Silageballen mit Folienbindung

[buddyholly]

Hallo Kollegen,

im Hobby - Nebenerwerb wickle ich Silagerundballen. Im "Standardfall", also ca. 1,2 - 1,3 m Durchmesser, Netzbindung, mach ich mit der 750 mm breiten Folie 24 Wicklungen drauf, was ja etwa 6 Lagen Folie auf dem Ballen entspricht. Jetzt wurde ich gestern gefragt, wie das denn bei Folienbindung des Balles aussieht, da müsste ja deutlich weniger Wickelfolie ausreichen, weil ja schon ca. 3 Lagen durch die "Bindefolie" vorhanden sind?

Hat da jemand hier Erfahrungen mit? Wie viele Lagen wickelt ihr drauf?

Gruß, Holger

 

[Deutz45nullfuenf]

Moin, das würde ja bedeuten, das man in Kauf nimmt das die Seiten dann nur 3-lagig gewickelt sind.
Ich habe aber keine Ahnung, wie die Experten das in der Realität handhaben.

 

[buddyholly]

Ja nee, die Seitenflächen bekommen ja jetzt 24 Lagen

 

[egnaz]

An den Seitenflächen wird die Überlappung zur Ballenmitte immer mehr. Das Problem ist der äußere Rand, wo die Mantelfolie aufhört. Daher würde ich nicht unter 4 Lagen gehen.
Irgendwo habe ich mal ein System gesehen, wo die Stetchfolie erst in Laufrichtung des Netzes auch über sie Seiten hinaus und dann wie üblich gewickelt wird. Damit könnte man gut Folie sparen.

 

[Tobi_92]

An den Seitenflächen wird die Überlappung zur Ballenmitte immer mehr. Das Problem ist der äußere Rand, wo die Mantelfolie aufhört. Daher würde ich nicht unter 4 Lagen gehen.
Irgendwo habe ich mal ein System gesehen, wo die Stetchfolie erst in Laufrichtung des Netzes auch über sie Seiten hinaus und dann wie üblich gewickelt wird. Damit könnte man gut Folie sparen.

Das dürfte das System von Kuhn sein, gabs auch von Deutz, ich glaube 3D Wickler wäre das Stichwort.
Ich hab vor nicht allzu langer Zeit mal mit einem Milchbauern gesprochen, der hatte versuchsweise mal ein paar mit Folie statt Netz gemacht. Der war mit dem Handling der Ballen danach absolut unzufrieden. Lt. seiner Aussage ist das öffnen der Ballen dann deutlich aufwändiger gewesen, da man das Netzt wohl besser/einfacher/mit weniger Aufwand runterbekommt als Mantelfolie.

 

[buddyholly]

das öffnen der Ballen dann deutlich aufwändiger gewesen, da man das Netzt wohl besser/einfacher/mit weniger Aufwand runterbekommt als Mantelfolie

Interessanter Gedankengang.... die Idee war eigentlich andersrum, das es einfacher sein müsste weil das Trennen von Folie und Netz wegfällt. Aber ja, kann natürlich sein das die Folie mehr am Gras klebt....
Aber das ist ja genau der erhoffte Erfahrungsaustausch!

 

[egnaz]

Das kann ich so nicht bestätigen.
Ich hatte vor etlichen Jahren mal Ballen mit Mantelfolie. Die waren einfacher zu öffnen, weil die Mantelfolie gleich mit der Stretchfolie geöffnet und entsorgt wird.
Ich steche mit der Frontladerforke in die Stirnseite der Ballen. Im Stall schneide ich die Stirnseite senkrecht und waagerecht auf. Dann noch 2 waagerechte Schnitte an den Ballenseiten. Die Folie lässt sich über und unter dem Ballen dann gut zurückklappen vor dem Ablegen des Ballens. Mit Mantelfolie ist diese dann gleich dabei und man braucht das Netz nicht mehr abwickeln.

 

[buddyholly]

Guten Morgen,

Ich hole das Thema noch mal aus dem Keller

Hab grad mal geschaut wie die Preise für Wickelfolie so stehen. Bisher habe ich immer 5 lagige, 25mü starke Folie mit einer Rollenlänge von 1500 m gehabt. Jetzt hab ich eine gesehen, 7 lagig, dafür nur 21mü stark. Rollenlänge aber 1900 m. Preis pro Rolle nimmt sich nicht viel, aber ist ja ergiebiger....

Hat zufällig schon jemand Erfahrung mit dieser dünneren Folie?

Danke!

 

[Yohanz]

Moin,

ich habe keine Erfahrung damit. Aber ist das nicht ein Nachteil, mehr Lagen wickeln zu müssen? Gerade im Lohn, wo meistens nach Ballenanzahl abgerechnet wird?

Gruß, Johannes

 

[Obrschwob]

Die 7-lagige hat 22µm mehr Deckschicht und ist damit aus siliertechnischer Sicht vorzuziehen. Seit 2002 mache ich die amtlichen Futterproben und weiß, daß die dünner gewickelten Silageballen einfach hier schon Probleme bekommen können.
Griaßle
Martin

 

[buddyholly]

Meine Wunsch Vorstellung wäre die Anzahl an Folienlagen gleich zu halten. Die dünnere 21mü Folie wird als qualitativ hochwertiger & strapazierfähiger angepriesen als die Standard 25mü.
Von daher hätte ich den Vorteil das ich mit einer Rolle mehr Ballen wickeln könnte, wenn meine Idee aufgeht.

Möchte aber auch ungern Experimente eingehen und schimmeliges Futter riskieren wenn das schon jemand ausprobiert hat.

Von Wegen dünner gewickelt, bezieht sich auf die Anzahl Folienlagen oder?

 

[Obrschwob]

Ja, dünner gewickelt war so gemeint, ja, weniger Lagen. Es hängt auch vom Material ab, das gewickelt wird. Bei Luzernesilage würde ich nur 7-lagig wickeln, egal, wie dick die Folie ist. Je stängeliger, umso mehr Lagen sind nötig, auch wegen der weniger dichten Packung.
Konstantkammersilagen sind tendenziell schlechter, als solche mit Variokammerwicklung.
Griaßle
Martin

 

[egnaz]

Ich habe von Silotite mal die dünnere Version ausprobiert. Bei gleicher Lagenzahl war es etwas günstiger. Auch wenn es genauso dicht ist, ist die Enddicke der Folie dann geringer und dementsprechend empfindlicher bei hartem Material und mechanischer Belastung.
Ich nutze wieder die Standardfolie.
Wo gibt es denn 1900m unwesentlich teurer?

 

[buddyholly]

Hier

 

[egnaz]

Danke für den Hinweis, da könnte man wirklich mal ausprobieren.

 

[Jörg85]

Moin zusammen,
mit der Folie aus dem Link habe ich keine Erfahrung, allerdings haben wir sonst auch immer 25my Folie gehabt (1500m Silotite und Unterland) und nutzen seit 2 Jahren die 21my Folie (Tenoplus Pink 1900m). Wir konnten bisher bei gleicher Anzahl an Lagen keinen Unterschied feststellen.
Der Vorteil durch die größere Lauflänge ist auch größer, als man erst vermutet.
Gruß
Jörg

 

[buddyholly]

Guten Morgen,

Zum Thema Wickelfolie....
Hat jemand schon mal so was gesehen???
Ich habe keine Ahnung wie das hätte passieren sollen... die Rolle wurde liegend gelagert. Aber selbst senkrecht hätte die ja "hohl" stehen müssen

Aber von alleine macht die sowas doch auch nicht? Fakt ist, die Rolle ist Schrott. Nagelneu....

Gruß Holger