F1L 514/51 F1L514 startet nicht

Diskutiere F1L514 startet nicht im Forum FL 514 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo in die Runde, Unser 15PS Deutz F1L514, Baujahr 1951, seit der Erstzulassung im Familienbesitz und hat bis dato unrestauriert immer...
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Walef

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@ all,
.....mir geht es vor zuerst darum, den Schadensumfang und die Ursache zu verstehen und aus dem Erkenntnisgewinn die notwendigen Arbeiten festzulegen.
Es scheint naheliegend, dass bei einem starken Verschleiß des Stößelkopfes, das Kontaktteil Stößelbecher an der Nockenwelle auch verschlissen sein könnte.
Ein Gespräch mit einem Meister eines Motoreninstandsetzungsbetrieb ergab, dass die Stösselköpfe nicht gehärtet sind, sondern weich von, ein vorzeitiger Verschleiß schon dadurch entstehen kann, wenn die Schmierung an einer der beiden Enden der Stößelstangen unzureichend ist. Beide Teile, Stange und Becher, müssen frei drehen können , eine gute Kontaktschmierung haben um zu funktionieren.
In meinem Fall war die Ölbohrung an der Kipphebelwelle durch eine Schraube geschlossen und seit Jahren wurden die Kipphebel mit der Ölkanne nicht mehr geschmiert.
Ich habe mir ein Endoskop ausgeliehen und von der Oberfläche beider Stößelbecher eine Reihe Fotos gemacht. Die Fotos stehen mir noch nicht zur Verfügung.
Ich erhoffe anhand der Fotos zu erkennen, ob ein Austausch der Stößelbecher zwingend notwendig wird.
Gruß, Waldemar
 
Pumpe

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Ich habe mir ein Endoskop ausgeliehen und von der Oberfläche beider Stößelbecher eine Reihe Fotos gemacht.
Hallo Waldemar,

du kannst auch den Einspritzpumpendeckel mit Regler komplett abnehmen. Da passiert nix. (Dann wird allerdings die Deckeldichtung zerstört, da sie ALT ist).

Dann müsstest Du die Stösselbecher oberhalb der Nockenwelle erkennen können bzw. SEHEN was da los ist.

Gruss Andreas
 
passer montanus

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Hallo,

das Schmieren der Nockenwelle und der dazu gehörenden Schmierstellen
werden durch das Herausspritzen des Öles am Pleuellager erledigt.

PM
 
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....werden durch das Herausspritzen des Öles am Pleuellager erledigt.
Hallo,

und um zu testen ob auch Öl am Pleuellager ankommt bzw. rausspritzt, öffne den linken Motordeckel....drehe den Motor mit der Kurbel durch. [Was momentan bei dir nicht zu machen ist, da der Kopf demontiert ist. ]

Dann muss auf jeden Fall Öl am Pleuellager austreten.

Die Ölpumpe mit Sieb befindet sich unten links wenn du den Deckel auf hast. Anbei ein Bild von Pumpe und Peripherie.

Gruss Andreas
 

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passer montanus

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....werden durch das Herausspritzen des Öles am Pleuellager erledigt.
[Was momentan bei dir nicht zu machen ist, da der Kopf demontiert ist. ]

Dann muss auf jeden Fall Öl am Pleuellager austreten.


Die Ölpumpe mit Sieb befindet sich unten links wenn du den Deckel auf hast. Anbei ein Bild von Pumpe und Peripherie.

Gruss Andreas
Hallo,

zu dem Zweck braucht nur die Glühkerze herausgedreht werden.

PM
 
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Walef

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@all,

hallo PM & Andreas & Frank,

....ich habe mal die Fotos der Aufnahmen mit dem Endoskop gesichtet und Stösselbecher Nockenwelle, Auslass und Einlass, gegenübergestellt.

- In beiden beiden Öffnungskanälen stand noch Öl und mußte vor der Endoskopuntersuchung abgesaugt und gereinigt werden
- Bei der Betrachtung durch das Endoskop bestand eine Beeinträchtigung durch Reflexionen der Lichtquelle Endoskop. Die besten Aufnahmen sind entsprechend gewählt und dargestellt.

