Anlasser defekt - Überholen oder Austauschen?

Diskutiere Anlasser defekt - Überholen oder Austauschen? im Forum Elektrik im Bereich Allgemeine technische Fragen - Hallo zusammen, habe am Wochenende meinen Deutz verliehen zum Holz fahren. Samstag Mittag klingelt mein Handy, Traktor springt nicht mehr an...
QuieseL

QuieseL

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Hallo ihr drei,
Danke nochmals für die Antworten.
Ich war ja gestern schon überrascht das sich das Startverhalten verbessert hat, das war eigentlich nicht beabsichtigt aber ein netter Nebeneffekt.
Der Anlasser dreht schneller und kraftvoller.
Ich denke das Geld war gut angelegt, erst recht nachdem bestätigt wurde das der Anker auch hinüber ist 8o

Hab nen Anlasser von Kohl24 bestellt, bin bis jetzt sehr zufrieden.

Gruß
Matze
 
E

emmentaler

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Moin,

bei meinem 15er hat der Anlasser auch nicht mehr richtig eingespurt, das lag damals andem Anlasserfreilauf, die Kohlen waren ebenfalls nur noch in Spurenelementen vorhanden und so habe ich mir die Teile bei der Treckergarage besorgt, und wenn man die richtige Anzahl der Zähne des Ritzels angibt klappt das auch beim ersten Mal. Die Kontaktfläche habe ich mit Schleifleinen geglättet und die Nuten mit einer Reissnadel ausgezogen.
Die ganze " Überholung " hat so ca. 2 Stunden gedauert und hält seit jetzt 5 Jahren.
Ich würde den alten Anlasser fertigmachen und mir für schlechte Zeiten hinlegen, Haben ist besser als Brauchen.
Wie gesagt, ich würde so vorgehen

emmentaler
 
QuieseL

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Hallo Emmentaler,
Haben ist definitiv besser als brauchen, aber ich hoffe das der neue Anlasser mich überlebt.
Den alten habe ich wieder zusammengebaut und ins Regal gelegt :)

Gruß
Matze
 
Goetz

Goetz

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Moin Deutz Fahrer,

ich würde vor einer Neuanschaffung auf jeden Fall die Kohlebürsten und die Kontakte vom Magnetschalter überprüfen.
Verschmutzte Kontakte am Magnetschalter haben vor einigen Jahren den Bosch Anlasser von meinem Bootsdiesel lahmgelegt. Natürlich immer im ungünstigsten Moment. Gut dass ich Segeln konnte und das auch genügend Wind war, denn sonst hätte ich meinen Dampfer in der Außenweser auf einen Steindamm gesetzt.
Nach der Demontage des Magnetschalters habe ich nur die Kontakte gereinigt und alles zusammengebaut. Läuft bis heute einwandfrei ;)


Sollten die Motorbürsten abgelaufen oder festgegammelt sein, alte Bürsten raus, alles schön reinigen und neue Bürsten wieder einsetzen. Den Kollektor vom Anker würde ich bei der Gelegenheit auch mit 600er Nassschleifpapier reinigen, und schauen ob die Spalten zwischen den Kupferlamellen frei sind. Gegebenenfalls die Spalten mit einem feinen Stichel reinigen.
Frisches Fett an die Kugellager nicht vergessen. Dann soll der Motor wohl wieder starten.
Moin Deutz-Fahrer,

wie der Deubel das so will, hatte der Anlasser von meinem Farymann Diesel im Boot am Wochenende Aussetzer. Klick - klick -Start. Das wiederholte sich einige Male. Auf Betreiben meiner Frau unter dem Sicherheitsaspekt wurde nicht gesegelt, sondern geschraubt. Da mir zur Demontage des Anlassers das richtige Werkzeug an Bord fehlte, konnten wir erst mal wieder nach Hause fahren um Werkzeug und einen bereits überholten Magnetschalter zu holen. Es ist recht eng im Motorraum und alle Keilriemenscheiben mussten von der Nockenwelle genommen werden, bis ich an die Muttern vom Anlasser kam. Aber dann ging alles ganz schnell. Anlasser raus, Magnetschalter ab und den überholten Magnetschalter wieder dran. Alle beweglichen Teile wurden dabei gleich frisch abgeschmiert und schon saß der Anlasser wieder an seinem Platz. Der Funktionstest überzeugte dann auch gleich meine Liebste. So konnten wir dann doch noch ne Runde schippern.
Wieder Zuhause habe ich den ausgebauten Magnetschalter auch gleich aufgearbeitet und für den nächsten Austausch fertig gemacht.
Dazu müssen die beiden Schrauben an der Kontaktseite herausgedreht und die Lötstellen zur Wicklung abgelötet werden. Ich habe dazu eine 100 Watt Lötpistole verwendet. Schutzbrille aufsetzen, Lötstellen aufschmelzen und das flüssige Zinn mit Druckluft seitlich wegblasen. Nicht das flüssige Zinn in den Magnetschalter blasen, dann kann es unter Umständen zum Kurzschluss kommen. Nun kann man die Kontaktplatte abheben und erkennt gleich warum der Magnetschalter manchmal nicht wollte. Den Abbrand auf den Kontakten schiebt man am besten mit einem scharfen 100 Stecheisen ab und beseitig dabei gleich aufgeschmolzene Kupfererhebungen. Mit einem Dremel und einer kleinen rotierenden Drahtbürste werden die Kontakte wieder blitzeblank. Nun wird die Kontaktplatte wieder aufgesetzt. Dabei darauf achten, dass die beiden Drähte zur Wicklung wieder aus ihren Löchern schauen. Schrauben eindrehen und die Lötstellen zur Wicklung wieder mit Lötzinn verlöten.
 

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O

Oberwesterwälder

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Moin Götz,

ein schöner Bericht. Danke dafür.
Kleiner Tipp noch zum "Entlöten":

Entlötsaugpumpe
 
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