Arbeitsweise Optibloc, wie funktioniert es im Detail

Diskutiere Arbeitsweise Optibloc, wie funktioniert es im Detail im Forum AgroStar, AgroXtra und AgroPrima im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo liebe Deutz Gemeinde, es geht um das Optibloc in der Sige - Vorderachse von meinem Agroprima 6.16. Ich habe die ganze Achse zerlegt, weil...
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mattgerhard-6.16

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Hallo liebe Deutz Gemeinde,

es geht um das Optibloc in der Sige - Vorderachse von meinem Agroprima 6.16.

Ich habe die ganze Achse zerlegt, weil ich Geräusche in der Achse habe / vermutet habe, die mit steigender Geschwindigkeit lauter wurden. Allerdings konnte ich keine defekten Teile identifizieren. Das Öl war sicherlich schon längst überfällig. Aber sonst alles i.O. Selbst Traglastbilder von Zahnrädern und eine Lagerspielvermessung haben wir gemacht und sind für eine 7500Stunden „alte“ Achse super.

Allerdings konnten wir die genaue Arbeitsweise des Optibloc nicht ergründen. Kann jemand von euch erklären wie das Optibloc arbeitet?

Irgendwie muss das Optibloc merken bzw. unterscheiden ob es sich gerade in einer Kurvenfahrt befindet oder ob es sich um Schlupf handelt um dann die Reibscheibenkupplung zu schießen oder eben nicht….

Habt vielen Dank.

Grüße
Matthias

PS.
Zur Funktionsweise selbst konnte ich mit der Suchfunktion keine passenden Artikel finden.
 
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100er

100er

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Hallo,

Würde mich auch sehr interessieren, ich kenne bis jetzt nur die Sperre Optitrac bei den 06ern.
Optibloc ist mir neu, aber eine Funktionserklärung wäre wahrscheinlich für viele im Forum sehr interessant.

Gruß
100er
 
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mattgerhard-6.16

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Hallo Harm,
so einfach ist das leider nicht. Googelt man nach einem Lamellen-Selbstsperrdifferential kommt meistens etwas ähnlich wie das hier im verlinkten Video.

Genfer Salon 2017 - So funktioniert die Differenzialsperre im ACL2S von AC Schnitzer - YouTube

Das Benutzt die Mittelachse als Indikator bzw. als Element was dann die Lamellen zusammendrückt.

Dieses Prinzip funktioniert in der Sige Achse nicht, weil die Elemente fest verschraub sind und sich hier am Gehäuse oder an der Welle nichts bewegen kann.

(Bild1)
Optibloc Bild 1.jpg

Das einzigste was in axialer Richtung im Gehäuse verschiebbar ist, sind die rot eingekreisten Zahnräder. Wenn diese anfangen über die Zähne der kleineren Zahnräder zu Rutschen werden die eingekreisten auseinander gedrückt und pressen die Lammelenscheiben aufeinander.

(Bild2)
Optibloc Bild 2.JPG. (Bild3 nur zur Übersicht) Optibloc 3.JPG


Aber ist die Funktionsweise denn wirklich so???

Grüße
Matthias
 
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niedersasse

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Matthias,

bist Du Harms link gefolgt?

Eigentlich findet man da alles, eben auch weiterführende Informationen.

Grüße

Richard
 
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mattgerhard-6.16

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Hallo Richard,
die Beiträge kenne ich, die kommen auch wenn man danach sucht.
Dort wird sehr gut beschrieben wie Optitrac funktioniert, was die Unterschiede zwischen Optibloc und Optitrac sind und wie man feststellen kann was an seinem Fahrzeug verbaut ist.
Aber was dazu führt, dass die Lamellen im optibloc zusammengedrückt werden, konnte ich dort nicht finden. (vielleicht hab ichs auch überlesen...)