Betrachtung der Aufnahmen:
- Beide Stösselbecher Einlass/Auslass zeigen Markierungen und Einlaufspuren durch Kontakt der Stösselstangen
- Stösselbecher 'Auslass' zeigt eine kleinere Randstärke im Aussenbereich als der Stösselbecher ' Einlass'.
- Stösselbecher 'Auslass' ist in der Tiefe mehr ausgearbeitet. als Stösselbecher 'Einlass'.


Nach meiner Beurteilung ist Unterschied Verschleiß Stößelbecher Auslass- vs Einlass klar zu erkennen.
Randbereiche und Materialabtrag in der Tiefe sind unterschiedlich.
Ob die Materialabnutzung des Stößelbecher 'Auslass' eine große Beeinträchtigung der mechanischen Funktion beinhaltet, wage ich zu bezweifeln.
Eine ausreichende die Schmierung, Beweglichkeit der Bauteile, beider Stösselstangenenden sollte die Funktion gewährleisten.

Der Hinweis ' Kontrolle der Pleuellager-/ Nockenwellenschmierung' durch abnehmen ders Einspritzpumpendeckels hilft mir weiter ( Glühkerze raus, Kompession runter) hlft mir weiter.
Mit dem Thema / Arbeitsfolge muß ich mich noch beschäftigen.

Fachgerechte Kommentare und Hinweise nehme ich gerne entgegen..... :) :)

Gruß, WaldemarDeutz F1L514_Stösselbecher.jpgDeutz F1L514_Stösselbecher.jpg
 
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zettelmeyer

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Hallo Waldemar,

die Bilder sehen ja erstmal nicht schlecht aus. Isch stimme dir zu, dass der Verschleiß wahrscheinlich nicht so groß ist, das die Funktion beeinträchtigt ist.
Die fehlende Schmierung von Hand dürfte nur die Bauteile im Zylinderkopf betreffen. Die Ölpumpe schmiert (wie man auf dem Auszug aus der Ersatzteilliste von Andreas auch gut erkennt) nur das Pleuellager direkt. Alle anderen Bereiche werden nur durch das austretende Schleuderöl geschmiert. Das hat offensichtlich funktioniert wenn in den Stößelbechern Öl stand.
Wenn die Ölpumpe defekt wäre, würde zuerst das Pleullager schaden nehmen. Also wenn beim Durchdrehen Öl austritt, und das Pleullager nicht total verschlissen ist, müsste der Motor damit laufen. Wie ist denn eigentlich der Zustand der Kipphebelwelle/Lagerung oder habe ich das jetzt überlesen?

Gruß Jens
 
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Hallo Jens,
die Kipphebelmechanik, Ventiltrieb und Zyl-Kopfsitz habe ich im Detail noch nicht untersucht, aber nach der Reinigung ergab eine erste Sichtprüfung keine negativen Anhaltspunkte.
Das hebe ich mir bis nach meinem Urlaub auf.
Ich habe da Unterstützung von einem Kollegen, der verfügt über das fachgerechtes Werkzeug um die Ventile auszubauen.

Gruß, Waldemar
 
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Hallo,

ich denk mal, wenn da in der Vergangenheit Schmiertechnisch geschludert wurde, ist das Spiel Kipphebelachse zu den Kipphebeln "nicht mehr im Grünen Bereich"....d.h. sie sind ausgeschlagen.
Um das zu prüfen ( bzw. zu messen, ob die Passung noch Passung genannt werden darf :D )........ musst du nur die zwei Schrauben und die eine Stoppmutter rausdrehen, dann kannst du den Kipphebelbock abnehmen.

Oder besser....mach erstmal Urlaub ohne den Klopfer :D 8o

Gruss Andreas
 
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Hallo ,

so würde das dann ausschauen wenn der ESP-Deckel incl. Regler abgenommen wäre.
Es ist ein Bild vom User Stocki, als er seinen Klopfer restaurierte.

Gruss Andreas
 

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Moin, moin,

...ich mußte leider mein Projekt aus persönlichen Gründen für ein Jahr auf Eis legen. Aber jetzt bin ich wieder daran die Sache abzuarbeiten.
Der beschriebene Fehler, ''F1L514 startet nicht'', wurde letztendlich auf verschlissene Stösselstangen zurückgeführt. Der Probelauf wird es zeigen, alles andere war unverdächtig!
Ich habe mir neue Stösselstangen besorgt, diese eingebaut. Gebrauchte Stösselbecher habe ich auch besorgt, aber nach Abwägung der Aufnahmen mit dem Endoskop, nicht eingebaut. Zu viel Arbeit!

