Gebrauchte Rundballenpresse

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Tammo95

Tammo95

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Moin

Ich suche für meinen Nebenerwerbsbetrieb eine gebrauchte Rundballenpresse im Preisrahmen von ca 10.000€, welche ich mit 90 PS (DX 4.70, DX 4.57) fahren kann. Messer musss die Presse haben.
Allerdings ist der Markt wie leer gefegt, werden Festkammerpressen momentan so wenig gekauft oder gehen die gebarauchten alle sofort in den Export?

Was muss ich den beachten wenn ich eine Presse mit 20000 Ballen kaufe, will jetzt hier keine Diskussion loslösen welche Presse die beste sei, bei Gebrauchten gehts ja mehr um den Allgemeinzustand und Sillage pressen werden die ja alle...
Aber so ein bisschen die Systeme vergleichen würde ich schon gerne,

Krone hat ja das Stabkettensystem, habe ich hier bei höherer Ballenzahl ein größeres Risiko das ich hier teuer investieren muss? Neue Stabketten oder Rollboden z.B. oder wie sieht es da mit der Lebensdauer aus?
Bei Welger findet man bei Festkammerpressen eigentlich nur die RP 200, Nachfolgermodelle sind auf dem Markt leider kaum zu finden, allderings habe ich bei eine Presse die auf die 30 Jahre zu geht Bauchschmerzen noch so viel Geld auszugeben, die meisten haben ja auch keinen Ballenzähler, oder sind die wirklich so robust?
Deutz Fahr und Vicon gilt das gleiche, fast kaum gebraucht in Norddeutschland zu finden, und wenn sind die auch recht teuer oder alt, was erwaren mich hir für Kosten in der Zukunft?

Variable Pressen sind häufiger, sind diese mit 90PS und Messer überhaupt zu fahren?
Sind die sinnvoll, ich habe gehört der Ballenstart soll bei älteren Riemenpressen bei Siloballen nicht so pralle sein?
Hat eine Variable höhere größere Reparaturkosten die mich in der Zukunft erwarten können?

Will halt keine Presse kaufen, und in Jahren da auch gleich wieder 5000€ reinstecken müssen, darauf soll die Frage hinaus laufen.
Es geht mir mehr um die Systembedingten Kostenunterschiede, das die Ketten und Ritzel irgendwann neu müssen ist bei allen Pressen wohl so.
Da ich Reparturen komplett in Eigenleistung mache, geht es mir mehr um die Teilekosten.

Gruß Tammo
 
100 06A

100 06A

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Hallo,
hab zwar nicht soviel Erfahrung mit Silage, aber wenn es dir hauptsächlich auf Silage ankommt, würde ich zur Festkammerpresse raten. 1,25 Ballen sind da ja quasi Standard. Damit hast du den ganzen kram mit Bändern, etc nicht.
zum Rest kann ich sagen, liegt halt am aktuellen Zustand. Anschauen, wie die Kettenräder aussehen. Ich hab bei mir (JD550) auch schon einen Satz getauscht, inkl. Ketten, dass geht schon ins Geld. Beim Kauf hatte ich dass auch noch nicht so auf dem Schirm, sonst wäre es mir aufgefallen...; Lager müssen auch irgendwann neu, dass ist dann ne richtige Arbeit. Und denen siehst du es beim Kauf gar nicht an, in welchem Zustand sie sind. Zum Preis, die Preise sind explodiert. Bekäme heute für meine Presse mehr als ich gebraucht bezahlt hab...
 
Deutz07c-Mann

Deutz07c-Mann

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Jörg85

Jörg85

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Hallo Tammo,

ich kann Dir aus eigener Erfahrung eine Deutz-Fahr Fixmaster oder Masterpress bzw. die baugleichen Vicon empfehlen.
Die haben bei uns alle sehr gut gelaufen. Wenn Du bei denen alle 10.000 Ballen die Ketten tauschst, halten die Kettenräder „ewig“.
Die Pick-Up Zinken sind nach 15.-20.000 Ballen fällig.
Lagerschäden an den Presswalzen hatten wir bislang nur an der unteren Walze vor der Klappe, allerdings hatten unsere Pressen alle abschmierbare Lager.
Mit 90PS solltest Du auskommen, wir hatten Anfangs 75PS (DX 3.90) und seit elf Jahren einen Agrotron 90 Mk3 vor der Presse, die Wickelkombination fahren wir mit 140PS.

Gruß Jörg
 
B

Bergsteiger

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Guten Morgen,

wir selber haben eine Welger RP200 seit ca 15 Jahren mit unserem Nachbarn. Wenn ich mich recht erinnere, haben wir zu der einen Scherschraube eine zweite dazu gebohrt. Eine war einfach zu wenig... Wir pressen mit der Presse nur Silo, an den Walzen hatten wir schon diverse Lagerschäden. Muss man nicht zusätzlich noch andere Bauteile wegbauen, kann man diese innerhalb einer Stunde wechseln, wenn man geübt ist. Seit zwei Jahren ist Ruhe, da haben wir die Presse auf schmierbare Lager umgebaut, hilft wirklich enorm. So manche Walze hatte auch schon einen Riss, wird dann halt zugeschweißt und gut ist. Das Kreuzgelenk, welches aus dem Winkelgetriebe raus geht, ist mal gebrochen, war aber auch kein Akt zum wechseln. Mit der Netzbindung hatten wir im Gegensatz zu anderen mit anderen Herstellern noch keine Probleme in der ganzen Zeit. Bei der Pickup habe ich die Steuerrollen mal getauscht. Beide Rotorlager waren auch schon mal dran. Hört sich nach viel Reparaturen an, aber über die ganze Zeit finde ich es in Ordnung. Man sollte halt ein gutes Ohr haben, umso früher man Schäden erkennt, desto weniger ist kaputt (z.B. Riss in der Walze, hört man es nicht, drückt man die Walze zusammen). Die Krone braucht übrigens weniger Kraft als unsere Welger, die Welger wird aber mit unserem 68 07A gefahren, geht auch. Bei der Krone im Ort regt mich das rasseln der Ketten immer auf, schön geformte Ballen kriegt der auch nicht hin. Bei den ganz alten Deutz-Pressen (die, die es auch als Greenland gibt, weiß die Bezeichnung grad nicht) muss die Presse meines Wissens komplett auseinanderfahren zum Lagerwechsel, ist also nicht so einfach wie bei der Welger. Für Silo immer Festkammer! Bänderpressen brauchen am Anfang schon mehr Kraft, aber zum Ende hin nicht so viel wie eine Festkammer. Festkammerpressen verdichten am Ende des Pressvorganges und brauchen dann richtig Leistung. Falls du noch Fragen hast, kannst du dich gerne melden.

Gruß Martin
 
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