Schwungmassen auswuchten

Diskutiere Schwungmassen auswuchten im Forum Deutz Standmotoren im Bereich sonstige Deutz - Hallo zusammen, ich besitze einen MAH916er der auf einem Fendt F18 Verdampfer verbaut ist. Wenn ich mit dem guten Stück in Richtung Vollgas gehe...
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F18

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Hallo zusammen,
ich besitze einen MAH916er der auf einem Fendt F18 Verdampfer verbaut ist.
Wenn ich mit dem guten Stück in Richtung Vollgas gehe kommt es mir so vor als würden mir gleich die Kotflügel um die Ohren fliegen. Sie schwingen wie verrückt und sind auch voller bereits geschweister Risse. Sogar die Halterung aus ca. 8-10 MM Flachstahl wurde so schon mehrfach geschweißt (von Vorbesitzer(n)).
Ich gehe davon aus, dass die Schwungmassen nicht zur Kurbelwelle gehören bzw. falsch oder garnicht (richtig) ausgewuchtet wurden.
Nun meine Frage: Wie kann man die Schwungmassen neu wuchten bzw. wuchten lassen.
Danke für eure Hilfe.
Gruss Frank
 
M

Markus

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Um hier auszuwuchten muss Schwungscheiben, Kurbelwelle, Pleuel und Kolben ausgebaut werden. Dann kann das entweder ein Motorensinstandsetzer wuchten oder man versucht es nach dieser Anleitung (Kurbelwelle wuchten Einzylinder). Ganz ruhig läuft ein Einzylinder ohnehin nicht. Eine weitere Möglichkeit ist natürlich mit verschiedenen "Gewichten" an der Schwungscheibe zu experimentiern - was durchaus eine längere Zeit in Anspruch nimmt.

Viele Grüsse

Markus
 
B

braun.m

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Hallo,
beim MAH 916 sollte man drauf achten das die Schwungräder nicht mal seitenvertauscht montiert worden sind.Weil dann wackelt nämlich alles.
Einfachste und billigste Lösung einfach mal umschrauben.Weil nachwuchten braucht man diese Räder eigentlich nicht.
 
O

Onkel Jofel

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Hallo Frank.
Moin Moin aus Quakenbrück.
Hat der Motor zwei gleichgroße Schwungscheiben, oder eine normalgroße
und eine kleinere als Keilriemenscheibe,sodas der Motor praktisch als
Einradmotor läuft ?
Wenn dem so ist ,muß auf der Kurbelwelle
ein Gegengewicht angebracht sein.
Am besten einmal den Deckel am Kurbelwellengehäuse öffnen und
nachgucken
Das jetzt nur als Vorschlag, ich weiß ja nicht wie der Motor aussieht,stell
doch mal ein Foto in`s Forum.

Munter bleiben Gruß Dieter.
 
F

F18

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Vielen Dank,
für eure Tipps zur Lösung meines Problems.


Hat schon mal jemand die Schwungmassen eines Stationärmotors ausgewuchtet bzw. auswuchten müssen???

Hier mal ein Bild meines 916ers, der Schlepper ist Baujahr 1949.

Gruss Frank
 

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exos

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Hallo Frank,

was heißt das jetzt ? Problem behoben ? Was war nun der richtige Tip ?

Grüße

Manuel
 
O

Onkel Jofel

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Hallo Frank !

Moin Moin aus Quakenbrück.

Starke Maschine !!! Wo gibt´s denn sowas noch ???

Das Foto hat geholfen, und das mit dem Einradmotor hat sich ja nun auch

erledigt. Aber ist der Ring, der auf der Riemenscheibe sitzt, original oder

ist er nachträglich aufgezogen worden ? Könnte ja sein, daß das Gewicht

des Ringes ausreicht um eine Unwucht zu erzeugen. Auf meinem MAH 916

ist jedenfalls kein Ring auf der Riemenscheibe. Aber das muß ja nichts heißen.

Wer weiß, was die Jung´s bei Fendt 1949 zusammen gezaubert haben.

Munter bleiben !!! Gruß Dieter
 
Deutz MAH 320

Deutz MAH 320

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Der Ring kann keine Unwucht erzeugen. Dafür müsste der Innendurchmesser stark außer Mitte sein. Und Vibrationen sind normal. Das merk ich ganz besonders bei meinem 320er. Der holt fast den Anhänger auseinander. Und mein Allgaier A22 vibriert auch viel. Je mehr Zylinder desto ruhiger läuft ein Motor! Und das haben diese Motoren ja nicht.

Gruß Andy
 
O

Onkel Jofel

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Hallo Andy !

Nochmal Moin Moin aus Quakenbrück.

Ich bin der Meinung,die Schwungräder auf beiden Seiten müßen das gleiche

Gewicht haben, sonst wäre das Gegengewicht auf der Kurbelwelle bei einem

Einradmotor ja Blödsinn. Mal angenommen der Ring wiegt 5 kg dann könnte

ich mir schon vorstellen das bei Vollgas ( 1300 U min ) Unwuchten auftreten.

