Heinzmann-Regler an BFM 2012 an Motor anpassen (Rep.-Anleitung zum Motor ohne entspr. Anleitung)

Diskutiere Heinzmann-Regler an BFM 2012 an Motor anpassen (Rep.-Anleitung zum Motor ohne entspr. Anleitung) im Forum Motor im Bereich Allgemeine technische Fragen - Guten Abend, da ich neu hier bin ein paar Worte zu meiner Person: Ausbildung zum LKW Schlosser und Landwirt. 13 Jahre Nebenerwerbslandwirt, u.a ...
heinz-stefan

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Guten Abend, da ich neu hier bin ein paar Worte zu meiner Person: Ausbildung zum LKW Schlosser und Landwirt. 13 Jahre Nebenerwerbslandwirt, u.a . mit 8006A. Viele Jahre als Landmaschinenschlosser (u.a. F1L, D40, 6006, 5207 aber überwiegend
Fendt). Aktuell habe ich wieder einen 1 Zylinder-Deutz, aber auch einen KAESER Kompressor zum TE-Strahlen mit BFM 2012, wie er auch in bestimmten Fendt und Agrotrons verbaut wurde.
Letzte Woche ist der BFM 2012 angesprungen und nach wenigen Sekunden wieder ausgegangen. Alle weitern Startversuche blieben erfolglos.
Im Netz habe ich eine Rep.-Anleitung von Deutz gefunden ( https://www.vetus.com/media/magentominds/sasdocument/20171121103140_0.pdf ), die mir schon mal geholfen hat die Einspritzung und Regelung etwas kennen zu lernen.
Nachdem ich den Stoppmagneten ausgebaut habe sprang der Motor immer noch nicht an.
Also habe ich den Heinzmann-Regler auch noch ausgebaut und die Reglerstange mit dem Daumen betätigt.
Nach etwas "orgeln" sprang der Motor an und ließ sich regeln und abstellen.
Beim folgenden Startversuch ist er so gut angesprungen wie noch nie.
Soweit mal die Erfahrungen die vielleicht auch der eine oder andere mit Agrotron und Fendt (309/310??) brauchen kann.
(ABER VORSICHT: Nach dem Anspringen sofort Reglerstang mind. 3/4 eindrücken = +- Leerlauf)
Ganz raus stehen die Einspritzpumpen auf Startmehrmenge. Wenn man nicht gleich nach den ersten Zündungen mit dem Reindrücken beginnt, gibt's ne große Rauchwolke und der Motor versäuft fast.
Ich habe wie in oben genannter Anleitung den Reglerstangenweg gemessen (siehe Seite 276) und bin auf 17,0 mm gekommen, also in Ordnung. In Stoppstellung ist die Stange 1mm tief im Räderkasten, in Startposition ragt sie 16mm heraus. Allerdings ist im Regler (nach Betätigung der Startmehrmengen-Mechanik durch Anlegen von Spannung auf den Anschluss oben auf dem Regler) nur rund 13 mm Platz für die Reglerstange. Anderesherum gesagt: Bei angebauten Regler ist die Stange ca. 3 mm eingeschoben, also nicht auf voller Startmehrmenge, was das schlechte Anspringen vorher erklären könnte.
Ich habe den Regler noch nicht aufgemacht, weil ich gerne zum Einstellen auf das vorhanderen "Regelstangenrückstellmass", , wie es auf Seite 292 o.g. Anleitung unter Punkt 103 heißt, gerne eine Reparaturanleitung dazu hätte, oder von wirklich fachkundigen eine paar Hinweise.

Ich hoffe dass o.g. vielleicht Hilfe für den einen oder anderen ist und ich vielleicht auch den gesuchten Tipp bekommen.
Möglicherweise hat jemand eine Anleitung von Deutz dazu - nehme an es gibt so etwas.
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heinz-stefan

heinz-stefan

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Ich habe denn gestern nochmal genauer gemessen und festgestellt, dass die Differenz nicht ca. 3mm sondern "nur" 2,4 mm beträgt.
Da ich zur Zeit noch keine genauen Informationen zu dem Regler hab', habe ich mir überlegt, dass vielleicht ein gewisses "Untermaß" beabsichtigt ist, damit die Reglerstange zum Beispiel immer sicher mit einem gewissen Druck der Feder die sie rausdrückt am Hebel des Reglers anliegt.
So habe ich dann die Stange ca. 2-3 mm wieder mit dem Daumen reingedrückt und gestartet. Einwandfrei angesprungen. 2x wiederholt mit dem selben Ergebnis. Also den Regler wieder angebaut und wieder einwandfrei angesprungen. Lies sich mit Gashebel regulieren und durch Abnehmen der Spannung am Stoppmagnet abstellen.

