Hallo zusammen,
ein paar Infos am Rande:
1. Wie oben bereits bemerkt, ist dei Körperschnittbreite sekundär. Wichtig ist vielmehr, wie breit der Pflugkörper die Furche räumt. Wenn man das nicht berücksichtigt, kann man sich böse verhauen. Nebenbei kostet breitere Furchenräumung auch ganz schön viel mehr Kraft und also Leistung.
2. In der Tat sind Rautenkörper tot, aber sie haben eigentlich noch nie so richtig gelebt. Das, was man ihnen angedichtet hat, haben sie noch nie erfüllen können. Weder die Möglichkeit breitere Reifen zu verwenden noch jene, den Pflug kürzer zu bauen, haben sie je wirklich ermöglicht. Kein Wunder, daß so gut wie kein Pflughersteller auf den Zug aufgesprungen ist.
Kuriosum am Rande: Rabe hat Rautenkörper hergestellt, in der Werbung aber sogar vor deren Verwendung gewarnt. Das dürfte in der Landtechnikbranche ebenso einmalig sein wie in der Geschichte des Marketings.
3. Huard wurde von Kuhn gekauft. Heute werden die Pflüge in einem neuen Werk hergestellt und als Kuhn vermarktet. Rautenpflüge baut Kuhn aber nicht mehr.
4. Völlig neu war für mich, daß in großen Leistungsklassen heute meist zum On-Land-Pflug gegriffen wird. Vielleicht liegt das aber auch nur daran, daß ich nicht weiß, was "groß" sein soll. Tatsache ist jedenfalls, daß im Anbaupflugbereich, und der reicht heute weit über 200 PS ( aber vielleicht ist das noch nicht groß - wer weiß? ), On-Land-Pflüge bisher das reinste Nischenprodukt geblieben sind. Das ist zwar immer mal wieder eine Modewelle, welche die Pflughersteller eine Menge Geld kostet, aber es kann keine Rede davon sein, daß sich das durchgesetzt hätte. Bei Aufsattelpflügen werden immerhin die acht-, neun oder zehnfurchigen Pflüge manchmal on-land- gefahren, aber es würde mich sehr wundern, wenn jemand nachwiese, daß das heute zu mehr als 50% der Fall ist, geschweige denn die übliche Praxis.
Gruß
Michael