D 40.1 Geräte an der Zapfwelle Kupplung

Diskutiere Geräte an der Zapfwelle Kupplung im Forum D-Serie im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo zusammen, ich habe mal eine vielleicht blöde Frage. Wenn ich an meinem D40.1 Bj. 1960 ein Mähwerk, Schwader oder Mulcher, Düngerstreuer...
Martin2305

Martin2305

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Hallo zusammen,

ich habe mal eine vielleicht blöde Frage.
Wenn ich an meinem
D40.1 Bj. 1960 ein Mähwerk, Schwader oder Mulcher, Düngerstreuer betreibe, dann ist es so das ich beim loslassen der Kupplung den Fahr und Zapfwellenantrieb gleichzeitig betätige.
Ist ja eine Einscheibenkupplung verbaut.

Was ist jetzt richtig?
Mit niedriger Drehzal einkuppeln oder mit höherer?
Bisher habe ich immer niedrige Drehzahl gewählt, Kupplung los und Gas geben.

Die ersten paar Meter nach dem Anfahren werden nicht schön gemäht, erst wenn die Drehzahl erreicht ist.
Ich weiss auch das ich beim 2ten drüber fahren alles schön habe.

Wie macht ihr das ohne Doppelkupplung mit Geräten an der Zapfwelle?

Grüße Martin
 
A

ackerschiene

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Das kann man theoretisch betrachten, nehmen wir mal ein Trommelmähwerk:
1. Du fährst mit niedriger Drehzahl an, wobei gleichzeitig das Mähwerk anläuft.
weil die Drehzahl niedrig ist, kannst Du relativ schnell die Kupplung loslassen, dann gibst Du Gas und beschleunigst sehr schnell Schlepper und Mähwerk. Das sind enorme Kräfte, die auf alle kraftübertragenden Teile wirken. Das resultiert u.a. daraus, dass die Mähwerke um die 2000 U/min machen (PZ 165 z.B. 1920 U/min) , wenn die Zapfwelle 540 U/min hat, also etwa 4 mal so viel. Du bist beim Anfahren weit von der Zapfwellendrehzahl entfernt, versuchst aber natürlich, diese schnell zu erreichen. Viermal so stark wie der Schlepper wird der Zapfwellenantrieb im Getriebe und das Mähwerk durch diese Beschleunigung belastet, natürlich relativ zu den Massen, die (für Schlepper/Mähwerk) bewegt werden müssen.
2. Du lässt den Motor mit +/- ZW-Drehzahl drehen und fährst dann an. Du bist durch die hohe Drehzahl gezwungen, die Kupplung langsam kommen zu lassen, sonst würde irgendwas brechen, die Kupplung schleift natürlich eine zeitlang unter großer Last, aber die Kraftübertragung geschieht nicht stoßartig. Sehr stark belastet wird die Kupplung.

Welches Bauteil ist als Verschleißteil ausgelegt - Getriebewellen, -lager, Zahnräder, Anbaugeräte - oder die Kupplung ? Aber das ist nur Theorie. Wenn der Deutz das seit Jahren hinnimmt und du dich damit auskennst, "never touch a running system"

Ähnlich ist das auch bei vorhandener Doppelkupplung. Da gibt es die Menschen, die die Zapfwelle bei niedriger Drehzahl einkuppeln und die, die das nicht tun. Auch dort unterscheiden sich Kräfte und Kupplungsverschleiß. Allerdings hatten alle alten Doppelkupplungen, die ich bisher gesehen habe, neuwertige ZW-Reibscheiben, was vielleicht als Hinweis gelten könnte, wo Reserven vorhanden sind.

Gruß, Uwe
:)
 
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michiwi

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Ein kreiselmähwerk muss mit Freilaufgelenkwelle gefahren werden. Genauso wie ein mulcher. Also gerät hochdrehen und dann Gang rein (wird krachen) und langsam losfahren.

Dass die zw Scheiben nie verschleißen liegt auch daran, dass diese verhältnismäßig wenig gebraucht wird.
 
A

ackerschiene

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Und erst Hochdrehen - dann Gang rein ? Also nee, das macht doch niemand - und davon abgesehen, klappt das bei manchem Getriebe gar nicht, da kracht es gewaltig, aber kein Gang geht mehr rein.
Es gibt meiner Meinung nach nur zwei Wege:
Zapfwelle einschalten, Gang im Leerlauf einlegen und fast ganz normal mit der Last des Arbeitsgerätes anfahren, dann beschleunigen.
Oder
Zapfwelle einschalten, Gang einlegen, mit getretener Kupplung Motor hochdrehen und mit schleifender Kupplung anfahren, dabei ist auch Schlepper und Arbeitsgerät in der Last mit drin.

