Restaurierung BTG HZ D40

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Moin,

wie ich schon vor einiger Zeit geschrieben hatte ich im letzten Jahr den BTG (Bayrische Traktoren- und Fahrzeugbau GmbH), welcher mein Vater 1967 mit dem Hof erwarb, von meinem Neffen käuflich erworben um ihn zu restaurieren.
Hier sieht man ihn nach dem Transport aus Nordhessen.
 

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Moin,

wie ich schon in meiner Vorstellung schrieb hat mein BTG einen Deutzmotor F3L712.

Dieser ist an ein Getriebe angeflanscht dessen Gehäuse von BTG selbst stammt, doch die Komponenten stammen von einem ZF Getriebe A8/6. Im Getriebegehäuse wurde zudem ein Ortlinghaus "Sinus" Lamellen-Kuppung ( Wendegetriebe) verbaut. Der BTG hat somit 8 Vor-/Rückwärtsgänge! Er erreicht in Vorwärtsfahrt 20km/h, rückwärts 17 km/h.

Der BTG ist ein Allradschlepper bei welchem alle 4 Räder gebremst sind. Sowohl Vorder-als auch Hinterachse lassen sich über Differenzialsperre sperren.

Die Hydraulikpumpe ist vorn am Motor angeflanscht und mit 2 Keilriemen angetrieben. Sie wird mit Bosch Steuergeräten gesteuert, verfügt aber über keine Regelhydraulik. Es ist aber eine Hub- und Druckhydraulik!

Auf der Hinterachse ist ein Hecklader der Fa. Baas angebaut.
 
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Moin

nach dem wir den BTG in unsere Werkstatt geschoben hatten versuchten wir ihn zu starten. Zuvor öffnete ich die Ventildeckel und ölte die Kipphebel. Kraftstoff und Motoröl wurde abgelassen und die Filter für Diesel und Motoröl erneuert. Danach frisches Öl und Diesel aufgefüllt.

Auch mit einer frischen Batterie drehte der Anlasser nur sehr schwer und langsam. Wir bemerkten, daß das Massekabel zuckte und anfing zu rauchen. Also mußte ein neues her. Doch auch mit diesem lief es nicht viel besser. Nach dem ich dann den Pluspol am Anlasserkabel erneuerte sprang er ohne Mühe an.

Der Motor lebt!

Eine mögliche große Baustelle ist nur noch eine kleinere. Er ölt aus dem Antrieb der Einspritzpumpe.

Ich fuhr ihn dann rückwärts in meine Halle da ich ihn so anders hinstellen konnte zum arbeiten an ihm. Der Hecklader wurde abgebaut und schwebt nun an einem Gerüst hinter ihm.Batterie1.2.jpg
 
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Moin,

wie man schon auf den Fotos meiner Vorstellung sah, wurden die Kotflügel arg in Mitleidenschafft gezogen. Die beiden Trittbleche waren auch nicht im besten Zustand. Sie waren am Übergang zu den vorderen Kotflügel stark verrostet. Zudem waren die beiden Winkeleisen, welche sie mit dem Rahmenrohr verband, verbogen.
Die Winkeleisen konnte ich mit Hilfe einer 20t Presse wieder richten.
 

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Moin,

ich habe nun auch noch die Kotflügel abgebaut.

Da er nun im Bereich des Motors stark veröl war schraubte ich den Lüfter mit den dazugehörigen Blechen ab. Der Ölkühler war sehr stark veröl und ganz hinten befand sich ein Mäusenest.

Das Rad welches den Keilriemen des Lüfters spannt war sehr stark ausgeschlagen.
 

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Moin,

ich wollte die Kotflügel ausbeulen, bzw. richten.

Wie schon erwähnt habe ich eine 20t Pressen. für diese baute ich mir nun ein Werkzeug mit Ober-/Unterteil. Mit Hilfe dieses Werkzeug gelang es mir, selbst die gefalteten Bleche, zu richten.

Leider wahren bei den forderen Kotflügeln große Durchrostungen. Ich mußte Teile raus schneiden und ergänzen.

Es sind noch Risse und Brüche in ihnen. Diese schweißte ich, doch muß ich sie noch hinterlegen um den Zug von ihnen zu nehmen.

Mit den Feintuning bin ich auch noch nicht fertig. Mittels Hammer wartet da noch einige Arbeit auf mich.
 

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Hallo Knut,

das nenne ich mal eine sehr sinnvolle Beschäftigung für einen Pensionär!
Warst Du bei der Instandsetzung der Bundeswehr in Munster ?

In jedem Fall einen herzlichen Glückwunsch zu diesem seltenen Schlepper.
Die Firma BTG hat nach meinen Unterlagen 1961 ihre Tätigkeit eingestellt.
Dein Schlepper ist die letzte Serie von 1960 mit Wendeschaltung, 39 PS und knapp
2 to Leergewicht.
Produktionszahlen habe ich keine gefunden. Viel können es nicht gewesen sein.

Es ist eine Freude, Deinen Restaurierungsbericht zu lesen.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß und Erfolg bei dieser tollen Aufgabe.

Grüße sendet Philipp
 
Neimanns_Knut

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Moin Philipp,

nein, ich war Ausbilder an der Panzer Truppenschule.
Nachdem BTG seine Geschäfte einstellte, wurde es als Tatrac in Augsburg neu gegründet un d stellten dann den TD 60 her. Er ähnelt dem BTG HZ hat aber einen Deutz F4L 712 als Motor.

Der BTG ist nicht meine erste Restaurierung.
Ich habe 3 Jahre lang meinen Porsche Diesel Junior in einer Hauptschule mit Schülern restauriert.
Meinen Lanz Alldog A 1205 restaurierte ich allein.
Beide Traktoren sind angemeldet.
 
Neimanns_Knut

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Moin,

da es eine komplett Restaurierung wird machte ich mich dran ihn weiter zu zerlegen.
Der Tank mußte runter.
Der Tank wird nur mit der Abdeckung auf die Tankträger gepresst. Zwischen Tank und Trägern lag eine Sperrholzplatte.
Die Tankträger sind aus stabilen Material gefertigt.

Um einen Blick in das Wendegetriebe zu werfen, ich hatte bei einer kleinen Fahrt bemerkt, daß es hängt, ggf nur klebt, mußte auch der Batterieträger, an welchem das Rohr befestigt ist welches die vorderen Kotflügel und die Lampen trägt, abgebaut werden.

Nun konnte ich hinein schauen. Ich vermute, daß es nur klebt. Später wird es mit Petroleum gespült.
 

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Neimanns_Knut

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Moin,



ich habe im weiteren Verlauf nur Teile abgebaut, da ich ihn ja komplett lackieren und richten muß.

Gerichtet werden muß der Amaturenträger und die Tankabdeckung selbst die Halterung der Sitzbank ist verbogen. Motorhaube hat ein paar Beulen welche raus müssen und die Zierleiste hat es auch nötig.

Handbremshebel, Kupplungs- und Bremspedal wurden ebenso wie die Abdeckung der Zapfwellenverbindung.
Am Handbremshebel fehlt die Feder und der "Zahn" ist auch schadhaft und muß aufgeschweißt werden.
 

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wackelkontakt

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Moin!

Hat der BTG eigentlich permanentes Allrad oder lässt sich das auch abschalten?

Gruß
Wackel
 
Neimanns_Knut

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Moin Wackelt,
der BTG hat permanenten Allrad.

Gruß Knut
 
Thema: Restaurierung BTG HZ D40

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