Kann sein muß aber nicht. Ich würde sagen einfach mal ausprobieren.

Munter bleiben !!! Gruß Dieter.
 
F

F18

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Hallo zusammen,

den Schlepper habe ich bereits seit einigen Jahren und habe ihn damals per Telefon gekauft (zuvor Bilder per E-Mail ehalten). Abzuholen war er dann in der Nahe von Kiel (also von Würzburg ist das schon ein ganz schönens Stückchen).

Nun zum Ring auf der Schwungmasse. Origial dürfte der nicht sein.Vielmehr vermute ich, dass dadurch versucht wurde, das Mähwerk schneller zu machen. Der Antriebe hierfür nimmt die Kraft direkt von der Schwungmasse ab (über ein Holzrad, das da dran gepresst wird). Befestigt wird das ganze (Winkelgetriebe mit Holzrad) an dem Teil, dass rechts unterhalb der Schwungmasse am Rahmen montiert ist.

Zur Zeit ist der Schlepper wie auch der Motor zerlegt. Gehäuse hatte beim Kauf Frostrisse (bereits zum Teil geschweißt, aber nicht dicht).
Kleinere Probefahrten wurden dennoch unternommen.
Pleuellager muss neu gemacht werden, Laufbüchse und Kolben mit leichten Riefen, neue Kolbenringe. Also, noch jede Menge Arbeit!!!

Die Besonderheit hier ist, dass es sich um einen Fahrzeugmotor handelt!! Der hat zwei Einspritzdüsen im Zyl. Kopf sowie ein Umschaltventil! Hierdurch braucht man zum Start keine Zünder!!!

Zur Problemlösung: vielen Dank vor eure Hinweise und Ideen. Da der Motor zerlegt ist, kann ich keine Versuche bzgl. eurer Vorschläge unternehmen, leider. Freue mich aber auf weitere Ideen und evtl. Erfahrungsberichte.
Das Thema ist für mich noch aus einem weiteren Grund eußerst interessant:
Ich habe noch einen Motor, bei dem hat der Vorbesitzter eine defekte Schwungmasse aus Vollmaterial drehen und fräsen lassen. Der gute hat jedoch einfach die gleichen Öffnungen hineingebrannt, ohne das Teil zu wuchten!!!!! Der Motor Springt förmlich auf und ab. Auspuff hats bereits abgerissen, Kraftstoffleitungen undicht, ... . Er wollte ihn loshaben, jetzt steht er bei mir (Baujahr lt. Motornummer: 1936).

Wie soll ich diese Schwungmasse nur auswuchten. Beim o.g. 916er befinden sich Bohrungen am äußeren Rand, Durchmesser: ca 15-20mm. Trotzdem starke Schwingungen.
Ich habe noch einen Kramer, K22TH, Güldner GW20 Motor. Viel weicherer Motorlauf und geringe Vibrations, so sollen die Stamos auch laufen!!! Hoffe ich.
 
O

olwes

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Hallo F18

ich denke das die den Ring auf die Riemenscheibe emacht haben, damit der Riemen nicht abfliegt. Falls dort ein Riemen drauf gelegt wurde, der etwa so breit war wie die Riemenscheibe, dann hat er mit dem Ring wesetlich besser "gespurt". Früher wurden einige Riemenscheiben "ballisch) angefertigt, bedeutet das die einen Radius auf der Lauffläche hatten. Ich hab das selbst festgestellt mit einer Kreissäge die ich gebaut habe und mit meinem Hanomag R19 über die Riemenscheibe antreibe. Ich hatte erst ein normales Stück Rohr als Riemenscheibe genommen und das ging gar nicht. Dann hat mit ein Kolege einen großen Radius darauf gedreht und sie somit ballisch gemacht. Funktioniert weinwandfrei.

Mit deiner Auswuchterei denke ich das du den Einzylinder wohl niemals ganz ruhig stellen kannst. Ausgewuchtet wird ja meines Erachtens nach nur die Schwungmasse an sich, und es müsste somit egal sein, auf welchem Motor die sitzt, oder irre ich da??? Ist doch wie beim Autoreifen, der wird auch immer individuell gewuchtet damit es bei höheren Geschwindigkeiten nicht zum schlagen in der Lenkung kommt oder damit nicht die ganze Karre schaukelt. Auf welchem Auto die dann sind, ist doch völlig egal. Der Motor an sich ist normalerweise "gewuchtet" denn jede Kurbelwelle hat doch Gegengewichte verbaut die etwa der Masse des Kolbens entsprechen, oder??? Verbessert mich bitte wenn ich da falsch liege
 
G

grottenolm

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Hallo,

mal ne kurze Frage, bist DU DIR wirklich ganz sicher, daß das auch DIE Schwungmassen sind, die drauf sein müssen?

Vergleiche doch mal die Schwungmassen mit einer Orginalen , denn ich weiß von einem Fall, der hatte 2 verschiedene Schwungmassen drauf, optisch fast gleich, nicht zu erkennen, nach Tausch auf Originale lief der Motor absolut ruhig.

