Öldruck beim F2L612

[meyerbeer66]

Hallo zusammen,
Ich habe auch ein Öldruckproblem mit meinem Deutz, es ist ein F2L612 mit der 612-Maschine von 1956 und 18 PS.

Im kalten Zustand kommt der Öldruck auf 4,5 bar; im warmen Zustand sinkt er im Leerlauf auf 0,3 und bei Vollgas auf 1,4 bar ab.

Ein guter Bekannter, der ebenfalls diverse alte Schlepper besitzt riet mir, mein Motoröl (15W40) im Verhältnis 1:1 mit Degolöl zu mischen. Es handelt sich dabei um ein Hochleistungsgetriebeöl, das in der Industrie eingesetzt wird. Es ist recht dickflüssig und soll wahre Wunder wirken. Hat jemand von Euch schon mal davon gehört oder eigene Erfahrungen gemacht?

Freue mich auf Euer Feedback!

 

[Lasca34]

Ich würde es einfach bei den angegeben Werten lassen, und gut ist es. Da gibt es wahrlich keinen Grund, sich Gedanken zu machen.

Gruß
Michael

 

[Unimogman]

Hallo Michael !
Da hab ich mal eine Frage !
Mixt Du dein Motoröl für deine alten Schlepper auch so ?

Gruß Reiner

 

[Diesel_Joerg]

Hallo zusammen,

.....Es ist recht dickflüssig und soll wahre Wunder wirken....

Freue mich auf Euer Feedback!

Diese "Wunder" kenne ich...

Damit kann man sich "wunderbar" selbst betrügen.
Aber auch andere, denn wenn man ein Fahrzeug verkaufen möchte.
Dieses dickflüssige Zeuch sorgt dafür, dass ein Motor der seine beste Zeit lange hinter sich hat, immer noch vertretbar vernünftig läuft.

Habe selbst mal ein Fahrzeug mit einem solchen "Motorinhalt" gekauft.
Nach einem wechsel dieses Inhaltes auf normales Motoröl stand eins fest:
Die Maschine war fix und fertig...

Deine Öldruckwerte sind zwar nicht die allerbesten, aber noch vertretbar, und somit würde ich es bei einem "normalen" Ölhaushalt belassen.

Gruß Jörg.

 

[Lasca34]

Hallo Michael !
....Mixt Du dein Motoröl für deine alten Schlepper auch so ?....

Hallo Reiner,

seltsame Frage! Ich verwende seit Jahrzehnten SAE 15W40 und ich halte Ölzusätze seit Jahrzenten für Hokuspokus.

Gruß
Michael

 

[meyerbeer66]

...vielen Dank für Eure Rückmeldungen!
Ich habe auch ein schlechtes Gefühl bei der Sache und werde es wohl sein lassen. Sofern der Öldruck nicht noch weiter in die Knie geht, könnte es ja tatsächlich ausreichend sein, schließlich muss der Schlepper ja nicht mehr schwer arbeiten.

 

[Lasca34]

Es ist ausreichend, auch bei schwerer Arbeit.

Ich würde mich viel mehr darauf konzentrieren, den heißen Motor nicht endlos im Leerlauf tuckern zu lassen. Andererseits sollte man einen heißen Motor zur Nachkühlung etwas laufen lassen, bevor man ihn abstellt. Man muß halt mit etwas Verstand damit umgehen.

Schon Goethe hat sich zum Öldruck bei Deutz-Motoren geäußert :

Und wenn Ihr's nicht erfühlt
Ihr werdet's nicht erjagen

Gruß
Michael

 

[Unimogman]

Hallo Michael !
Das war keine seltsame Frage, ich hab nur gewundert das Du Dich nicht gleich zu den Öl Hokuspokus geäußert hast !
Öl mischen , was für ein Guru war das den ?

Gruß Reiner

 

[st.galler]

ich würde nicht Mischen eher ein 20w40 einfüllen das es Dickflüssiger ist. Mein Nachbar hat bei seinem Autotraktor auf Einbereichsöl umgestellt und hat jetzt weniger Ölverlust weil er ein 20er Einbereichsöl jetzt verwendet.

 

[Marcus Göbel]

Hallo
Das 20w40 ist, wenn es warm ist, NICHT dünnflüssiger als das 15w40.
Motoröle kann und darf man mischen, dafür gibt es eine Norm, das gute Öl wird dabei verschlechtert, das wenige gute verbessert. Sollte man nur machen wenn man kein anderes Öl im Notfall hat.
Aber Motor und Getriebeöl darf man NICHT mischen.
Bis bald
Marcus

 

[Vielkeilwelle]

Hallo Michael !
....Mixt Du dein Motoröl für deine alten Schlepper auch so ?....

Hallo Reiner,

seltsame Frage! Ich verwende seit Jahrzehnten SAE 15W40 und ich halte Ölzusätze seit Jahrzenten für Hokuspokus.

Gruß
Michael

Scharf legierte Mehrbereichsöle nur mit Hauptstromölfiltern betreiben. Schon ein 15W-40 kann jahrzehntealte Dreckkrusten anlösen und in den Ölkreislauf gelangen lassen. Früher hatte man Spaltfilter und Schlammhülsen in Motoren und es war konstruktiv vorgesehen, daß sich der Dreck absetzte und somit nicht im Kreislauf war. Moderne Öle reinigen stark und halten den Dreck in der Schwebe, um ihn dem Filter zuzuführen. Es ist ein Aberglaube, ein dickeres Öl machte einen dickeren Schmierfilm. Genau das Gegenteil ist der Fall. Siehe Hydrodynamik und Hydrostatik. Das einzige ist, das es im kalten Zustand durch eventuelle Spalten natürlich langsamer rausläuft. Das ist aber auch alles. Deswegen alte Motoren eben mit alten Ölen fahren, z.B. SAE 20, oder 20W/20. Ein 15W-40 ist natürlich noch recht mild legiert, und bei einem halbwegs sauberen Motor geht das unter Umständen auch. Dazu ist es eben auch meist recht günstig zu bekommen.

 

[Kramer Daniel]

Moin

Da wäre noch hinzuzufügen das die tollen Einbereichsöle als SAE 20 und SAE 30 auch legiert sind.
Sobald diese Öle die HD Kennzeichnung Tragen(Deutz empfiehlt ab den 50er Jahren HD Öle) sind sie zumindest Mild legiert.
Auch die halten den Schmutz in gewissem Maße in der Schwebe…
Falsch ist das ab Werk empfohlene Öl sicher nicht, aber eben auch nicht mehr Stand der Technik. (Auch wenn nur ein Spaltfilter verbaut ist)
In den letzten Jahrzehnten wurde sowieso alles dort reingeschüttet, was gerade da war.
Man Munkelt das der ein oder andere Landmaschinenhändler sogar moderne Stou Öle einfüllt, schlicht weil viele es einfach nicht besser Wissen, geschweige denn etwas anderes auf Lager haben.

Gruß Daniel

 

[Vielkeilwelle]

Keine Ahnung, ob die "toll" sind. Sie entsprechen der Spezifikation zur Zeit der Konstruktion der Motoren und waren eben damals "State of the Art". Es liegt nur an der Filtertechnik. Ansonsten kann ja jeder mit seinem Altmetall machen, was er will. Wer möchte, kann ja auf Hauptstromfilter umrüsten. Angebote dazu gibts einige im Internet.