Zapfwellengenerator

[100 06A]

Hallo,
ich habe zwar einen kleinen Generator (benzin, 2kw), brauche ihn aber sehr selten...,
D.h. immer wenn ich ihn mal bräuchte, springt er nicht an, weil Vergaser verharzt, Sprit schlecht, etc...

Jetzt habe ich mir überlegt, einen Zapfwellengenerator anzuschaffen. Dazu habe ich aber ein paar Fragen...

- Wie funktioniert die Regelung? Er hat ja keine direkte Lastregelung auf den Motor, und die alten Schlepper haben ja auch keine ZW-Drehzahlregelung. Wie regelt der Motor unter Last nach, so dass die Frequenz bei 50hz bleibt?

- Wie sauber ist die Spannung? Ist ein solcher Generator überhaupt geeignet, auch elektronische Geräte zu betreiben (z.b. als Noteinspeisung meine Heizungselektronik, Serverschrank, etc) zu betreiben?

- wie verträgt so ein Teil ungleiche Phasenbelastung?
- Hab gelesen, größere Generatoren mögen keine kleinen Leistungen...?

 

[Lois 06 DX]

Hallo Ruben
Du musst den Schlepper mit genügend Drehzahl laufen lassen damit der Motor genügend Leistung hat um Lastspitzen abzufangen, meist so 3/4 Gas.
Alles andere funktioniert nicht, haben wir schon alles probiert.
Die Regelung der Spannung übernimmt der Generator über eine intern eingebaute Regelung.
Da gibt es 2 Regelungs Arten für die Spannung, Kompund Regelung und Elektronische Regelung.
Die Kompund Regelung regelt normal auf 5% genau und die Elektronische auf 1% genau.
Generatoren mit Kompund Regelung sind bedingt Elektronik tauglich, Elektronisch geregelte sind voll Elektronik tauglich.
Ungleiche Belastung und kleine Lasten sind kein Problem.
Welchen Hersteller hast du da ins Auge gefasst?
Gruß Alois

 

[bfg 2004]

Hallo !

Wenn man den Benzin-Generator nur sporadisch braucht
kann man auch Aspen 4 Takt Benzin mal probieren.

Und wenns tatsächlich noch ein Zweitaktmoppel ist, dann eben 2 Takt - Aspen.

Zur Regelung vom Zapfwellengenerator : Jeder Schleppermotor hat einen Alldrehzahlregler.
Der bekommt das schon hin wenn Leistung gefordert wird.

Ob die Regelung nun auch ausreicht für elektronische Bauteile weis ich leider nicht.

Hier mal ein Beispiel aus der Praxis:

Wir hatten mal einen Lohnunternehmer zum Balkenschneiden mit dem Bandsägewerk da.
Der Antrieb des Sägewerkes war elektrisch, so ca. 7-9 kw und logisch 400 V.

Der Lohner hat auch ein Zapfwellengenerator mitgebracht, aber keinen Schlepper.
Zuerst lief der agrostar 6.11 vorm Generator. Als der dann für andere Arbeiten gebraucht wurde musste mein D 4006 ran.
Ein Zuschauer hat dann gesagt, als wir umgehängt haben, das schafft Deine Nuckelpinne nie, da muß ein 100 er Schlepper vor.
Aber Versuch macht Kluch. Der 35 Ps Schlepper war dann ganze 1 1/2 volle Arbeitstage vorm dem Generator. Ohne einmal zu Mucken.
Klar konnte man hören wenn der Bandsägenmotor anlief das der Dreizylinder etwas andere Geräusche machte, also bischen dumpfer wurde
Kraftstoffverbrauch weiß ich nicht mehr. War aber nicht der Rede wert.
Ist für den Motor halt hoher Leerlauf mit ein paar Lastspitzen.
Kühlungstechnisch auch keine Probleme, war allerdings auch zeitiges Frühjahr.

mfg bfg 2004

 

[Oberwesterwälder]

Hallo,

ich habe die Vermutung, dass die angeblich bessere Eignung der elektronischen Spannungsregelung für "moderne, empfindliche Elektronische Geräte " ein Marketing Gag ist.

Gerade moderne Geräte wie z.b. Computer haben zur Spannungsversorgung Schaltnetzteile.
Diese zeichnen sich eben dadurch aus, das sie gegenüber Spannungs- und Frequenzschwankungen im Stromnetz sehr unempfindlich sind.
Da steht dann schon mal auf dem Typenschild Spannung 110 bis 240 Volt, 47 bis 63 Hz.
(Frequenzschwankungen können die meisten Stromerzeuger auch mit elektronischer Regelung nicht ausgleichen)




Auch jeder Handy-Lader kann das



An einer einfachen alten 40 Watt Glühlampe fällt aber jedem Betrachter sofort auf, wenn die Spannung um plus minus 5 Volt schwankt.



Gruß Martin

 

[Deutz45nullfuenf]

Moin, das interessiert mich auch. Wenn Lieferzeiten und Preise nicht durch die Decke gegangen wären hätte ich schon einen Generator...
Netztrennschalter und Einspeisedose sind schon installiert.
Ich habe aber erstmal einen 2kW Inverter Benziner gekauft.