UM
 
Deutz MAH 320

Deutz MAH 320

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Onkel Joffel ein 916er hat aber keine Gegengewichte auf der Kurbelwelle. Die sind genau wie bei den kleineren Baureihen im Außenkranz vom Schwungrad bzw in beiden Rädern.
Zum Ring auf der Riemenscheibe:
Rund is Rund da gibt´s nix zu Eiern. Auch wenn der Ring 50 Kg wiegen würde, würde es nicht wirklich mehr Vibrieren weil der Ring zentriert ist. Weiß du was ich meine? Gruß Andy
 
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Onkel Jofel

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Hallo Andy.
Moin Moin aus Quakenbrück.
Nochmal zum Thema Gegengewicht auf der Kurbelwelle.
Ein Einradmotor hat immer ein Gegengewicht auf der Kurbelwelle egal ob
es sich um einen MAH 916 MAH 711 MAH 514 oder was auch immer handelt.
Ein Schwungrad ist nicht nur ein Schwungrad,sondern auch ein Energiespeicher . Je schwerer ein Schwungrad ist umso mehr Energie speichert es. Die Schwungmassen müßen schon ziemlich genau aufeinander
abgestimmt sein.Ich weiß nicht ob 5 kg was ausmachen aber 50 kg sicher
schon.
Jetzt mal die Abmessungen für die Schwungräder beim MAH 916.
Da gibt es zwei Größen.
Schwungrad für Gewerbe (was immer das auch bedeuten mag) MAH 916
Durchmesser 650 mm Dicke 65 mm
Schwungrad MAH 916 Durchmesser 730 mm Dicke 75 mm .
So steht`s in der Bedienungsanleitung für den MAH 916.
Ob die Abmessungen auch für den bei Fendt eingebauten Motor
gelten weiß ich leider nicht.
Trotzdem , munter bleiben Gruß Dieter.
 
O

olwes

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Also wenn die Kurbelwelle kein Gegengewicht hat, möchte ich mal sehen wie der Motor läuft. Die Schwungmassen die an den Motoren angebaut sind, sind eigendlich nur verbaut um die Energie des Motors zu speichern. Könnt ja mal versuchen ein Gerät mit eurem Motor anzuteiben wenn er keine Schwungmasse verbaut hat. Wenn der dann wie z.B. beim Brennholzschneiden kurz belastet wird, könnt ihr mal sehen wie der in die Knie geht. Also mein 711er läuft auch ohne Schwungmassen, ist dann allerdings etwas agiler was die Drehzahländerung betrifft, und natürlich nicht mehr so ausdauernt wenn er was leisten muss.
 
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passer montanus

passer montanus

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Hallo,

ob bei der im Gespräch befindlichen Maschine eine
Unwucht vorliegt vermag ich nicht zu sagen.

Ich möchte nur einmal darstellen, welche Auswirkungen
ein Unwucht haben kann.

Simuliertes Beispiel:
Besteht bei einer Drehzahl von 500 Umdrehungen in der Minute
eine Fliehkraft von 10 Newton,

dann sind das bei 1000 Umdrehungen = 40 Newton
2000 Umdrehungen = 160 Newton
4000 umdrehungen = 640 Newton

Gruß PM
 
D

Drews

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Hallo erstmal alle miteinander. Anscheinend gibt es hier einige Unstimmigkeiten zum Thema Schwungmasse am Motor. Ich habe deine frage schon im Dampfender Fendt Forum gelesen, da ich auch einen F18h gerade restauriere hab ich mich mal mit den Thema befasst, also der ring auf der Riemenscheibe dürfte kein Problem sein da es auch original für den f18 verschiedene Durchmesser gab. Zum Thema ob es den Motor auch ohne Schwungrad gab: Laut Deutz Ersatzteilliste führ MAH 914 u.916 Motoren gab es die Version mit einen Schwungrad diese hatte aber im Motor ein Gegengewicht an der Kurbelwelle angeschraubt. Nun zum Thema auswuchten: Würde man ein Schwungrad auswuchten wie einen Autoreifen würde es den Motor in kürzester zeit zerstören! Denn ein Pkw rad muss ja gleichmäßig ausgewuchtet sein wenn man aber ein Schwungrad von hinten anschaut sieht man ja schon das es ungleichmäßig gegossen ist und zur Feinabstimmung noch zusätzlich Löcher gebohrt worden sind da ja die Scheibe nicht nur führ den Schwung sondern auch zum ausgleichen der Unwucht des Motors zuständig ist. Währen die Scheiben gleichmäßig gewuchtet, könnte man sie auch ohne Probleme austauschen oder! Also ich würde auch erstmal die Scheiben austauschen das ist die einfachste Lösung, wenn das nichts hilft kann es natürlich auch ein Kurbelwellenschaden sein, was ich jetzt für dich nicht hoffe! Oder es hat mal jemand eine andere Kurbelwelle für einen Einradmotor mit angeschraubtem Gegengewicht eingebaut. Mit freundlichen Grüßen .Martin. PS: Bitte achtet nicht so genau auf meine Rechtsschreibung! Danke!
 
Thema: Schwungmassen auswuchten
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