D 30/D 30 S Problem Ölglocke D30

[Harry550i]

Hallo,

ich habe am Samstag einen Ölwechsel gemacht beim D30.
Leider habe ich nicht an den Tausch der Dichtung an der Ölglocke gedacht. Nun ist die Ölglocke nicht mehr dicht. Sobald der Motor an ist, läuft an der Ölglocke Öl heraus.
Ich muss da nochmal nacharbeiten.
Muss ich dazu nochmal das komplette Öl ablassen oder gibt es da eine andere Möglichkeit? Oder allgemeine Tipps zu der Ölglocke (Deckel am Ölfilter)?
Ich habe auch mal was gelesen, dass es da wohl eine Markierung gibt in Form von einem Buchstaben der an einer bestimmten Stelle sein muss...

Wenn ich einfach die Ölglöcke abschraube, wie viel Öl läuft da raus? Wäre das eine Alternative um nicht wieder das ganze Öl abzulassen?

 

[Knatterfritze]

Hallo Harry,
eins vorweg, ich kann es dir leider für deinen D30 nicht genau beantworten, versuche aber jetzt die Info im Handbuch für deinen Typ zu finden.

Aber: Bevor du jetzt groß rumprobierst und länger nach Antworten suchst, die dir das Leben nur ein so kleines bisschen leichter machen, lass einfach kurz das Öl ab und fang es auf (muss ja nicht bis auf den letzten Tropfen sein) und kipp es später wieder rein (idealerweise nochmals durch ein Sieb gefiltert).

Erneuerung der Dichtung am Ölfilter steht für mich immer gleichzeitg mit dem Filterwechsel an. Kann ich dir immer im gleichen Intervall zu raten.
Ich suche jetzt im Handbuch für dich, ob ich was finde, würde aber so vorgehen, wie vorgeschlagen.

Viele Grüße,
André

 

[Harry550i]

Hallo André,

danke für deine Antwort. Ich denke mir wird da vermutlich nichts anderes übrig bleiben. Unter der Ölglocke gibt es ja glaub eine zweite Ablassschraube. Vielleicht nutze ich diese?

 

[Knatterfritze]

Hallo Harry,

Kommando zurück, ich habe vom D30 nur die ETL, aber nicht die Betriebsanleitung, aber:

Lass am besten das Öl über die normale Ablasschraube am tiefsten Teil der Ölwanne ab.
Dann Ölfilter öffnen und in jedem Fall auch die Schraube unten am Ölfiltergehäuse öffnen, die sollte zum Ablassen von Ölschlamm sein. Diesen Schlamm natürlich entsorgen und nicht mit zum frischen Öl, versteht sich von selbst.

Im Handbuch zum D40! wird außerdem davon gesprochen, dass das Gehäuse mit Diesel ausgewaschen werden soll. Kann hier nicht schaden.

Lieber einmal Zeit dabei lassen und Rückstände entfernen, hilft deinem guten D30 ganz sicher.

Beste Grüße, André

 

[Harry550i]

ich dank dir.

 

[Norbert Spiegel]

Das Öl sollte doch nach unten zu dem tiefsten Punkt im Motor fließen. Der Filter ist doch weiter oben.
Ich würde das Schräubchen öffnen über Nacht stehen lassen und dann Filter ab.

Gruß Norbert

 

[williebor]

in jedem Fall auch die Schraube unten am Ölfiltergehäuse öffnen, die sollte zum Ablassen von Ölschlamm sein.

Nein, die Schraube ist dafür da, um - nach dem üblichen Ablassen des Öls per Lösen der Ablassschraube - den im Filterraum verbleibenden kleinen Rest ablassen zu können, damit einem das beim Lösen der Glocke nicht im Schwall entgegen kommt. Steht auch so in der Bedienungsanleitung.
Alternativ zur Benutzung der Schraube unten am Ölfiltergehäuse kann man auch einfach die Glocke lösen, dann kommt einem halt ein (kleiner) Schwall entgegen.
Noch einfacher wäre es in diesem Fall, keine der Ablassschrauben zu verwenden, und stattdessen einfach die Glocke zu lösen. Eimer drunter, und fertig. Nur mal so als Vergleich: In den Thread hier ist bereits mehr Zeit geflossen, als eine komplette Abdichtung erfordert hätte.

