Deutz MAH 711 Kraftstoffe

Diskutiere Deutz MAH 711 Kraftstoffe im Forum Deutz Standmotoren im Bereich sonstige Deutz - Hallo, bin seit einigen Wochen stolzer Besitzer eines Deutz MAH 711 Baujahr 1937. In der Bedienungsanleitung steht, dass der Motor neben Diesel...
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Deutz FL MAH

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Hallo,
bin seit einigen Wochen stolzer Besitzer eines Deutz MAH 711 Baujahr 1937. In der Bedienungsanleitung steht, dass der Motor neben Diesel auch mit Rohöl, den meisten Braunkohlen - Teerölen und anderen Erdöl Rückständen betrieben werden darf. Meine Frage: Wie ist das möglich gibt es dafür spezielle Einspritzdüsen oder andere Einstellungen? Weil ich habe das ganze mal mit Altöl probiert welches ich zuvor peinlich genau gefiltert habe, damit nebelt die Einspritzdüse aber nicht sondern macht nur einen einzelnen geraden Strahl. Danach hab ich wieder Diesel eingefüllt und die Einspritzdüse nebelt wieder.

Mit Freundlichen Grüßen Velten
 
S

swd40

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Moin,

es gab hier mal Threads zu Rapsöl. Da aber eher für die Luftgekühlten. Im wesentlichen sollte dann der Förderbeginn ein wenig früher sein.

Altöl kann man nicht wirklich sauber kriegen, das würde ich dem Motor nicht antun. Dabei leidet die Einspritzdüse und die Einspritzpumpe. Sauberes Öl mag gehen (s.o.), aber wer will schon frisches 15w40 verbrennen wenn Diesel günstiger ist?

Gruß,
Josef
 
Deutz45nullfuenf

Deutz45nullfuenf

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Moin.

Man hat das Teeröl vorgewärmt, heißt, Motor mit Diesel laufen lassen, mit den Kühlwasser und Abgaswärme mittels Wärmetauscher das Teeröl flüssig gemacht, und dann mittels 3 Wege- Ventil umgestellt. Beim Bulldog wurde die gleiche Düse benutzt, andere Motoren haben/ hatten eine zweite Düse verbaut. Es gab und gibt auch Düsen mit Verstellkegel und Nadelverstellung.

Ganz so easy ist das also nicht. Mach das Altöl mal warm, so bei 100Grad wird das auch langsam flüssig...
 
Deutz45nullfuenf

Deutz45nullfuenf

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Ich frag für sowas übrigens einen Telefonjoker der schon 35 Jahre an Lanz und Allgaier schraubt. Ich weiß sowas nicht...;)

Er schrieb auch noch von vor- und nacheilenden Nockenwellen. Dazu habe ich aber ausser einem Patent nix gefunden. Anhand der Temperatur den Zündzeitpunkt zu verstellen stelle ich mir auch anspruchsvoll vor.

Vielleicht weiß dazu jemand mehr.
 
N

niedersasse

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Ich frag für sowas übrigens einen Telefonjoker der schon 35 Jahre an Lanz und Allgaier schraubt. Ich weiß sowas nicht...;)....
Arbeitet Dein Telefonjoker zufällig bei einem LaMa in Tarmstedt?

Auf den würde Deine Beschreibung passen.

Die richtige Temperierung ist tatsächlich die Herausforderung.
Deswegen haben die großen Schiffe auch keine wirkliche Kaltstartfähigkeit, was erklärt, dass die Schornsteine immer eine Fahne haben.
Genau genommen ist das s.g. Schweröl nahe dem Teer als Produkt einer Raffinerie anzusiedeln.

Wegen des anspruchsvollen Umgangs hat sich das nicht wirklich durchgesetzt.
Auch die Halbdieseltechnik braucht heute im täglichen Betrieb keiner mehr.

Ich kan mich daran erinnern, dass die MAN Motoren mit Mittelkugelbrennverfahren mit Vielstoffeignung im 630 L2A oder L2AE eine Kurbel hatten, mit denen man die Ventile verstellen musste, wenn kein Diesel gefahren wurde. Von Schweröl war da auch nie die Rede.
Grüße

Richard
 
D

Deutz FL MAH

Threadstarter
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Hallo,

Vielen Dank an euch für all die Beiträge. Ich werde erst einmal versuchen das Altöl zu erhitzen auf einem Herd ader so und dann dem Motor zu zuführen. Wenn die Einspritzdüse dann ein vernünftiges spritz Bild zeigt, werde ich mir irgendwie einen Wärmetauscher für das Altöl bauen.

Mit freundlichen Grüßen Velten
 
krammerreini

krammerreini

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Ich kan mich daran erinnern, dass die MAN Motoren mit Mittelkugelbrennverfahren mit Vielstoffeignung im 630 L2A oder L2AE eine Kurbel hatten, mit denen man die Ventile verstellen musste, wenn kein Diesel gefahren wurde.
Servus Richard,

die Kurbel kenn ich auch noch. Ich hab das mit den Schirmventilen aber als Kaltstarthilfe in Erinnerung. Vor dem Start die kleine Kurbel im Armaturenbrett 8 Umdrehungen nach rechts (oder wars links?() drehen um eine bessere Verwirbelung der Luft in der Mittenkugel zu erreichen. Und nach dem Start, wenn der Motor rund läuft wieder die 8 Umdrehungen zurück drehen. Ist mir zumindest bei der Einweisungsfahrt so erklärt worden.
Kann natürlich sein, dass es da eine Doppelfunktion gibt, einmal Starthilfe und zum anderen den Betrieb mit minderwertigen Kraftstoffen.

Grüße vom
Reini
 
K

Kobold 514

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Hallo Velten,

warum willst Du das machen? Geht es um die Ersparnis beim Kraftstoff? Da ist am Ende der Verschleiss an Pumpe und Düse teuer als der eingesparte Diesel.
Oder geht es darum, Altöl los zu werden? Informier Dich mal über Dioxin und illegale Abfallbeseitigung. Solche Aktionen macht man heimlich und schreibt nicht in einem öffentlichen Forum darüber...

Gruß Reinhard
 
D

Deutz FL MAH

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Nein ich will nicht mit dem Motor Altöl verbrennen. Mich interessiert nur wie die damals Teeröl verbrennen konnten, da dies ja sehr viel dickflüssiger ist als Diesel.
 
N

niedersasse

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Teeröl und Altöl können 2 Paar Schuhe sein.
Ich bezweifele, dass damals richtig Teeröl genutzt wurde, im besten Fall das, was sich nach dem Kochen auf dem Brenner vonden Dickstoffen getrennt hat. Also nur Dünnflüssiges.

Grüße

Richard
 
B

BUMI

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Moin, das ist wohl mehr eine Frage nach dem "Warum tut man das?". Es gab Zeiten, als man nicht beliebig in ein Regal greifen konnte und sich das nahm, was man brauchte. Ein Motor, der nicht an eine bestimmte Kraftstoffqualität gebunden ist, hatte Vorteile. Das nutzte übrigens das Glühkopfprinzip. Der kann nahezu alles verbrennen, was brennbar, flüssig und unter Wärme verdampfbar ist, Das muss auch nicht unbedingt fein zerstäubbar sein und stellt keine hohen Ansprüche an Düse, Einspritzpumpe und Einspritzdruck.
Ein MAH wird ein Teeröl bestimmter Qualität gebraucht haben, das nicht weit von Dieselöl entfernt ist.
Gruß, Burgfried
 
Thema: Deutz MAH 711 Kraftstoffe

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