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<blockquote data-quote="Lasca34" data-source="post: 283964" data-attributes="member: 1930"><p>Hallo Holzer,</p><p></p><p>Schwenkpflüge gehen nur auf leichten Böden, vorschälerartige Werkzeuge sind wegen der geforderten Symmetrie nicht einfach darzustellen und Steinsicherungen sind auch so ein Problem. Im Grunde ist ein Schwenkpflug eine Art "Grubber de luxe" für leichte Böden ( wenn's geht ohne Steine ).</p><p></p><p>Daraus resultiert zunächst mal, daß der Wiederverkaufsmarkt für Schwenkpflüge sehr begrenzt ist, weil nur wenige Kunden in Frage kommen. Deshalb werden diese Geräte gebraucht so billig gehandelt: Man bekommt sie so schlecht los.</p><p></p><p>Für Schwenkpflüge wurde geworben mit "einfach wie ein Drehpflug aufgebaut". Das aber ist falsch. Der Aufwand, insbesondere der Bedarf, solide Bewegungsstellen herzustellen, entspricht viel mehr den Dreh- als den Beetpflügen. Insofern kann man sagen, daß der versprochene Vorteil nicht oder nur sehr begrenzt eintritt. Offenbar hat die Mehrheit der Kunden für dieses bißchen Nutzen, wenn der denn überhaupt da sein sollte, die aus der Symmetrieforderung resultierenden Nachteile nicht in Kauf nehmen wollen.</p><p></p><p>Aus meiner Sicht gibt es für Schwenkpflüge ein durchaus attraktives Anwendungsgebiet: Wenn man auf leichten Böden mit einem relativ kleinen Schlepper so viel Arbeitsbreite stemmen kann, daß man beim Volldrehpflug schon zur aufgesattelten Variante greifen müßte ( also, je nach Schleppergröße, bei etwa 5-7-furchigen Pflügen ). Da die Preise von Aufsattelpflügen wesentlich über denen von Anbaupflügen liegen, gibt es hier für Schwenkpflüge eine attraktive Nische. Seit aber sechsfurchige Anbaudrehpflüge gang und gäbe sind und es sogar 7- und 8-furchige Anbaudrehpflüge gibt, ist diese Nische erneut kleiner geworden. In Deutschalnd sind nur noch große Pflughersteller vertreten, und die haben kein Interesse, ein solches Nischenprodukt zu hegen und zu pflegen. In Frankreich gibt es zwar Firmen, die Pflüge, die auf leichte Bodenverhältnisse spezialisiert sind, bauen ( z.B. <a href="http://www.youtube.com/watch?v=Uolo1lGtNJ8" target="_blank">Charlier </a>), aber auch die stellen nur Volldrehpflüge her.</p><p></p><p>Meine Meinung: Wenn Du nur leichte Böden hast, wenn Du bei herkömmlichen Pflügen mit der Arbeit von Einlegeblechen anstelle von Vorschälern zufrieden bist, wenn Du mit 110 PS tatsächlich 2,50 m breit pflügen kannst, ist ein günstig erworbener gebrauchter Schwenkpflug so lange eine überlegenswerte Alternative, wie Du ihn dann auch wirklich aufbrauchen möchtest. Sonst kommst Du selber in die oben beschriebene Falle.</p><p></p><p>Gruß</p><p>Michael</p></blockquote><p></p>
[QUOTE="Lasca34, post: 283964, member: 1930"] Hallo Holzer, Schwenkpflüge gehen nur auf leichten Böden, vorschälerartige Werkzeuge sind wegen der geforderten Symmetrie nicht einfach darzustellen und Steinsicherungen sind auch so ein Problem. Im Grunde ist ein Schwenkpflug eine Art "Grubber de luxe" für leichte Böden ( wenn's geht ohne Steine ). Daraus resultiert zunächst mal, daß der Wiederverkaufsmarkt für Schwenkpflüge sehr begrenzt ist, weil nur wenige Kunden in Frage kommen. Deshalb werden diese Geräte gebraucht so billig gehandelt: Man bekommt sie so schlecht los. Für Schwenkpflüge wurde geworben mit "einfach wie ein Drehpflug aufgebaut". Das aber ist falsch. Der Aufwand, insbesondere der Bedarf, solide Bewegungsstellen herzustellen, entspricht viel mehr den Dreh- als den Beetpflügen. Insofern kann man sagen, daß der versprochene Vorteil nicht oder nur sehr begrenzt eintritt. Offenbar hat die Mehrheit der Kunden für dieses bißchen Nutzen, wenn der denn überhaupt da sein sollte, die aus der Symmetrieforderung resultierenden Nachteile nicht in Kauf nehmen wollen. Aus meiner Sicht gibt es für Schwenkpflüge ein durchaus attraktives Anwendungsgebiet: Wenn man auf leichten Böden mit einem relativ kleinen Schlepper so viel Arbeitsbreite stemmen kann, daß man beim Volldrehpflug schon zur aufgesattelten Variante greifen müßte ( also, je nach Schleppergröße, bei etwa 5-7-furchigen Pflügen ). Da die Preise von Aufsattelpflügen wesentlich über denen von Anbaupflügen liegen, gibt es hier für Schwenkpflüge eine attraktive Nische. Seit aber sechsfurchige Anbaudrehpflüge gang und gäbe sind und es sogar 7- und 8-furchige Anbaudrehpflüge gibt, ist diese Nische erneut kleiner geworden. In Deutschalnd sind nur noch große Pflughersteller vertreten, und die haben kein Interesse, ein solches Nischenprodukt zu hegen und zu pflegen. In Frankreich gibt es zwar Firmen, die Pflüge, die auf leichte Bodenverhältnisse spezialisiert sind, bauen ( z.B. [URL=http://www.youtube.com/watch?v=Uolo1lGtNJ8]Charlier [/URL]), aber auch die stellen nur Volldrehpflüge her. Meine Meinung: Wenn Du nur leichte Böden hast, wenn Du bei herkömmlichen Pflügen mit der Arbeit von Einlegeblechen anstelle von Vorschälern zufrieden bist, wenn Du mit 110 PS tatsächlich 2,50 m breit pflügen kannst, ist ein günstig erworbener gebrauchter Schwenkpflug so lange eine überlegenswerte Alternative, wie Du ihn dann auch wirklich aufbrauchen möchtest. Sonst kommst Du selber in die oben beschriebene Falle. Gruß Michael [/QUOTE]
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