Eine Freilaufgelenkwelle braucht man nicht "unbedingt", natürlich dreht etwa ein auslaufendes Mähwerk über die Getriebezapfwelle den Schlepper noch etwas weiter, man müsste die Zapfwelle ausschalten können (das geht bei manchen Schleppern, wenn man vom Gas geht und dadurch die Last auf der Zapfwelle kurz weg ist) oder halt rechtzeitig vor dem Ende der Wiese die Kupplung treten und bremsen, damit das Ende des Auslaufens gleich mit dem Ende der Wiese ist. Ist natürlich nicht ideal und kann auch brandgefährlich sein, aber gehen tut es. Anfänglich wurden die Freilaufwellen auch nur "empfohlen"

Ich glaube, Martin 2305 macht am besten einfach so weiter, wie bisher, das klappt schließlich

Gruß, Uwe
 
TZil

TZil

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Hallo, in dem Zusammenhang brauche auch ich eine Empfehlung: Ich hatte im Juni beim Grasmähen (Trommelmähwerk) die Schwierigkeit beim Anfahren/Mähbeginn. Zwar habe ich die Doppelkupplung, dennoch hat es recht lange gebraucht den Motor und damit die Zapfwelle auf entsprechende Drehzahl zu bekommen. Das Gras war recht hoch und das Mähwerk hing etwas schräg (d.h. die äußere Seite -also vom Traktor abgewendete Seite- hing tiefer auf/über dem Boden als die Mähwerktrommel direkt hinter dem Traktor). Dabei waren auch die Unterlenker auf unterschiedlicher Höhe. Hatte versucht das mit dem Oberlenker etwas auszugleichen, hat aber auch nicht gut funktioniert.
Jedenfalls hatte ich den Eindruck den Traktor beim Beschleunigen ordentlich zu quälen und er war da anscheinend auch an seiner Leistungsgrenze. Außerdem war das Ausheben des Mähwerks vom Boden weg durch die besagte Schrägstellung erschwert.
Kann man da an der Heckhydraulik etwas verstellen das die Sache erleichtert ?
 
H

Hilse21

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Hallo TZil,
Du könntest den Unterlenker doch mithilfe der Spindel auf der rechten Seite so verstellen (kürzer drehen),dass das Mähwerk in Waage kommt?
Gruß Philipp
 
ahomt

ahomt

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moin

normalerweise setzt man das Mähwerk ab u beschleunigt es dann.

sollte es tatsächlich Trommelmähwerke ohne Freilaufgelenkwelle geben? wenn ich daran denke, wie länge das Mähwerk nach dem Abstellen nachläuft, sollte da schon einiges an Energie dahinterstecken. diese würde dann jedesmal beim Anhalten voll aufs Getriebe des Mähhwerkes wirken. das kann nur Getriebeschrott ergebn.

VG
Andreas
 
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Oberwesterwälder

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Hallo,

ist zwar über 20 Jahre her, das ich damit zu tun hatte,
aber gerade mit Einfachkupplung braucht es einen Freilauf.

Mähwerk absenken, Fahrgetriebe im Leerlauf, einkuppeln und das Mähwerk auf volle Drehzahl bringen.
Gas weg, auskuppeln, den passenden Gang einlegen und losfahren.
Dabei wieder zügig auf die benötigte Motor - Zapfwellendrehzahl beschleunigen.

Wenn das ein paar mal geübt wurde,
fällt die Drehzahl des Mähwerks bis zum losfahren nicht viel ab.

Die Fahrgeschwindigkeit bestimmt der gewählt Gang und nicht die Motordrehzahl.
Es sollte immer möglichst mit der Drehzahl gefahren werden, die zum erreichen der für das Mähwerk optimalen Zapfwellengeschwindigkeit nötig ist.

Gruß Martin.
 
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Martin2305

Martin2305

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Hallo zusammen,

vielen Dank für die vielen Infos von euch.
Ich werde erstmal so weiter machen wie bisher, über eine Gelenkwelle mit Freilauf werde ich mir mal Gedanken machen ob sich die ca. 350€ dafür lohnen.

Vielleicht werde ich auch jemanden finden der mir eine zum testen ausleiht um entscheiden zu können.

Vielen Dank nochmal

Grüße Martin

Grüße Martin
 
Oberschwoab

Oberschwoab

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hallo Martin

für ein Fahr KM22 könnte ich mit einer gebrauchten Gelenkwelle mit Freilauf dienen.
 
Thema: Geräte an der Zapfwelle Kupplung

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