Wenn ich einfach die Ölglöcke abschraube, wie viel Öl läuft da raus?

In 99,9999% weniger als 10 Liter. Ein 10-Liter-Eimer reicht aus, um das Öl aufzufangen.

Ich habe auch mal was gelesen, dass es da wohl eine Markierung gibt in Form von einem Buchstaben der an einer bestimmten Stelle sein muss...

Wo hast du das gelesen?

 

[Harry550i]

Wo hast du das gelesen?

Finde ich nicht mehr

Noch einfacher wäre es in diesem Fall, keine der Ablassschrauben zu verwenden, und stattdessen einfach die Glocke zu lösen. Eimer drunter, und fertig.

glaube so werde ich das auch machen

Nur mal so als Vergleich: In den Thread hier ist bereits mehr Zeit geflossen, als eine komplette Abdichtung erfordert hätte.

tja was soll ich sagen... Nix denkt beim G'schäft... Beim nächsten mal werde ich das berücksichtigen. Bin nicht so er erfahrene Schrauber, aber grad durch solche Fehler lernt man dazu.

 

[Knatterfritze]

Na gut,
wenn die Lösung nun ist, dass man einfach die Glocke zieht, damit einem das Zeug in unbekannter Menge einfach entgegenströmt und man nen großen Eimer drunter stellt, dann hätte man sich das ganze Thema auch sparen können. Denn, das genau das passiert, ist ja nunmal das "schlimmste Szenario", das einem beim Ziehen einer Komponente des Ölreservoirs passieren kann. Sei's drum.... Dann mach nur bitte die Gegend um deinen Filter mit nem Tuch sauber (ich kenne den Zustand deines Traktors von außen nicht), da du sonst den Kram ggf. im Eimer hast. Ich gehe ja davon aus, dass du das neu eingefüllte Öl auch wieder nutzen magst.

Ich wollte nur helfen und halte das kurze Ablassen über die extra dafür eingebaute Ablassschraube immer noch für die bessere Variante (denn dafür ist sie da), aber jedem das seine. Viele Wege führen nach Rom.

In jedem Fall: Frohes Schaffen (und Schrauben)

Beste Grüße, André

 

[Harry550i]

Danke André.
Ich bin auch für jeden Tipp dankbar. Die Dichtung wird heute geliefert und werde mich heute Abend an das Thema ran machen. Dann werde ich auch sehen, für welche Variante ich mich entscheide.

Eigentlich gehört der Traktor meinen Vater. Er ist nur gesundheitlich nicht mehr so fit und jetzt will ich mich um das gute Stück ein bisschen kümmern. War ja als Kind schon immer in Highlight, den Deutz zu fahren Jetzt bin ich auch schon 40 und neulich mal wieder gefahren. Hab mich gefreut wie ein Schneekönig. Das letzte mal war bestimmt 24 Jahre her als ich gefahren bin.

 

[williebor]

Ich wollte nur helfen und halte das kurze Ablassen über die extra dafür eingebaute Ablassschraube immer noch für die bessere Variante (denn dafür ist sie da), aber jedem das seine.

Ich sehe das exakt genau so, befürchte aber, dass das immer weitere "Problemchen" nach sich zieht, wie zum Beispiel die Frage, ob man die Kupferringe der Ablassschrauben wiederverwenden kann, wie rum die Kupferringe untergelegt werden müssen, oder ob die Ablassschrauben links oder rechts herum aufgehen.

Niemand ist perfekt, aber ich finde, dass @Harry550i einfach mal anfangen sollte. Vieles klärt sich dann von alleine, und das meiste klärt sich besser, wenn man näher am Schlepper, als am Bildschirm ist.

Wenn dann Fragen aufkommen, bekommt er hier unter Garantie gute Hilfe.

Ich wünsche den TE gutes Gelingen!

 

[williebor]

grad durch solche Fehler lernt man dazu.

Welche Fehler? Wer gar nicht erst anfängt, macht auch keine Fehler. Trau dich! Du schaffst das bestimmt.

