J
Joschie
- Beiträge
- 538
- Likes
- 3
Hallo zusammen,
ich möchte euch nur kurz zeigen was passieren kann wenn man seinen Anlasser durch eine "Fachwerkstatt" überholen lässt.
Zur Fehlerbeschreibung:
Der Anlasser (Bosch BNG) wurde einer "Fachkraft" zur Überholung übergeben da die Statorwicklungen einen Windungsschluss hatten. Dannach wurde der Anlasser kanpp 3 Jahre gelagert da meine Baustelle noch etwas andauerte. Nach Fertigstellung des Traktors wurde der Anlasser eingebaut und drehte die ersten male den Motor auch klaglos an. Nach einigen Starts zeigte sich jedoch das der Anlasser immer schlechter einrückte und merklich an Leistung verlor.
Nachdem ich den Anlasser ausgebaut hatte zeigte sich das das Anlasserritzel stark beschädigt war (Siehe Bilder). Der Zahnkranz auf dem Schwung zeigte rundrum eine Aufbördlung von ca. 1,5-2mm.
Auf Rat eines Freundes brachte ich den Anlasser zum nochmaligen Überholen zu einem richtigen Meister (Er verdient diesen Titel mit seinen 76 Jahren). Nach einem kurzen Blick auf das Ritzel meinte er "Des seh i glei, dau ischd Kupplung falsch eigschdellt".
Beim Zerlegen in seiner Werkstatt zeigte sich gleich das die Kupplung des Anlassers nicht mit einer sondern mit fünf Distanzscheiben unterlegt war. Jede Unterlegscheibe erhöht die Rutschgrenze um 10kPm (98Nm).
Dies führte dazu das die Kupplung viel zu spät (evtl. gar nicht) öffnete und den Anker mit drehte soblad der Motor anlief bis der Anlasser wieder ausrückte. Dieses Mitdrehen sorgte auch dafür das die Ankerlager überlastet wurden und fraßen, daher war auch der Leistungsverlust gekommen.
Es wurde dann vom Meister eine neue Kupplung, ein neues Ritzel sowie neue Ankerlager eingebaut und der Anlasser komplett nach Werksvorgabe eingestellt.
Als weit größeres Problem stellte sich die Aufbördelung auf dem Zahnkranz des Schwunges heraus da ohne eine Entfernung der Anlasser nicht mehr eingerückt wäre.
Nun war guter Rat teuer.
Einen neuen Zahnkranz bekommt man von Deutz nicht mehr, eine Nachfertigung auf Maß hätte meinen Recherchen nach bei 700-1000 Euro gelägen.
Also was tun?
Nach reichlicher Überlegung schnappte ich mir meinen Proxxon Langhalsschleifer und die biegsame Welle und fing an die Aufbördelung durchs Anlasserloch grob rauszuschleifen. Die Feinheiten erledigte ich mit Hilfe einiger Schlüsselfeilen.
Grüße
Josef
ich möchte euch nur kurz zeigen was passieren kann wenn man seinen Anlasser durch eine "Fachwerkstatt" überholen lässt.
Zur Fehlerbeschreibung:
Der Anlasser (Bosch BNG) wurde einer "Fachkraft" zur Überholung übergeben da die Statorwicklungen einen Windungsschluss hatten. Dannach wurde der Anlasser kanpp 3 Jahre gelagert da meine Baustelle noch etwas andauerte. Nach Fertigstellung des Traktors wurde der Anlasser eingebaut und drehte die ersten male den Motor auch klaglos an. Nach einigen Starts zeigte sich jedoch das der Anlasser immer schlechter einrückte und merklich an Leistung verlor.
Nachdem ich den Anlasser ausgebaut hatte zeigte sich das das Anlasserritzel stark beschädigt war (Siehe Bilder). Der Zahnkranz auf dem Schwung zeigte rundrum eine Aufbördlung von ca. 1,5-2mm.
Auf Rat eines Freundes brachte ich den Anlasser zum nochmaligen Überholen zu einem richtigen Meister (Er verdient diesen Titel mit seinen 76 Jahren). Nach einem kurzen Blick auf das Ritzel meinte er "Des seh i glei, dau ischd Kupplung falsch eigschdellt".
Beim Zerlegen in seiner Werkstatt zeigte sich gleich das die Kupplung des Anlassers nicht mit einer sondern mit fünf Distanzscheiben unterlegt war. Jede Unterlegscheibe erhöht die Rutschgrenze um 10kPm (98Nm).
Dies führte dazu das die Kupplung viel zu spät (evtl. gar nicht) öffnete und den Anker mit drehte soblad der Motor anlief bis der Anlasser wieder ausrückte. Dieses Mitdrehen sorgte auch dafür das die Ankerlager überlastet wurden und fraßen, daher war auch der Leistungsverlust gekommen.
Es wurde dann vom Meister eine neue Kupplung, ein neues Ritzel sowie neue Ankerlager eingebaut und der Anlasser komplett nach Werksvorgabe eingestellt.
Als weit größeres Problem stellte sich die Aufbördelung auf dem Zahnkranz des Schwunges heraus da ohne eine Entfernung der Anlasser nicht mehr eingerückt wäre.
Nun war guter Rat teuer.
Einen neuen Zahnkranz bekommt man von Deutz nicht mehr, eine Nachfertigung auf Maß hätte meinen Recherchen nach bei 700-1000 Euro gelägen.
Also was tun?
Nach reichlicher Überlegung schnappte ich mir meinen Proxxon Langhalsschleifer und die biegsame Welle und fing an die Aufbördelung durchs Anlasserloch grob rauszuschleifen. Die Feinheiten erledigte ich mit Hilfe einiger Schlüsselfeilen.
Grüße
Josef