 

[Kai6.05]

Moin Eckhard,

Auch mit Standgas sollte die Pumpe den max. Druck erreichen. Nur die Ölmenge steigt bei zunehmender Drehzahl.

das stimmt nur bei einer guten Pumpe. Bei einer defekten Pumpe würde mit steigender Drehzahl ggf. auch der Druck bis zum max. Druck des DBV steigen.

Das DBV ist nur eine Kugel, die durch eine Feder gegen eine Öffnung gedrückt wird.

Bist du dir da sicher? Ich kenne die Druckbegrenzungsventile nur als Stift mit einem Konus, der gegen eine Kante gedrückt wird.

MfG Kai

 

[egnaz]

Hallo Kai
Wenn das Dbv im Standgas nicht mehr anspricht, weiß man gleich, dass die Pumpe nicht mehr die Beste ist.

Ich hatte mal ein Dbv zerlegt, welches eine Kugel hatte. Das war aber nicht von einem Deutz Hydraulikblock. Daher wirst du mit dem Konusstift wohl Recht haben. Die Arbeitsweise ist im Prinzip aber identisch.
Gruß Eckhard