 

[Lausbua]

Servus Harry,

also ich würde dir davon abraten nur die Glocke abzuschrauben und so das Öl auffangen zu wollen! Das läuft dann nämlich unkontrolliert irgendwo über den Motor runter und macht garantiert eine furchtbare Sauerei.
Ich verwende immer eine breite Auffangwanne, weil die zwei Ablassschrauben so weit auseinander stehen, so dass beim ausbluten lassen ein Eimer nicht genügt ohne Sauerei am Boden zu machen.

Schraub die zweite Ablassschraube unter dem Filter raus und lass dort nochmal das Öl ab. Ich bin mir nicht sicher, ob über diese Schraube unter dem Filterraum ohnehin das komplette Öl abläuft - ich vermute schon, daher Auffangwanne drunter, dann bist du auf der sicheren Seite. Und danach erst die Glocke.
Die Schraube bzw. der Filterraum hätte ohnehin beim Ölwechsel mal gesäubert werden müssen. So wie du schreibst hast du das eh nicht gemacht. Das kannst du jetzt ja dann nachholen. Das schadet garantiert nicht, da ist beim mir auch immer Schlamm und Schmutz drin, wenn ich längere Zeit nicht gewechselt habe.

Was mir auch schon mal passiert ist, dass ich die Schraube der Glocke nicht fest genug angezogen habe, dann ist mir auch Öl aus der Glocke gelaufen. Da half dann !mit Gefühl! fester anziehen. Ich wechsle auch nicht mehr nach jedem Ölwechsel die Dichtung.

Soviel noch meine Gedanken dazu. Ach ja und neue Dichtung vorher mit Öl benetzen hilft angeblich auch damit es gleich dicht wird.

LG Emanuel

 

[niedersasse]

Moin,

beim Ölwechsel bei meinem F2L612/6-N bleibt die Schraube unterm Filter immer zu.
Wenn die Filtereinheit ab ist, kann der verbliebene Rest dann mit einer großen Spritze aufgezogen werden.da sind bei dem ca 3 mal Ziehen nötig.
Vermieden wird damit die Beschaffung eines neuen CuRings und die Schaffung einer potentiellen Undichtigkeit.

Grüße

Richard

 

[krammerreini]

Servus miteinander,

dann geb ich auch mal meinen Senf dazu: ich hatte diese Ablaßschraube unterm Filter bis jetzt nur einmal draußen. Und prompt war das Gewinde im Block defekt, es hat beim rausdrehen ein paar Gewindegänge mit raus geschabt. Vermutlich wohl bei einem der Vorbesitzer mal zu fest angezogen worden.
Abhilfe konnte ich mit einem V-Coil Gewindeeinsatz schaffen. Ist im Prinzip das selbe wie Helicoil, nur deutlich billiger.
Seitdem bleibt die Scraube wieder drin und das Öl wird wie bei Richard rausgesaugt und der Rest mit Putzlappen gesäubert.
Die Dichtung von der Glocke lass ich auch länger drin.
Beim festziehen der Glockenschraube, wie Emanuel bereits sagte, mit viel Gefühl arbeiten. Bei zu viel Kraft kann die Glocke reißen.

Grüße vom Reini

 

[niedersasse]

....oder die Schraube wandert durch's Loch.

Grüße

Richard

 

[Harry550i]

Hallo Zusammen,

also, gestern Abend hatte ich Erfolg.
Habe das Öl nun noch über die Ablasschraube abgelassen und aufgefangen. Es geht geht ja auch schnell.
Dann die Glocke abgeschraubt und den Filterraum gereinigt.
Neue Dichtung drauf und alles wieder montiert.

Mein Fehler am Samstag war, dass ich die Glocke nicht 100% gerade drauf geschraubt habe. Hatte schlechte Lichtverhältnisse. Gestern war ich mit zusätzliche LED-Strahler besser ausgestattet.
Es ist nun alles dicht

 

[Knatterfritze]

Hallo Harry,
freut mich sehr, dass alles geklappt hat.
Das mit dem schräg draufschrauben, passiert halt schon mal.

Dann bleibt ja jetzt nur noch, dir/euch viel Spaß mit Papas Trecker zu wünschen.

Bis bald, André