Zugfeder Regelhydraulik

Diskutiere Zugfeder Regelhydraulik im Forum Hydraulik im Bereich Allgemeine technische Fragen - Liebe Deutz-Expertinnen und Experten, bei meinem D7206 ist die Zugfeder der Regelhydraulik gerissen. Kann mir jemand sagen, wo es günstige und...
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Pjuel

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Liebe Deutz-Expertinnen und Experten,
bei meinem D7206 ist die Zugfeder der Regelhydraulik gerissen. Kann mir jemand sagen, wo es günstige und gute Ersatzteile dafür gibt?! Ich hab im Netz eine Preisspanne zwischen 50-125 Euro gefunden. Und kann ich die locker selber ersetzen???
Danke für eure solidarische Unterstützung!!
UB
 
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Pjuel

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Guten abend,

Ja, ich meine die auch sogenannte geberfeder!
 
Lasca34

Lasca34

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Aha. Die Blattfeder, die den Oberlenkerdruck aufnimmt.

Du wohnst doch in Rufweite eines Deutz-Fahr-Händlers. Was sagt der denn dazu? Die Preise bei meinem Deutz-Fahr-Händler sind meist niedriger als jene vom "billigen" Internethändler. Außerdem brauchst Du den vielleicht noch mal. Da schadet es nicht, ein wenig die Beziehungen zu pflegen.

Sicher ist das billigste Angebot nicht von vornherein schlechter ( oder besser ) als das teuerste, aber mir würde immerhin der Gedanke im Kopf herumgehen, daß an der Blattfeder bei ausgehobenem Gerät ganz schön große Kräfte wirken.

Gruß
Michael
 
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Pjuel

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Na, du kennst dich ja in Niedersachsen und Duderstadt aus! Dann werd ich deinen Rat befolgen und bei sch___e nachfragen.! LG, UB
 
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Storki

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Ich werde zwar gleich wieder gesteinigt ,aber bei meinem D30 war die nachgeschweißt und hat bombig gehalten.
 
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Allerhand

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Hallo.

:D Ne.

Das sieht man ja öfter.

Nur die Regelung klappt dann nicht so recht.

Wer keine Regelung benötigt, braucht sich da auch nicht weiter kümmern.
Geräte lassen sich auch so sicher anheben.

Gruß
Friedhelm
 
Lausbua

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Servus miteinander,

ich habe festgestellt, dass auch die Geberfeder an meinem D30s gerissen ist. Ich dachte bisher auch, dass man die einfach wieder schweißen könnte. Da ich die Regelhydraulik aber eigentlich nicht brauche, habe ich mich bisher nicht darum gekümmert. Trotzdem hätte ich gerne einen voll funktionstüchtigen Schlepper.

Warum soll also durch das Schweißen dieser Geberfeder die Regelhydraulik (also die Zugkraftregelung) nicht wieder funktioniert? Kann mir das jemand erklären? Danke schonmal im Vorraus.

LG

Emanuel
 
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Allerhand

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Hallo Emanuel.

Versuch macht klug. ;)
Erstens hat das so gut wie nicht geregelt.
Zweitens bricht das sehr schnell wieder.

Probiere es.


Gruß Friedhelm
 
M

meta-sokol

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Hallo,

Halten sollte das, wenn ordentlich gemacht, aber ich würde erwarten, dass sich durch die Wärmeeinwirkung das Materialgefüge verändert, das die elastischen (und andere) Eigenschaften bestimmt - es wird einfach nicht mehr so federn, wie vor dem Schweissen und damit vermutlich nicht mehr korrekt regeln können.

Ich hatte mal eine ähnliche Fragen ans Forum, weil bei mir ein Vorbesitzer ein Flacheisen da angebrutzelt hat, um zu verhindern, dass man sich den Fuss einklemmt.

Gruß,

Andreas
 
Lasca34

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Warum soll also durch das Schweißen dieser Geberfeder die Regelhydraulik (also die Zugkraftregelung) nicht wieder funktioniert?
Hallo Emanuel,

Federn sind aus einem ganz besonderen Stahl hergestellt, den man deshalb manchmal auch als Federstahl bezeichnet. So ein Material federt, statt zu verbiegen, weil es eine enorm hohe Festigkeit hat. Eine so hohe Festigkeit erreicht man durch einen hohen Kohlenstoffanteil in der Legierung und eine dazu passende Wärmebehandlung.

Leider führt der hohe Kohlenstoffanteil beim Schweißen in der Naht zu einer Martensitbildung. Martensit ist ein sehr, sehr harter Zustand des Eisen-Kohlenstoffgefüges. So hart, daß es gerne mal bricht wie Glas. Und das ist bei so einer Aufnehmerfeder ziemlich unerwünscht. Dazu kommt, daß in der Wärmeeinflußzone neben der eigentlichen Schweißnaht das Schweißen eine Art von Wärmebehandlung darstellt, nur leider eine ziemlich unkontrollierte und deshalb eine mit unerwünschten Nebenwirkungen: Das Material wird dort weich.

Damit Du nicht glaubst, das zusammen sei jetzt genug des Elends: Der knallharte Bereich in der Naht und der aufgeweichte Bereich daneben passen nicht gut zusammen, weil der harte Bereich beim Abkühlen den aufgeweichten Bereich hindert, sich zu deformieren, wie der das gerne möchte. Dadurch können Risse entstehen. Wenn es gut geht, sind die so fein, daß man sie nicht sieht, aber bei dermaßen hochtrainiertem Material können die der Ausgangspunkt eines späteren (makroskopischen) Risses werden. Dieser Mechanismus ist übrigens auch die Ursache dafür, daß man Gußeisen nicht ohne weiteres schweißen kann.

Bei solchem hochfesten Stahl kann man das Schweißen versuchen, aber erstens geht das ziemlich schlecht (man bekommt kaum eine vorzeigbare Naht hin) , und zweitens bricht das meist recht bald wieder, u.U. schon bei niedriger Belastung nach wenigen Lastspielen.

Wie Friedhelm schrieb:
Versuch macht klug.
....
Zweitens bricht das sehr schnell wieder.
Gruß
Michael
 
Lausbua

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Danke Euch drei für die ausführlichen Antworten :thumbup:

Also such ich mir bei Gelegenheit mal jemanden, der den Versuch wagt und die Feder schweißt.

LG

Emanuel
 
T

Treckerralf

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Hey,
Federstahl zu schweißen ist nur eine Notlösung und funktioniert nur im Bereich der Befestigungslöcher halbwegs. Längsrisse sind dabei weniger kritisch als die Querrisse. Eine dauerhafte Benutzung hält eine geschweißte Geberfeder nicht Stand und im Bereich des Federbogens ist jeder Versuch was für den Schrott.

Um das Aufhärten der Schweißrandzone in der Geberfeder entgegenzuwirken, am besten mit einer Nickelelektrode schweißen. (V4a Elektrode geht auch). Nur kurze Stecken schweißen, die Feder darf nicht zu heiß werden, daher auch nicht mit dem Brenner heiß machen. Auf keinen Fall die Feder im Wassereimer, sondern langsam an der Luft abkühlen lassen. Sofort nach dem schweißen die Schweißnaht mit der Hammerfinne leicht strecken, um die Zugspannungen in dem Federstahl abzubauen.

Viel Glück
Ralf
 
Thema: Zugfeder Regelhydraulik

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