712er Motor Förderbeginn prüfen die 1000ste

Diskutiere 712er Motor Förderbeginn prüfen die 1000ste im Forum Motor im Bereich Allgemeine technische Fragen - Moin, mein D15 springt gut an und rußt nicht. Trotzdem möchte ich den Förderbeginn prüfen, da der Erstbesitzer schon mal am Motor geschraubt hat...
Oggy

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Moin, mein D15 springt gut an und rußt nicht. Trotzdem möchte ich den Förderbeginn prüfen, da der Erstbesitzer schon mal am Motor geschraubt hat.

Diese Anleitung der Blasmethode kenne ich:

Danke dafür

Kurz noch was zum Einstellen, das hatte ich schon mit der Methode sehr erfolgreich am F1L514 und F4L712 gemacht.
Dazu schraubt man die Dieselzuleitung ab und stattdessen einen Druckluftschlauch an. 0,5 bis 0,8 bar sind ideal.
Bei den 1 und Zweizylindern der Serie 612,712 und 812 schraubt man dann den,,Stopfen" mit dem 17er Sechskantkopf vor der Einspritzleitung ab.
Dann hebelt man vorsichtig das Winkelstück an dem die Einspritzleitung angeschraubt ist ab. Das kann sehr Festgegammelt sein, so war es auch bei meinen Pumpen.
Beim Zweizylinder Motor wird das immer an Zylinder 1, also dem Kupplungsseitigen Zylinder gemacht.
Hinter dem Winkelstück sitzt eine Feder und ein Druckventil. Beides kommt raus.
Danach kommt das Winkelstück wieder rein und wird mit der Schraube festgeklemmt.

Als nächstes Montiert man eine Einspritzleitung an die Pumpe.
Ich habe eine alte aus der Teilekiste genommen, die konnte ich passend in den Wasserbecher biegen.
Jetzt nimmt man an Zylinder 1 den Ventildeckel ab und sucht den Zünd OT.
Also der OT an dem sich die Kipphebel nicht bewegen.
Auf der Riemenscheibe ist OT und FB nochmal gekennzeichnet (mit Vorsicht zu genießen, bzw unbedingt überprüfen ob das auch stimmt. Die Riemenscheibe kann in mehreren Positionen montiert werden.)
Die Kurbelwelle wird kurz vor FB=Förderbeginn gedreht.
Jetzt blubbert es im Wasserbecher.
Wenn man den Motor jetzt in Laufrichtung dreht(ab jetzt nur noch in Laufrichtung und nicht mehr zurückdrehen, sonst stimmen die Ergebnisse nicht) muss exakt bei erreichen der FB Markierung(Hohlspannstift im Motorblock neben der Riemenscheibe) das Blubbern aufhören.
Hat es vorher aufgehört, ist der Förderbeginn zu früh, hört es nach erreichen der Markierung auf, ist er zu Spät.
Eingestellt wird mit unterschiedlich dicken ,,Hufeisenblechen" die hinter die Einspritzpumpen gelegt werden.
Um ihn Früher zu stellen, nimmt man Bleche weg, soll er Später sein, tut man welche dazu. Bei beiden Pumpen immer gleich viel.
Das war es eigentlich auch schon.
Die Methode kann eigentlich bei allen Motoren angewendet werden.
Lediglich die Demontage des Druckventils und die Methode der Einstellung ist unterschiedlich. Bei 1 und Zweizylindern meistens durch Bleche, bei großen Motoren mit Reiheneinspritzpumpe durch verdrehen der Pumpe.



Fragen bleiben aber trotzdem...

-sind die 22° vor OT auch für alle 712er gleich, oder ist das je nach Drehzahlabstimmung anders?
-Was ist denn der "Zeiger" für die OT Markierung beim Einzylinder? Ein Kerbstift unter der Limahalterung ist da nicht aber eine Schaube mit kleinem Nubbel mittig

-Kriege ich Schimmbleche zwischengeschoben ohne eine Dichtung zu beschädigen, oder muss ich den Pumpenkörper stärker vorziehen? (ich habe 2x0,1mm da)

Geht es nicht auch die Dieselleitung am Düsenstock zu lösen, vor zu drehen und genau zu schauen wann da etwas rausgedrückt wird? Oder ist das zu ungenau?


- und wie kann ich Schreibfehler im Titel ändern....

Grüße Andreas
P.S.:Das ölige ist Owatrol
 

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Moin,

zu schauen wann was rauskommt ist zu ungenau. Das kann man meist gar nicht genau sehen.

Zum Titel abändern einfach den Beitrag melden. Hab ich beim Verschieben aber schon gemacht.

MfG Kai
 
Lausbua

Lausbua

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Servus Andreas,

Werkstatthandbuch wäre sehr empfehlenswert vorher zu studieren. Dort steht auch der richtige Wert für den 1Zylinder.

Unbedingt OT prüfen ob das mit der Markierung an der Riemenscheibe übereinstimmt bzw. eine genauere Markierung vornehmen als vorhanden.
Dann wirst du auch den Zeiger erkennen. Vielleicht ist das bei dir die Schraube mit dem Knubbel drauf.

Und hier nochmal Joes Beschreibung. Nach der habe ich den Förderbeginn ebenfalls überprüft.

LG Emanuel
 
S

swd40

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Geht es nicht auch die Dieselleitung am Düsenstock zu lösen, vor zu drehen und genau zu schauen wann da etwas rausgedrückt wird? Oder ist das zu ungenau?
Moin,

das was Du da beschreibst ist die Steigrohrmethode ... braucht ein spezielles Steigrohr (also quasi ein sehr dünnes Rohr mit 'ner Lupe drauf) damit man überhaupt was sieht. Irgendwo im WHB hab ich mal ein Bild dazu gesehen. Schraub mal die Einspritzleitungen los und sieh wie wenig bei einer Einspritzung kommt, das sind nicht viel mehr als ein paar Tropfen.

Und zum genauen Förderbeginn: Es gibt bei Mehrzylindern mit Bosch-ESP (F3l712+) je nach Anwendungszweck (bis 2300u/min: 18°+/-1°) ein wenig andere Werte. Genauso bei Motoren mit Deutz-ESP (F1/F2L712) gibt es Abstufungen, für 2000-2300 UPM z.B. 22°+/-1°. Die anderen Werte laß ich mal weg, die interessieren eigentlich nur bei Industriemotoren (kann man auf S. 133 im FL612/712-WHB nachlesen).

Gruß,

Josef
 
Oggy

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Bei Eckard im inoffiziellem D15 WHB habe ich das gefunden:
Nun die Sechskantdehnschraube mit mit Druckscheibe montieren .
In dieser ist ein kleiner Zylinderstift , dieser dient als Markierung zur Einstellung
des Förderbeginnes der Einpritzpumpe .


Grüße Andreas
 
Oggy

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Moin, heute bin ich drangegangen.
OT erstmal mit Holzstäbchen re li Markierung geprüft, passte genau zur Markierung (kleine Kerbe über Gusszeichen). Dann Blasenmethode installiert. Hier das Bild der letzten Blase. Auch hier zählt die Kerbe.
Ich lass das so.
Anbei auch meine Improkurbel
Grüsse Andreas
 

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