Rabewerk Hydrauliklader Greif 400

Diskutiere Rabewerk Hydrauliklader Greif 400 im Forum Fremdfabrikate & Landmaschinen im Bereich Sonstiges - Moin zusammen, nach der Aufarbeitung meines D30 habe ich nun wieder ein neues Projekt: Letzten Sommer habe ich Fragmente eines Hydraulikladers...
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Moin zusammen,

nach der Aufarbeitung meines D30 habe ich nun wieder ein neues Projekt: Letzten Sommer habe ich Fragmente eines Hydraulikladers vom Rabewerk Fabrikat Greif 400 gekauft. Der Vorbesitzer hatte ihn zerlegt und wollte ihn für ein Rückewagenprojekt verwenden. Allerdings waren wohl die Zylinder alle hinüber, sodass ich ihn (bis auf die Steuergeräte) ohne Hydraulikkomponenten erstanden habe. Ich möchte ihn wieder mit neuen Zylindern und neuer Pumpe möglichst im Originalzustand wieder herrichten.
Hier mal einige Daten und Fakten zu dem Gerät:

Gewicht: 450kg
Hubkraft: 450kg
Max. Arbeitshöhe: ca. 3,40m
Max. Ausladung: ca. 3,25m
Schwenkbereich: 270°
Ölbehälter integriert im Turm
1 Hydraulikpumpe 16ccm
Durchgehende Zapfwelle
Hier mal ein Bild aus einem Originalprospekt:

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Der Zustand meines Laders ist ziemlich verbastelt. Scheinbar sind dem Vorbesitzer die Anschraubpunkte vom Drehwerkshalter abgerissen. Eine Reparturschweißung ist ihm scheinbar nicht geglückt. Daher hat er einen Bügel außen angeschweißt. Leider schief... wodurch der Turm nur mit erheblichem Kraftaufwand zu drehen ist. Daher ist vermutlich auch der angeschweißte Arm der Zahnstange gerissen. Auch das wurde versucht zu reparieren, allerdings war wohl das Gas leer, oder es war sehr windig... Die Naht ist jedenfalls übersät mit Poren und ein neuer Riss ist auch schon zu erkennen.
Der Ölfilterdeckel ist gebrochen und es fehlen auch einige Teile; unter anderem Bolzen, Zapfwellengetriebe und die Greiferaufhängung.
Es wird also viel Arbeit.

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Ich habe nun angefangen den Turm zu demonstrieren und die nachträglich angeschweißten Teile abzuflexen. Den gebrochenen Ölfilterdeckel habe ich auch schon repariert.
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Viele Grüße
Henrich
 
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Moin,

Ich habe nun mal den Tank mit Wasser gefüllt um Undichtigkeiten zu sehen. Leider bestätigte sich meine Vermutung... der Tank ist an dem Übergang zum Grundgerüst undicht. ( Der Vorbesitzer hatte mir einen externen Tank mitgegeben) Aber nicht nur da... An der linken Stütze läuft auch was raus. Zudem ist mir aufgefallen, dass das Turmrohr wackelt. Ich vermute, dass der Turm vielleicht mal komplett abgerissen ist und dann versucht wurde das Rohr wieder anzufrickeln. Da wartet noch viel Arbeit auf mich...

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Als ich das Wasser ablassen wollte, habe ich festgestellt, dass alle Tankanschlüsse scheinbar auch nicht mehr mit dem Rohr verbunden waren, da dort nichts herauslief. Das muss ich mir dann auch noch ansehen.

VG
Henrich
 
krammerreini

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Servus Henrich,

Respekt, da hast du dir ja ganz schön was vorgenommen. Ich finde es super, dass es Leute wie dich gibt, die nicht nur ein Auge für Traktoren haben, sondern auch die Arbeitsgeräte wieder aufbereiten.
Die meisten würden in dem Lader nur 'nen Haufen Kernschrott sehen.

Bin schon gespannt auf das Ergebnis und freue mich auf deine Berichte.
Hut ab, wenn's klappt.

Gfüße vom
Reini
 
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Hallo zusammen,

Danke Reini, da magst du recht haben. Ich habe es selbst mittlerweile zwischendurch als Kernschrott gesehen. Der Turm hat mir echt einige Probleme bereitet, weshalb es hier unter anderem auch lange nicht mehr weiter ging.

Was ist in der Zwischenzeit passiert?:

Ich habe mir den Pumpenantrieb mal vorgenommen. Der fehlte ja komplett. Ich habe ihn für mich möglichst einfach aufgebaut. Dadurch ist der Antrieb im Inneren zwar nicht ganz Original, aber es hat es für mich einfacher gemacht. Später sieht man davon ja eh nur die neue Pumpe (die hat jetzt auch ein Vorsatzlager im Gegensatz zum Original). Den Zapfwellenschutz habe ich anschraubbar gemacht, da mir der ansonstem beim Lackieren im Weg war. Und eine Schutzhülse habe ich auch noch gebastelt.

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Dann habe ich mir die Steuerventile vorgenommen. Ich habe sie komplett zerlegt und gereinigt. Die Lauffläche des Simmerrings habe ich mit einem Nadellagerinnenring neu belegt. Alle Dichtungen sind erneuert und alles ist neu lackiert:

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Das Problem mit dem Turmrohr war, dass das wohl mal abgerissen ist und jemand versucht hat das zu reparieren. Dazu wurde eine Vollwelle in das Rohr geschweißt und dann der Ganze Kram wieder ins Grundgestell reingepresst. Das hat natürlich nicht sonderlich gehalten und ich konnte das Rohr oben locker 5 mm hin und her bewegen. Das geflickte Turmrohr habe ich nun auch herausgedrückt und bin gerade dabei den Rohrstummel im Grundgestell raus zu operieren. Ich hoffe es ist damit getan die Schweißnaht von unten wegzufräsen und den Stummel rauszupressen. Ein neues Rohr ist bestellt. Den oberen Teil mit Gewinde und Öleinfüllung muss ich dann noch abtrennen und einen Absatz andrehen lassen, damit ich das mit dem neuen Turmrohr verschweißen kann. Das neue Rohr wird auch 2mm dickwandiger und aus S355.

Viele Grüße
Henrich
 
Thema: Rabewerk Hydrauliklader Greif 400
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