Grüße
Matthias
 
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Karel Vermoesen

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Hallo,
Der große Unterschied zwichen Optitrac und Optibloc ist die Sperr Wirkung.
Beim Optitrac wird die Differetialsperre mittels eine Klauenschaltung entweder 100% eingeschaltet oder 100% Ausgeschaltet.
Das Optibloc arbeitet mittels Bremsscheiben. Da ist die Sperrwirkung je nach Belastung zwischen 45% und maximal 75%;
Die Achskegelräder haben innen und außen Verzahnung. Die innere zum Aufnahme vom Steckwellen,
die Aussere zum Aufnahme vom Bremsscheiben. Durch Belastung werden die Kegelräder gegen die Lamellen gedruckt und
Bremsen die Kegelräder ab. Um so höher die Belastung um so starker der Druck und dementsprechent die Sperrwirkung.
Mit freundlichen Grüßen,
Karel Vermoesen
 

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mattgerhard-6.16

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Hallo Karel,
vielen Dank für deine Ausführungen.

Noch 2 Überlegungen zu diesem Thema.

1) Kann bei Kurvenfahrten (von mir aus auch der unrealistische Fall 10 Runden bei vollem Lenkeinschlag) die Sperre aktiviert werden?

2) Wie wird sich das Optibloc bei unteschiedlichen Reifengrößen ohne Allrad verhalten?

Nach meiner Meinung müsste in beiden Fällen das Optibloc ansprechen. Wie ist eure Einschätzung?

Grüße
Matthias
 
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Karel Vermoesen

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Hallo Matthias,
1) Die Sperre wird bei Kurvenfahren aktiviert.
Das ist beim Kurvenfahrt auf Rasen gut bemerkbar.
Das kann im schlimmsten Fall zu Rupfen führen.
2) Der Optibloc ist unempfindlig für unterschiedlichen Reifengröße.
Mit freundlichen Grüßen,
Karel Vermoesen
 
thomas66

thomas66

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Bitte immer daran denken das beim Optibloc (Lamellensperre) die Sperrwirkung bzw der Sperrwert vom anliegenden Drehmoment abhängig ist. Das heißt wo keine oder nur geringe Kraft anliegt, sperrt auch nicht viel oder auch nix !

Anders beim Optitrac, 100% bei Geradeausfahrt, könnte höchstens sein das es ein wenig Schlupf braucht um einzurasten.


Gruß
 
Landei_11

Landei_11

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Hallo,
zunächst wünsche ich allen noch ein gutes neues Jahr.

Ich habe eine Frage zum Optibloc. Da ich über die Suchfunktion nicht fündig wurde und meine Frage recht gut zu diesem Thema hier passt, möchte ich mein Problem/Beobachtung hier formulieren.

Mein DX 3.50 SC hat eine Sige BS 16 K Vorderachse mit Optibloc. Da die Felgen neu lackiert werden sollen, steht der Schlepper derzeit auf Unterstellböcken. Dabei ist mir folgendes Verhalten an der Vorderachse aufgefallen:

- Drehe ich an einem der beiden Vorderräder (das andere Rad dreht sich dabei in die entgegesetzte Richtung), dann hört man ein Klackern/Rattern, welches aus dem Bereich des Lamellen-Sperrdifferentials kommt. Man spürt auch deutlich die Vibration, welche damit einhergeht. Pro Radumdrehung klackt es ca. 62 mal. Es macht dabei keinen Unterschied, ob ich das Rad vorwärts oder rückwärts drehe.

- Drehe ich an einem der beiden Vorderräder, während das andere Rad fixiert ist, dann ist das Klackern/Rattern ebenfalls vorhanden. Die Anzahl der Klacker-Geräusche halbiert sich jedoch auf 31 mal pro Radumdrehung.

- Drehe ich beide Vorderräder gleichzeitig mit derselben Drehzahl in dieselbe Richtung, dann ist kein Klackern/Rattern zu hören.

Während dem normalen Fahrbetrieb sind mir bisher keine Geräusche an der Vorderachse aufgefallen.

Mich würde nun interessieren, ob die oben beschriebenen Geräusche normal sind?

Ich könnte mir vorstellen, dass es eventuell von den Lamellen der Kupplungsscheiben kommt, sobald die Kegelräder eine andere Drehzahl wie das Differenzialgehäuse haben.

Mit freundlich Grüßen
Yannick
 
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MaUs

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Hallo,
zunächst wünsche ich allen noch ein gutes neues Jahr.

