Tragische Unfälle im Holz

Diskutiere Tragische Unfälle im Holz im Forum Holzverarbeitung im Bereich die tägliche Arbeit - Da hat der Kerl alles nach Vorschrift gemacht und ... 12 | 10:00 Uhr | ID: 2377 Ort: NDS / Werlte / LK Emsland Tragischer Unglücksfall...
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Da hat der Kerl alles nach Vorschrift gemacht und ...



12 | 10:00 Uhr | ID: 2377
Ort: NDS / Werlte / LK Emsland
Tragischer Unglücksfall
17-jährger bei Fällarbeiten von Baum erschlagen - unglückliche Umstände führten zum Unfall

Pressemitteilung der Polizei vom 15.02.2012: 17-Jähriger bei Baumfällarbeiten tödlich verletzt
Am Dienstagmittag kam es in einem Waldstück am Sportplatz zu einem tragischen Unglück, bei dem ein 17-Jähriger ums Leben kam. Nach den bisherigen Feststellungen der Polizei war der Jugendliche gegen 11.50 Uhr im Auftrage seines Arbeitgebers mit Baumfällarbeiten in dem Waldstück beschäftigt. Unter Benutzung einer Kettensäge fällte er einen Baum, welcher sich beim Niederfallen in den Kronen umstehender Bäume verfing. Beim Versuch, den Stamm des in den Kronen hängenden Baumes zu zersägen, fiel dem 17-Jährigen ein Ast auf den Kopf. Er erlitt dabeia schwerste Verletzungen und verstarb noch am Unglücksort. Der Verstorbene trug Schutzbekleidung und einen Schutzhelm und war im Besitz einer Erlaubnis zum Führen einer Kettensäge.
 
Deutz8006Lukas

Deutz8006Lukas

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Hallo ,

Ja .. habs heute Mittag auch auf NWM gelesen .. schlimm schlimm !

Einen selbst ( genau so alt ) , hätte es ja auch erwischen können , da hilft auch manchmal der " Kettensägenführerschein" nicht ..

Arbeiten im Forst sind nunmal nicht ungefährlich , egal ob für Mensch oder Maschine ..

Munter bleiben,
Lukas
 
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Bär

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Leider sehr bedauerlich und mein Mitgefühl gilt den Angehörigen.

Das gefährliche Abklotzen hat wohl jeder schon mal gemacht.

Verkettung ungünstiger Zustände führen zu schweren Unfällen.

Meiner Meinung nach kann man Restrisken auch nie vollkommen ausschließen.

Gruß Stefan
 
Stan_Bolle

Stan_Bolle

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...um mit unglückseligen Umständen dein Leben zu verlieren, brauchst nicht in den Wald.

Ein Nachbarsbub (meines Nachmieters) ist bei seiner Schnupperlehre gleich am 1. Tag zu Tode gekommen.

Ein Palette mit Steinen von einem VW-LT mit dem Pritschenkran geschwenkt traf den armen Kerl so unglücklich am Hinterkopf, das er sofort tot war.
 
D

deutzjoe87

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Servus, mein herzliches Beileid an die Angehörigen. Mir ist selber schon mal ein Kiefernast auf die Birne geknallt. Mit Helm natürlich. Hat mich umgehauen das Ding. Totholz ist und bleibt unsagbar gefährlich!

Gruß, Jochen
 
M

M1002

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Vote2403 schrieb:
Da hat der Kerl alles nach Vorschrift gemacht und ...

Tragisch, leider.
Aber bist Du Dir sicher das er alles nach Vorschrift gemacht hat???
Das "Abklotzen" wird in keinem Sägekurs geschult. X(
Aus genau diesem Grund! ;(

Grüße Friedhelm (2)
 
D

deutzjoe87

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Servus, das ist so nicht richtig! Bis zu einem Brusthöhendurchmesser von 14cm darf so gearbeitet werden. In Bayern wird es so geschult.

Gruß, Jochen
 
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M1002

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deutzjoe87 schrieb:
Servus, das ist so nicht richtig! Bis zu einem Brusthöhendurchmesser von 14cm darf so gearbeitet werden. In Bayern wird es so geschult.

Gruß, Jochen

Im Orginaltext heißt es in der VSG 4.3 §5 Absatz 6: Stückweises Absägen (Abklotzen) ist nur in dichtstehenden Schwachholzbeständen zulässig. Eng ausgelegt sind mit dichtstehenden Schwachholzbeständen Bestände gemeint mit einem max. Stockdurchmesser von 12 cm.
Vor Gericht würde nur das in der VSG Festgeschriebene gelten.
Vergleiche 0,5 Promille im Straßenverkehr. Da gab es vor Jahren einen Politiker in Bayern, der 1-2 Mass Bier für unbedenklich hielt.

Abgesehen davon regelt die VSG 4.3 auch klar, das im Auftrag des Arbeitgebers nicht ausreicht.
Sondern bis 18 Jahre Fällarbeiten, bzw. Motorsägeneinsatz nur zum Zwecke der Ausbildung unter Aufsicht und Anleitung eines Fachkundigen.
Aber der beschriebene Unfallhergang passiert öfters auch bei erheblich älteren "Motorsägenkünstlern".

Nix für ungut
Friedhelm (2)
 
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Westfale

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Ist mir am vergangenen WE auch passiert, dass der Baum sich in einem Nachbarbaum verfangen hatte. Ich war froh, dass ich das durch wegziehen mit dem D30 lösen konnte.
Wie löst man sowas denn fachgerecht, wenn man keinen Schlepper dabei hat? Den Baum unbeaufsichtigt so hängen lassen und später mit dem Trecker wiederkommen wäre mir zu heikel, vor allem weil ständig Spaziergänger und Fahrradfahrer in dem Gebiet unterwegs sind. Und das Glück, dass einem ein Profi helfen kann, der zufällig in der Nähe arbeitet, hat man als Amateur ja auch eher selten ;)
 
funnyraven

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Hallo
Abklotzen ist erlaub bis zu einem gewissen Durchmesser und sehr dichtstehenden bestand

Andere Möglichkeiten Hänger zu fall zu bringen sind Seilwinde Greifzug Wendehaken zum abdrehen
Bzw. MAN IST JA ZU ZWEIT BEI DIESER ARBEIT mit Stangen runter Hebeln

Gruß Stefan


M1002 schrieb:
deutzjoe87 schrieb:
Servus, das ist so nicht richtig! Bis zu einem Brusthöhendurchmesser von 14cm darf so gearbeitet werden. In Bayern wird es so geschult.

Gruß, Jochen

Im Orginaltext heißt es in der VSG 4.3 §5 Absatz 6: Stückweises Absägen (Abklotzen) ist nur in dichtstehenden Schwachholzbeständen zulässig. Eng ausgelegt sind mit dichtstehenden Schwachholzbeständen Bestände gemeint mit einem max. Stockdurchmesser von 12 cm.
Vor Gericht würde nur das in der VSG Festgeschriebene gelten.


Abgesehen davon regelt die VSG 4.3 auch klar, das im Auftrag des Arbeitgebers nicht ausreicht.
Sondern bis 18 Jahre Fällarbeiten, bzw. Motorsägeneinsatz nur zum Zwecke der Ausbildung unter Aufsicht und Anleitung eines Fachkundigen.
Aber der beschriebene Unfallhergang passiert öfters auch bei erheblich älteren "Motorsägenkünstlern".

Nix für ungut
Friedhelm (2)
 
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deutzjoe87

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Servus Stefan! Also mit Stangen ist mir neu! das habe ich nie gehört! Wie läuft das dann ab?
Gruß, Jochen
 
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