Servus,
es folgt mein Erfahrungsbericht nachdem ich im Juni einen Lenkhilfe-Bausatz von AHS an einem Deutz 5506 mit Frontlader angebaut habe.
Der Bausatz mit AHS-Lenkzylinder ist kostengünstiger als der Bausatz mit Calzoni-Lenkzylinder.
Als Bausatz gekauft, habe ich mit Problemen bzw. Bastelei gerechnet.
Die Lenkhilfe funktioniert, der Lenkzylinder und das umlaufende Öl (ca. 3 Liter) wird aber schnell heiß.
Die Öltemperatur im Ölbehälter erreicht gemessene 78 Grad Celsius.
Aufgetretene Probleme, Ursachen und Wirkungen aus meiner Sicht:
1. Druckbegrenzer und Steuerventil ist eine Einheit und direkt am Zylinder. Einerseits praktisch, weil kein seperates Druckbegrenzungsventil eingebaut werden muss,
aber das umlaufende Öl muss durch diese Engstelle und erhitzt dabei den gesamten Lenkzylinder. (vor allem bei Vollgas!!)
2. Die mitgelieferte 11ccm Hydraulikpumpe ist denke ich zu groß. Für einen Lenkzylinder sollte eine 6 oder 8 ccm Pumpe reichen. (evtl. erhitzt sich dadurch das Öl weniger)
3. Der Rücklaufanschluss am Ölbehälter hat einen zu kleinen Querschnitt.
Bei Vollgasfahrt drückte es den Rücklaufschlauch (vom Lenkzylinder zum Ölbehälter) von der Schlauchanschlusstülle.
Abhilfe: Rücklaufanschlusstülle am Ölbehälter von 7 mm auf 10 mm aufgebohrt. Seitdem funktioniert der drucklose Rücklauf.
4. Die mitgelieferte Pumpenkonsole musste angepasst werden.
Ich habe mit dem Firmeninhaber die Probleme besprochen. Er hatte aber kein ernsthaftes Interesse an Verbesserungen bzw. Problemlösungen.
Er betonte mehrmals die Notwendigkeit eines Ölkühlers (damit deutete er auf das Temperaturproblem hin)
Ölbehälter habe ich deswegen vor der Spritzwand neben dem Lüftfilter, im Ansaugbereich vom Kühlgebläse montiert. (dadurch luftgekühlt)
Bis jetzt bin ich zufrieden und habe mit dem Einbau erreicht was ich gewollt habe. Eine Lenkhilfe, vor allem bei den anfallenden Frontladerarbeiten (Heuballen- und Strohballentransport, Mistladen usw.)
Sollten Schäden aufgrund von zu hoher Temperaturen auftreten werde ich eine kleinere Pumpe (8ccm) einbauen und mich an die umlaufende Mindestölmenge für leichtgängiges Lenken im Standgas herantasten. Man könnte auch mit dem Übersetzungsverhältnis experimentieren. Eine passende, größere Keilriemenscheibe (Konus 1:8 mit 15 cm Durchmesser statt 12 cm) vor der Pumpe habe ich aber noch nicht gefunden.
Erfahrungsaustausch gewünscht