- Die Zylinderkopfschrauben habe ich mit Drehwinkel Grad, 1x15 / 1x15 / 1x30, über Kreuz angezogen. Ich hoffe das ist o.k.

Die abgebauten Anbauteile, Luftleitbleche, Kühlerlüfter, Rahmen für Riementrieb, habe ich entlackt und neu lackiert. Dabei defekte Lager gewechselt.

Jetzt beginnt das Problem!
Was beim Ausbau der Teile logisch angeordnet und selbstverständlich erschien, gestaltete sich beim Einbau, nach einem Jahr, zu einem Puzzle bei der Anordnung der Teile.
Die Deutz Unterlagen, waren dabei keine große Hilfe.
Ich weiß nicht, wo ich einige Teile hinpacken oder sachgerecht montieren soll.

Bei folgenden Teilen benötige ich sachdienliche Hinweise zum Verbau und Anordnung der Teile:
1.) Montage des Riemenspanners, Federeinbau, Fixierung des Spanners mit Seegering (mit oder ohne Unterlagsscheibe), Lage und Position der Riemenspannrolle
2.) Positionierung / Ort / Kühlbleche am Zylinderkopf
3.) Klemmblech für Luftleitbleche
4.) Positionierung des Temperaturfühlers.

Ich füge mal ein paar Bilder dazu, vielleicht kann jemand dazu paar konstruktive Hinweise machen.

Vielen Dank!

Gruß Waldemar

Ps.: Das nächste mal dokumentiere ich den Ausbau mit Fotos20190725_142152.jpg20190722_175105.jpg20190722_175051.jpg20190722_180815.jpg
 
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Hallo Waldemar,

zunächst zum Riemenspanner kann ich dich erleichtern. Den kannst du komplett rauslassen.

Er machte schon in frühen Jahren nur Probleme und wurde selbst von Deutz -Monteuren absichtlich ausgebaut. Natürlich brauchst du dann einen kürzeren Keilriemen.
Das Maß hab ich gerade nicht parat.....kann`s aber gern nachreichen.

Gruss Andreas
 
zettelmeyer

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Hallo,

der Temperaturfühler gehört in die Bohrung unterhalb der Einspritzdüse (s. gekritzelter Pfeil). Oben am Zylinderkopf gehört auch noch ein Blech, über das dann das Luftleitblech greift. Bei den kleinen Winkeln ind den beiden anderen Blechen kann ich leider auch nicht weiterhelfen.
Der Riemenspanner wurde ja wie bereits von Andreas gesagt fast immer ausgebaut, wenn er aber wieder dran soll, wird der mit dem Seegerring gehalten. Das Ende der Feder wird dann einfach in eines der Löcher in der Trennwand gefädelt Dann müsste die Riemenscheibe nach links aussen weisen. Sie wird dann gegen den Federdruck nach links gedreht bis sie nach unten weist und den Riemen nach aussen drückt. Da dort ja auch schon etwas Verschleiss sichtbar ist, solltest Du prüfen ob der Spanner mit den anderen Keilriemenscheiben fluchtet und eventuelles Spiel auf dem Lagerbolzen mit Scheiben ausgleichen.

Gruß Jens
 

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Hallo Andreas,
Hallo Jens,
vielen Dank für Eure Kommentare.
Anhand der Beschreibung verstehe ich jetzt, wie die Riemenführung mit der Riemenscheibe sein soll. :)
Ich werde den Spanner wieder montieren, der Riementrieb funktionierte früher ja auch, ausserdem habe ich das Lager in der Riemenscheibe getauscht. Dann bleibt alles Original.
Die Bohrung für die Aufnahme des Temp-fühlers habe ich übersehen.
Die dünen Bleche werden zwischen die Kühlrippen am Zyl-kopf geschoben.
Ich guck mir an, welche Position am meisten Sinn macht.
LG, Waldemar
 
Thema: F1L514 startet nicht

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