Nun muss ich noch feststellen warum die Kompressor-Elektrik keinen Strom auf die Leitung zum Stopmagneten und zum Startmehrmengenmagnet in Regler gibt.
 
heinz-stefan

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Und nun der Episode 3er Teil: Am Startmehrmengenmagnet am Regler ist ein 2 adriges Kabel angeschlossen, welches in der Steckverbindung "Motorelektrik / Kompressorelektrik" blind endet. Mit anderen Worten: Die Startmehrmengenschaltung hat noch nie funktioniert. Der Kompressor ist nie so besonders gut angesprungen.
Der letzte Kunde hat den Kompressor trocken laufen lassen. Nach dem Tanken hat er wohl lange "rumhandtiert" und wohlmöglich auch den Stopphebel am Regler betätigt. Dabei "rastet" der Betätigungshebel der Reglerstange ein, so dass die Reglerstange nur noch wenige mm in den Regler gehen kann. Da die Maschine noch warm war, hat der Kunde den Motor doch noch zum Laufen gebracht.
Als ich danach den Kompressor brauchte war es kalt und wahrscheinlich der Betätigungshebel im Regler noch eingerastet, so dass ich das Teil nicht anbekam. Würde erklären, warum der Motor nach Ausbau von Stoppmagnet und Regler beim ersten Versuch angesprungen ist.

Ich habe den Startmehrmengenmagnet nun parallel zu Anlasserbetätigung (Leitung 50) angeschlossen.
 
O

Oberwesterwälder

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Hallo Heinz-Stefan,

freut mich, dass du den Fehler finden und reparieren konntest. :thumbup:
Und genauso freut es mich, dass Du als "Neuling" im Forum die Ausdauer hattest weiterzuberichten,
obwohl die Resonanz auf deine Beiträge so zahlreich war. :S

So hat der Nächste mit dem Problem auch was davon. :thumbup:

Gruß Martin
 
heinz-stefan

heinz-stefan

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Hallo und Danke.
Ja, das ist mein Gedanke, dass es für jemand anderes nützlich sein kann.

Ich denke, dass in den Kompressor mal ein Austauschaggregat gekommen ist.
 
kfrptr

kfrptr

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Hallo Heinz-Stefan,

danke für deinen so detalierten Bericht über deine Fehlersuche. Da macht das lesen Spaß.

Gruß Peter
 
heinz-stefan

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Nun geht die Sache in die zweite Runde - Sommerrunde?? - sprich der Episode 4. Teil:

Seit dem es wieder wärmer ist, der Motor springt nach wie vor gut bis sehr gut an, gibts direkt nach dem Anspringen 1x ein große Rauchwolke. Ich denke die Startmehrmenge ist jetzt zu groß und wahrscheinlich nicht mehr erforderlich.

Ich werde in den nächsten Tagen den Startmehrmengenmagnet mal abklemmen und sehen ob meine Vermutung richtig ist.

Wenn der Moter bei den aktuellen Temperaturen so anspringt, werde ich den Startmehrmengenmagnetüber einen Taster an die Anlasserbetätigung (Leitung 50) anschließen, so dass man bei tiefen Temperaturen die Startmehrmenge schalten kann.
Allerdings will ich mir noch eine Relaisschaltung einfallen lassen, die die Betätigung nur vor Beginn des Startvorgangs zuläßt.
Den Impuls dazu wird man irgendwo bei den vielen Relais abgreifen können, die den Startvorgang und den Motor- und Verdichterlauf kontrollieren. (Vielleicht kann man das auch mit Leitung 50 machen, muss ich mal etwas tüffteln...braucht man vielleicht ein Relais mehr...).

Da die Maschine mit Relais kontrolliert wird, benötigt diese Schaltung einen kleinen Moment, bis sie "begriffen hat" das der Motor läuft und den Strom auf den Stopmagneten dauerhaft einschaltet (stromlos fällt der Magnet federbelastet zurück und zieht die Reglerstange auf Nullförderung). Läßt man den Startschalter einen Moment zu früh los, geht der schon angesprungen Motor gleich wieder aus.
Da der Schraubenverdichter direkt gekuppelt ist, wird aber sofort Druck aufgebaut und man muss warten bis dieser wieder durch ein Entlastungsverntil abgebaut. Vorher läßt sich die Maschine nicht wieder starten. Ist auch gut so, dass man nicht gegen Druck starten kann, würde der Anlasser sicherlich nicht lange mitmachen....
Andererseits will man einen Anlasser auch nicht länger als nötig starten. Daher möchte ich auch noch eine Relaisschaltung einbauen, die nach einem Aktivierungsimpuls den Startvorgang automatisch steuert. Hat vielleicht jemand von einer anderen Maschine einen entsprechenden Schaltplan???
 
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