Ich habe eine Frage zum Optibloc. Da ich über die Suchfunktion nicht fündig wurde und meine Frage recht gut zu diesem Thema hier passt, möchte ich mein Problem/Beobachtung hier formulieren.

Mein DX 3.50 SC hat eine Sige BS 16 K Vorderachse mit Optibloc. Da die Felgen neu lackiert werden sollen, steht der Schlepper derzeit auf Unterstellböcken. Dabei ist mir folgendes Verhalten an der Vorderachse aufgefallen:

- Drehe ich an einem der beiden Vorderräder (das andere Rad dreht sich dabei in die entgegesetzte Richtung), dann hört man ein Klackern/Rattern, welches aus dem Bereich des Lamellen-Sperrdifferentials kommt. Man spürt auch deutlich die Vibration, welche damit einhergeht. Pro Radumdrehung klackt es ca. 62 mal. Es macht dabei keinen Unterschied, ob ich das Rad vorwärts oder rückwärts drehe.

- Drehe ich an einem der beiden Vorderräder, während das andere Rad fixiert ist, dann ist das Klackern/Rattern ebenfalls vorhanden. Die Anzahl der Klacker-Geräusche halbiert sich jedoch auf 31 mal pro Radumdrehung.

- Drehe ich beide Vorderräder gleichzeitig mit derselben Drehzahl in dieselbe Richtung, dann ist kein Klackern/Rattern zu hören.

Während dem normalen Fahrbetrieb sind mir bisher keine Geräusche an der Vorderachse aufgefallen.

Mich würde nun interessieren, ob die oben beschriebenen Geräusche normal sind?

Ich könnte mir vorstellen, dass es eventuell von den Lamellen der Kupplungsscheiben kommt, sobald die Kegelräder eine andere Drehzahl wie das Differenzialgehäuse haben.

Mit freundlich Grüßen
Yannick
Hallo Yannick,
ich denk dein DX 3.50 SC hat Optitrac und nicht Optibloc!
Optibloc macht keine Klackergeräusche.
Den DX 3.50SC hat es meines Wissens in 3 Ausführungen gegeben, normales Ausgleichsgetriebe, Optibloc und Optitrac.

MFG Maus
 
Landei_11

Landei_11

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Hallo Maus,
mein DX 3.50 hat eine Sige BS16K Allradachse. Diese hat Optibloc. Wenn ich bei aufgebockter Vorderachse an einem Rad drehe, dreht sich das andere Rad entgegengesetzt. Hätte der DX Optitrac, würden sich beide Räder in die gleiche Richtung drehen.

Ein Bekannter von mir hat einen DX 4.51 mit der gleichen Vorderachse. Ich habe diesen zwischenzeitlichen mal aufgebockt und habe die gleichen Geräusche wie bei meinem DX 3.50 festgestellt.
Entweder haben beide Schlepper den selben Defekt, was eher unwahrscheinlich ist, oder die Geräusche sind normal.
Über weitere Erfahrungen bin ich dennoch dankbar.

VG Yannick
 
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MaUs

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Hallo Yannik,
bei Optitrac dreht sich wenn beide Räder aufgebockt auch das andere Rad entgegengesetzt.
Ich bin der Meinung das dein DX 3.50 und auch der DX 4.51 Optitrac haben.
Defekt ist da normalerweise nichts das klackern kommt vom überspringen der Verzahnung.
Optibloc macht keine Geräusche.
Wenn du dir 100% sicher sein willst Ablasschraube auf und mit einem Endoskop oder vielleicht mit blanken Auge schon sichtbar welche Ausführung du besitzt.

MFG Maus
 
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D4006A

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Hallo,
Den DX 3.50SC hat es meines Wissens in 3 Ausführungen gegeben, normales Ausgleichsgetriebe, Optibloc und Optitrac.
nein, beim DX 3 gab es kein Optitrac. Die hatten immer Optibloc.

Gruß Thomas
 
michemax

michemax

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Hallo,
wird heutzutage noch Optitrac in irgend einen neuen Traktor verbaut ?
 
Thema: Arbeitsweise Optibloc, wie funktioniert es im Detail
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