Wir bekommen Nahwärme von der Biogasanlage unseres Nachbarn. Die haben auch ein Notstromaggregat und einen Notkessel. Das nützt mir nur nix, wenn ich nicht mal die Heizungspumpe betreiben kann. Also habe ich den Speicher mit den Pumpen erstmal auf Stecker umgebaut. Den kann ich jetzt autark betreiben.

Die Zapfwellengeneratoren gibt es ja mit AVR- (automatic voltage regulation) Regelung.
Schieflastfähig sind die nicht wirklich aber ich habe auch ehrlich gesagt keinen Plan was bei uns auf dem Hof auf welcher Phase installiert ist.

Mal sehen ob und wann ich einen kaufe.

 

[06bismk3]

Spannungsregelung ist nicht das Thema. Problem ist die Frequenz sauber zu halten, damit die Drehzahl. Aber so Zapfwellengeneratoren haben doch nie die mega große Leistung und selbst dann, die werden nur zum Bruchteil ausgelastet. Aber alles halb so wild. Wichtig ist der Netztrenner.

 

[Deutz45nullfuenf]

naja, handelsüblich sind 10-45kVA. Man soll dann die dreifache Motorleistung bereitstellen. Für den 45kVA Generator müsste dann schon der große Schlepper her...
Aber wer hat schon so große Motoren, die diesen Anlaufstrom auch benötigen...

 

[100 06A]

Nun ja, bei mir geht es nicht so um die riesen Lasten..., 10kVA wären schon ausreichend...
Mir geht es ähnlich wie Harm, nur dass ich autark mit Holz heizen kann, aber ohne Strom die Pumpen nicht laufen und der Holzherd dann zwangsgekühlt wird...
an ein 2kw Invertergerät hab ich auch schon gedacht, aber auch da sind die Preise durch die Decke gegangen...
Mit dem ZW-Generator könnte man halt doch auch mal noch was anderes machen...

@Alois: ins Auge gefasst hab ich noch gar keinen, hab mich mal einfach quer durchs Internet geklickt...,
jetzt weiß ich aber schonmal, was AVR bedeutet..., aber so wie ich das verstehe, ist AVR bei weitem noch nicht so gut wie ein Invertergeregeltes, oder?

Ob das mit der Empfindlichkeit der Elektrogeräte wirklich so ist, kann ich persönlich nicht wirklich beurteilen..., Kenne es aber aus dem Veranstaltungsbereich, da will niemand seine Musik- und Lichtanlage an nem Generator hängen haben...

 

[michiwi]

Hallo, Martin hat auch gute Videos was Notstromeinspeisung und generatoren angeht:

https://www.youtube.com/@MartinFunkenschuster

 

[niedersasse]

Moin,

ich mir damals einen solchen Generator mit ca 7 kVA zugelegt.

Für Licht und Strom im Hausgebrauch läuft der eigentlich ganz gut.
Hersteller und genaue Leistung kann ich bei Bedarf am Wochenende mal schauen.

Grüße

Richard

 

[100 06A]

Hallo Richard, das wäre nett...
Die Teile von Endress würden mir ganz gut gefallen, sind aber viel zu teuer..., und die Lieferzeiten..., teilweise ein Jahr...

immerhin weiß ich jetzt aber auch, dass ich ein Kombisystem benötige, zur Einspeisung ins Haus TN-S, zum mobilen Einsatz TT-Netz...

Zwei Fragen hab ich noch:
1. Wenn ich weiß ich brauch nicht viel, kann ich dann auch meinen 18PS vor das Teil hängen? (Beispiel: Generator liefert max 20kw, ich weiß aber, ich brauch max 3kw)
2. Ist die Drehrichtung der ZW egal? Sprichkann ich sowohl FrontZW als auch HeckZW nutzen?

 

[michiwi]

TN-S, zum mobilen Einsatz TT-Netz...

Bist du dir da wirklich sicher? Bei uns im Ort ist alles TT netz. Am Land weit verbreitet!

Wenn ich weiß ich brauch nicht viel, kann ich dann auch meinen 18PS vor das Teil hängen? (Beispiel: Generator liefert max 20kw, ich weiß aber, ich brauch max 3kw)

Wenn der 18er einigermaßen Regelt ja. Ich würde einer Bosch Pumpe mit RSV Regler mehr trauen

Ist die Drehrichtung der ZW egal? Sprichkann ich sowohl FrontZW als auch HeckZW nutzen?

Theoretisch ja, sicher steht es in der Anleitung des Generators (Drehrichtung Kühlung)

 

[100 06A]

Hallo Michael,
unser Energieversorger nutzt ein TN-C-S Netz...
d,h, Zuleitung ins Haus 4-adrig (3~+PEN), Im HAK Aufteilung auf 5-adrig (3~ + N+ PE), so geht es dann in den Zählerschrank...
Hab gerade gemerkt, mir ist ein Fehler unterlaufen..., Einspeisung TN, aber Feldbetrieb IT, nicht TT.

Das mit der Kühlung ist ein guter Hinweis, danke...