D 30/D 30 S wie Differentialgetriebe ein-/auschalten ?

[schorsch27]

Liebe Schraubergemeinde,

mit der Handhabung der Differentialgetriebe-Sperre kenn ich mich nicht so recht aus: wie schalte ich die Sperre ein (oder sagt man aus?)?

Wenn ich den Hebel nach rechts drücke, tut sich nichts. Müsste der einrasten (tut er nicht) oder muss ich den halten ?

Es ist da auch unten neben dem Hebel ein Röhrchen im Weg, siehe Foto.

Ich geh doch recht in der Annahme, dass ich diesen Hebel im Stand bei gedrückter Kuppllung betätigen sollte, wenn ich stecken geblieben bin und ein Rad durchdreht ?

Sorry wegen der naiven Fragen, aber mit dem Thema hatte ich mich bisher noch nicht befasst. Der Sinn des Differentialgetriebes ist mir aber schon so einigermaßen geläufig.

Gruß Markus

 

[Deutz45nullfuenf]

Moin, ja so ist das. Es ist aber nicht ungewöhnlich das die Betätigung abgebrochen ist. Das war bei meinem 4005 auch so.
Das bei dir die Hydraulikleitung eines vermutlich nachgerüsteten Kippanschluss im Weg ist, ist natürlich blöd. Die müsste man anders verlegen. Aber vorher mal bei aufgebockter Hinterachse und beim drehen eines Rades prüfen, ob du die eingelegt kriegst.

 

[Nightingale]

Moin.

Wenn du die Sperre im Stillstand einlegen willst, kann es passieren, dass die Sperrklauen aufeinander liegen, anstatt ineinander zu greifen. Dafür ist ein Drehzahlunterschied nötig: heisst du fährst, siehst eine kritische Stelle, spannst den Hebel schoneinmal vor und spürst dann beim durchdrehen eines Rades, dass sich der Hebel noch etwas weiter bewegen lässt.


Das ist dann der Punkt, wo die Sperre greift und beide Räder angetrieben werden. Der Hebel sollte dann auch in seiner Position bleiben, solange bis wieder genug traktion anliegt: durch die sich ändernden Kräfte löst sich dann der Hebel.

Entsprechend funktioniert es auch, die Sperre erst zu betätigen, wenn du schon feststeckst: Hebel vorspannen, vorsichtig einkuppeln: ein Rad dreht durch und du spürst im Sperrenhebel wie er sich noch etwas weiter bewegen lässt und letztendlich greift. Diese Methode finde ich aber nicht so gut, schließlich ist stehen bleiben in der Schei**e eher unglücklich...

Vorraussetzungen ist aber natürlich, dass da nix gebrochen ist und genug Hebelweg da ist - siehe Harms Beitrag.

 

[schorsch27]

Diese Methode finde ich aber nicht so gut, schließlich ist stehen bleiben in der Schei**e eher unglücklich...

...wäre es deshalb ratsam, den Hebel schon rechtzeitig vor Erreichen rutschigen Geländes vorsorglich reinzudrücken - vorausgesetzt, daß der Fahrweg einigermaßen kurvenfrei ist (und der Hebel natürlich erst mal funktioniert) ?

 

[Deutz45nullfuenf]

Klar, das kann man machen. So lange der Untergrund matschig ist geht bei leichten Kurven nix kaputt und man kommt auch um die Kurve.

 

[schorsch27]

Danke für Eure hilfreichen Tipps, da seh ich jetzt klarer.

Ich muss mich jetzt erst mal entscheiden ob ich das Hydraulikrohr noch brauche und mir einen Heber zum Aufbocken zulege. Mit dem Auto-Wagenheber werd ich da nicht weit kommen.

Gruß Markus

 

[Lausbua]

Servus Markus,

wenn du vorsichtig bist reicht ein Auto Wagenheber m.E. schon aus, um den Schlepper an einem Achstrichter so aufzubocken, dass ein Rad leicht in der Luft hängt, damit du die Funktion der Diff-Sperre testen kannst.

Das Hydraulikrohr wird wohl ein Kipperanschluss sein, so wie das ausschaut. Den würde ich nur äußerst unwillig anpacken. Derjenige, der das Rohr dort vorbeigelegt hat, wird sich dabei hoffentlich auch Gedanken über die Funktion des Hebels (Diff-Sperre) gemacht haben... oder auch nicht...
Und so weit kann man den Hebel der Diff-Sperre auch nicht nach rechts drücken. Ich könnte mir vorstellen, dass das schon so klappt bzw. evtl. kann man das Rohr soweit noch biegen. Probier es einfach aus, bevor du irgendwo rumschraubst.

LG Emanuel